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Samsung Galaxy A9 (2018) im Test: Guter Allrounder mit schwacher Quad-Kamera

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Das Samsung Galaxy A9 (2018) ist das weltweit erste Smartphone, das auf der Rückseite mit einer Quad-Kamera ausgestattet ist. Eigentlich sollte genau diese Kamera glänzen – tut sie leider nicht. Stattdessen sind es andere Eigenschaften des Samsung Galaxy A9 (2018), die uns im Test überzeugt haben.

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Samsung Galaxy A9 (2018): Erster Eindruck

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Auf der Präsentation des Samsung Galaxy A9 (2018) konnten wir uns bereits einen ersten Eindruck von dem Smartphone verschaffen. Optisch und technisch hat es auf den ersten Blick überzeugt. Die Kamera konnten wir zu der Zeit nicht einschätzen. Mittlerweile haben wir alle Tests mit dem Samsung Galaxy A9 (2018) durchgeführt und sind zu einem klaren Urteil gekommen: Ein Kamera-Smartphone ist das Galaxy A9 (2018) nicht. Mehr dazu jetzt im Test.

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Samsung Galaxy A9 (2018): Testbericht

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Das Samsung Galaxy A9 (2018) fällt auf. Nicht wegen des relativ schlichten Designs, sondern wegen der Quad-Kamera auf der Rückseite. Diese ist in der linken oberen Ecke positioniert und sticht sofort ins Auge. Bei einem Foto weiß man gar nicht, in welche Linse man schauen soll. Rechts daneben ist der Fingerabdrucksensor verbaut. Die Position und Funktion ist gut, die Fläche des Sensors könnte aber etwas größer ausfallen. Der Übergang zwischen Rückseite und Sensor ist kaum fühlbar. Ein minimal höherer Rand wäre angenehmer, um den Fingerabdrucksensor besser erfühlen zu können. Das ist aber Gemecker auf hohem Niveau. Alles funktioniert so, wie man es sich vorstellt.

Samsung Galaxy A9 (2018) mit Dual-SIM und microSD-Slot

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Richtet man den Blick auf die Oberseite des Smartphones, dann findet man dort nicht nur ein Mikrofon, sondern auch den SIM- und microSD-Schlitten. Als eines der wenigen Smartphones überhaupt unterstützt das Samsung Galaxy A9 (2018) eine Dual-SIM-Funktion, bei der man zusätzlich noch eine microSD-Karte einsetzen kann. Der sowieso schon sehr üppige Speicherplatz von 128 GB kann also um bis zu 512 GB erweitert werden – selbst wenn man zwei SIM-Karten verwendet. Sogar das Samsung Galaxy Note 9 kann so etwas nicht. Eine microSD-Karte, um den internen Speicher zu verdoppeln, findet man sehr günstig bei Amazon.

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Der Blick schweift auf die rechte Seite des Smartphones, wo auf den ersten Blick eine Taste zu viel zu finden ist. Die Lautstärkewippe des Galaxy A9 (2018) sitzt im Gegensatz zu anderen Smartphones von Samsung auf der rechten Seite über dem Powerbutton. Ansonsten findet man nichts mehr am Rahmen aus Metall.

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Auf der gegenüberliegenden Seite, wo die Lautstärkewippe bei den meisten Samsung-Smartphones verbaut ist, ist nur der Bixby-Knopf zu finden. Genau wie bei Smartphones wie dem Galaxy S9 oder Galaxy Note 9 ist der Sprachassistent nur eingeschränkt zu empfehlen. Auf dem Galaxy A9 (2018) sogar noch mehr, denn auf diesem Smartphone spricht der Sprachassistent von Samsung noch kein Deutsch. Das gibt es zum Zeitpunkt des Tests nur auf dem Top-Modell Galaxy Note 9.

Samsung Galaxy A9 (2018) mit 3,5-mm-Klinkenbuchse

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An der Unterseite findet man die übrigen Anschlüsse des Galaxy A9 (2018). Links der Anschluss für die Kopfhörer. Samsung hat bei diesem Smartphone zum Glück nicht auf die 3,5-mm-Klinkenbuchse verzichtet. In der Mitte sitzt wie gewohnt der USB-C-Port. Rechts daneben der Mono-Lautsprecher. Der Klang und die Lautstärke sind ausreichend. Bei einem Smartphone, das in der unverbindlichen Preisempfehlung 599 Euro kostet, erwartet man Stereo-Lautsprecher.

Was dem Samsung Galaxy A9 (2018) fehlt? Das Smartphone ist nicht wasserdicht. Man sollte den Kontakt mit Wasser also meiden. Die Entscheidung gegen wasserdichte Eigenschaften erscheint etwas ungewöhnlich. Top-Smartphones wie das Galaxy S9 oder Galaxy Note 9 und ältere Modelle der Mittelklasse wie das Galaxy A5 (2017) waren noch wasserdicht. Vielleicht ist diese Eigenschaft nicht so stark nachgefragt, sodass Samsung beim Galaxy A9 (2018) darauf verzichtet.

Samsung Galaxy A9 (2018): Display im Test

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Zum Schluss fällt der Blick auf das riesige Super-AMOLED-Display an der Front des Samsung Galaxy A9 (2018). Stolze 6,3 Zoll misst der Bildschirm in der Diagonale. Die Auflösung beträgt 2.220 x 1.080 Pixel. Das klingt etwas wenig, macht sich im normalen Gebrauch aber kaum negativ bemerkbar. Bei einem normalen Abstand zum Smartphone sieht man keine Pixel. Nur wenn man etwas näher herangeht, könnte man sie erkennen. Doch wer klebt schon mit der Nase am Handy? Die Darstellung der Farben ist gut, die Helligkeit sehr hoch. Die Oberfläche spiegelt gefühlt etwas stärker als beim Samsung Galaxy Note 9. Dafür ist der Bildschirm komplett flach und es gibt zum Rand hin keine Verfälschungen. Insgesamt kann der Bildschirm des Samsung Galaxy A9 (2018) überzeugen.

Wirklich kompakt ist das Smartphone aber nicht gebaut. Man sieht sowohl an der rechten als auch linken Seite relativ breite Ränder. Über und unter dem Display nochmals deutlich stärker. Der Bereich unter dem Display wird für nichts verwendet. Er ist einfach nur da, um die Symmetrie des Smartphones herzustellen. Theoretisch hätte Samsung dort einen Fingerabdrucksensor verbauen können – wie in guten alten Zeiten.

Im Bereich über dem Display ist eine 24-MP-Frontkamera verbaut. Diese kann nicht nur für Selfies genutzt werden, sondern auch zur Entsperrung des Smartphones. Ist nicht so sicher wie Face ID von Apple und funktioniert auch nur bei guten Lichtbedingungen zuverlässig. In der Mitte befindet sich zudem die Hörmuschel. Die Gesprächsqualität im o2-Netz ist gut. Durch das Gehäuse aus Glas ist der Empfang in jeder Situation auch sehr gut – zumindest nicht merkbar schlechter als bei meinem Galaxy Note 9.

Samsung Galaxy A9 (2018): Smartphone mit Qualcomm-Prozessor

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Im Galaxy A9 (2018) arbeitet nicht etwa ein Exynos-Prozessor von Samsung, sondern ein Snapdragon 660 von Qualcomm. Dazu gibt es mit 6 GB RAM sehr viel Arbeitsspeicher. Man muss nur mal überlegen, dass das Galaxy S9 als Top-Modell nur mit 4 GB RAM ausgestattet ist. Nur das Galaxy S9 Plus und Galaxy Note 9 gibt es mit 6 GB RAM. Der großzügige Arbeitsspeicher und schnelle interne Speicher von 128 GB sorgen dafür, dass das Smartphone sehr zügig arbeitet.

Das Samsung Galaxy A9 (2018) muss sich nicht einmal vor dem Samsung Galaxy Note 9 verstecken. Das günstigere Samsung-Smartphone ist zu Beginn zwar unterlegen, was die Ergebnisse angeht, im weiteren Verlauf des Benchmark-Vergleichs wurde das Note 9 aber stark gedrosselt, während das Galaxy A9 (2018) die Leistung bis zum Ende voll ausreizen konnte. Mehr dazu im nachfolgenden Benchmark-Vergleich:

Samsung Galaxy A9 (2018) mit Android 8.0 Oreo

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Samsung liefert das Galaxy A9 (2018) mit Android 8.0 Oreo und der Samsung Experience 9.0 aus. Laut dem aktuellen Zeitplan von Samsung soll dieses Smartphone das Update auf Android 9 Pie erst im April 2018 erhalten. Fünf Monate später als das Galaxy S9 und elf Monate nachdem Google Android 9 Pie vorgestellt hat. Die Update-Politik von Samsung für Geräte, die nicht aktuell oder im High-End-Sektor angesiedelt sind, ist eher schlecht. Was noch hinzukommt, die Sicherheitspatch-Ebene stammt vom November 2018. Zum Zeitpunkt des Tests hängt das Smartphone bei der Sicherheit also drei Monate zurück.

Die Samsung Experience 9.0 entspricht ansonsten allen anderen Samsung-Smartphones. Alles wirkt recht bunt, aufgeräumt und grundsätzlich durchdacht. Wer schon einmal ein Samsung-Smartphone bedient hat, wird sich sofort zurechtkommen. Hier gibt es keine Überraschungen.

Mit dem Update auf Android 9 Pie wird die „One UI“ eingeführt. Damit wird sich das Design der Oberfläche komplett ändern. Im nachfolgenden Video zeigen wir euch, was euch nach dem Update erwartet:

Samsung „One UI“ mit Android 9 Pie auf dem Galaxy S9 ausprobiert Abonniere uns
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Samsung Galaxy A9 (2018): Quad-Kamera im Test

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Insgesamt besitzt das Samsung Galaxy A9 (2018) fünf Kameras. Vier auf der Rückseite, eine an der Front. Die Kamera an der Front löst mit 24 MP. Bei der Kamera auf der Rückseite wird es etwas komplizierter:

  • 8-MP-Sensor mit f/2.4-Blende für Fotos mit einem Ultra-Weitwinkel von 120 Grad.
  • 10-MP-Teleobjektiv mit f/2.4-Blende und zweifach optischem Zoom.
  • 24-MP-Hauptkamera mit f/1.7-Blende.
  • 5-MP-Tiefenkamera mit f/2.2 Blende für den Live-Fokus.

Klingt auf den ersten Blick sehr vielversprechend, hat in der Praxis aber leider nicht überzeugt, wie wir euch im nachfolgenden Kamera-Test belegen:

Im Grunde hätte sich Samsung die zusätzlichen drei Sensoren sparen können. Die grundsätzliche Idee hinter einem Zoom und Weitwinkel ist genial. Leider funktioniert die Umsetzung in diesem Smartphone nicht.

Die Kamera-App des Samsung Galaxy A9 (2018) wurde vom Galaxy Note 9 übernommen – inkl. zusätzlicher Funktionen. So gibt es eine Szenenerkennung. Das Foto wird also mit künstlicher Intelligenz etwas optimiert. Weiterhin erkannt das Smartphone, wenn z.B. jemand bei einem Foto geblinzelt hat oder das Ergebnis verwackelt ist.

Samsung Galaxy A9 (2018): Akkulaufzeit im Test

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Der Akku des Samsung Galaxy A9 (2018) besitzt eine Kapazität von 3.800 mAh. Mit Blick auf die technischen Daten überrascht es nicht, dass die Akkulaufzeit des Samsung Galaxy A9 (2018) relativ hoch ausfällt. Im normalen Gebrauch kommt man mit dem Smartphone auf zwei Tage. Bei intensiver Nutzung sinkt die Akkulaufzeit auf einen Tag. Man kommt aber in so gut wie jeder Nutzungssituation auf einen Tag – tendenziell mehr. Die Display-On-Zeit liegt bei etwa 6 bis 7 Stunden.

Das Samsung Galaxy A9 (2018) besitzt eine Schnellladefunktion und ist damit zügig wieder komplett aufgeladen. Wireless Charging wird nicht unterstützt.

Samsung Galaxy A9 (2018) im Test: Fazit

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Das Samsung Galaxy A9 (2018) ist ein gelungenes Smartphone. Es überzeugt mit einem tollen Display, ansprechendem Design, einer umfangreichen Ausstattung und langen Laufzeit. Das Smartphone punktet zudem mit einer Dual-SIM-Funktion, bei der man zusätzlich noch eine microSD-Karte einlegen kann. Es besitzt zudem einen 3,5-mm-Klinkenanschluss. Der üppige interne Speicher beugt Platzproblemen vor und die Performance überzeugt durch die 6 GB RAM.

Wer aber glaubt, dass er durch die Quad-Kamera auf der Rückseite des Samsung Galaxy A9 (2018) ein gutes Kamera-Smartphone erhält, der irrt. Nur wer den Hauptsensor verwendet, kann gute Fotos machen. Abstriche muss man zudem im Detail machen. Das Smartphone besitzt nur Mono-Lautsprecher, ist nicht wasserdicht und läuft mit einer älteren Android-Version.

Bei der Markteinführung lag die unverbindliche Preisempfehlung bei 599 Euro. Selbst Samsung hat mittlerweile gemerkt, dass der Preis etwas zu hoch war. Im offiziellen Store wurde der Preis unlängst auf 509 Euro gesenkt. Im freien Handel ist der Preisverfall noch deutlicher. Preise von etwa 450 Euro sind mittlerweile normal. Damit ist das Smartphone etwas günstiger als das Galaxy S9 – aber immer noch etwas zu teuer. Wenn der Preis auf unter 400 Euro sinkt, kann es des Smartphone nicht nur mit der hauseigenen Konkurrenz aufnehmen, sondern auch mit der aus China.

Im Endeffekt ist das Samsung Galaxy A9 (2018) ein gutes Allround-Handy, das mit sinkendem Preis immer attraktiver wird.

Samsung Galaxy A9 (2018) im Test: Bewertung

  • Verarbeitung, Haptik und Design: 4/5
  • Display: 4/5
  • Kameras: 3/5
  • Software: 4/5
  • Performance: 4/5
  • Telefonie und Audio: 3/5
  • Konnektivität und Speicher: 4/5
  • Akku und Alltag: 4/5

Gesamt: 75 %

Das hat uns am Samsung Galaxy A9 (2018) gefallen

  • Gutes Super-AMOLED-Display.
  • Sauber verarbeitet und hochwertige Materialwahl.
  • Viel interner Speicher und Arbeitsspeicher.
  • Gute Performance.
  • Lange Akkulaufzeit.

Das fanden wir am Samsung Galaxy A9 (2018) nicht so toll

  • Quad-Kamera kann nicht überzeugen.
  • Mono-Lautsprecher.
  • Nicht wasserdicht.
  • Veraltete Android-Version.
  • Kein Wireless Charging.

Gut zu wissen

  • Das Samsung Galaxy A9 (2018) besitzt eine Always-On-Display-Funktion. Wer Energie sparen möchte, sollte diese Funktion in den Einstellungen unter Sperrbildschirm und Always-On-Display ausschalten.
  • Die Darstellung der Farben auf dem Display des Samsung Galaxy A9 (2018) ändern sich je nach Lichtsituation. Wer das nicht möchte, muss die Funktion in den Einstellungen, Anzeige und Bildschirmmodus deaktivieren. Dort kann man auch die weitere Darstellung des Bildschirms beeinflussen.
  • Das Smartphone ist riesig, sodass man schlecht mit einer Hand die Benachrichtigungsleiste herunterziehen kann. Unter Einstellungen, „Erweiterte Funktionen“ und Fingersensorgesten kann man Gesten für den Fingerabdrucksensor aktivieren. Mit einem Wisch nach unten über den Fingerabdrucksensor kann man so sehr intuitiv die Benachrichtigungsleiste herunterziehen.
  • Da die Software sehr ähnlich ist, verweisen wir für weitere Einstellungsmöglichkeiten zu den Tipps und Tricks für das Galaxy S9.

Samsung Galaxy A9 (2018): Technische Daten

Display

6,3 Zoll, 2.220 x 1.080 Pixel, Super-AMOLED

Maße

162,5 x 77 x 7,8 mm

Gewicht

183 Gramm

CPU

Octa Core (2.2GHz Quad + 1.8GHz Quad)

Arbeitsspeicher

6 oder 8 GB RAM

Speicher

128 GB, erweiterbar um bis zu 512 GB

Rückkamera

8-MP-Sensor mit f/2.4-Blende und Ultra-Weitwinkel
10-MP-Teleobjektiv mit f/2.4-Blende für 2x-Zoom
24-MP-Hauptsensor mit f/1.7-Blende
5-MP-Sensor mit f/2.2-Blende zur Tiefenmessung

Frontkamera

24 MP, Autofokus, f/2.0

Akku

3.800 mAh (3720 mAh typical), Schnellladefunktion

Software

Android 8.0 Oreo mit Samsung Experience

Konnektivität

LTE Cat. 9, WLAN a/b/g/n/ac (2,4/5 GHz), NFC, Bluetooth 5, GPS, Galileo, Glonass, BeiDou,

Besonderheiten

Klinkenbuchse, Dual-SIM, Fingerabdrucksensor

Farben

Rosa und Blau mit Farbverlauf, Schwarz

Preis (UVP)

ab 599 Euro

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