USB-Sticks sind eine praktische Erfindung. Wichtige Daten und Dokumente müssen nicht mehr umständlich auf zig Disketten herumgeschleppt oder zunächst umständlich auf eine CD gebrannt werden, sondern lassen sich einfach und schnell auf den portablen Speicher verschieben. Um zu vermeiden, dass die privaten Daten, Dateien und Dokumente bei einem Verlust oder Diebstahl in fremde Hände geraten, kann man den USB-Stick mit einem Passwort schützen. Möglich macht dies das Tool VeraCrypt.
Besonders bei einem Verlust des USB-Sticks kommt das unsichere Gefühl, ob die darauf gespeicherten Daten in den falschen Händen für Schwierigkeiten sorgen könnten. Mit einem kostenlosen Verschlüsselungswerkzeug kann der USB-Stick mit einem Passwort versehen werden. Der Finder bekommt dann nur unwichtige und kryptische Informationen zu sehen.
So könnt ihr eure Daten schützen:
USB Stick mit Passwort schützen: Anleitung
Transportiert ihr euren Stick regelmäßig herum, sollte man auf das Verschlüsseln keinesfalls verzichten. Mit dem kostenlosen Tool VeraCrypt können Daten mit einem Passwort gesichert werden, ohne dabei große, umständliche Einstellungen vornehmen zu müssen. VeraCrypt hat ein einfaches Interface mit einigen nützlichen Optionen.
So könnt ihr den USB-Stick mit einem Passwort sichern und somit schützen:
- Ladet euch das kostenlose Tool VeraCrypt herunter.
- Das Programm muss auf dem zu sichernden USB-Stick installiert werden. Beachtet, dass dabei alle Dateien auf dem Stick gelöscht werden.
- Wählt bei der Installation „Volume erstellen“ über „Volumes“ in der oberen Menüleiste.
- Es startet ein Assistent, der euch durch die Installation und Einrichtung führt.
- Wählt „Verschlüsselt eine Partition/ein Laufwerk“, um den kompletten USB-Stick zu verschlüsseln.
- Im folgenden Fenster lasst ihr die Auswahl bei „Standard VeraCrypt-Volume“.
- Über „Datenträger“ sucht ihr den USB-Stick aus, der verschlüsselt werden soll. Ihr findet den Stick als Eintrag mit der Bezeichnung „Wechseldatenträger“. Nach der Auswahl einer Partition wird die Einrichtung über „Weiter“ fortgeführt.
- Bestätigt den Pfad.
- Wählt jetzt die Option „Verschlüsseltes Volume erstellen und formatieren“. Nun werden alle Daten vom USB-Stick gelöscht. Alternativ könnt ihr die zweite Option „Partition in-place verschlüsseln“ auswählen. Hierbei kann der USB-Stick bereits jetzt verschlüsselt werden, allerdings dauert dieser Prozess sehr lange.
- Die Verschlüsselungseinstellung könnt ihr auf AES belassen oder eine andre Verschlüsselung auswählen.
- Danach wird die zu verschlüsselnde Partition mit ihrer Größe angezeigt.
- Setzt nun ein sicheres Passwort für die Verschlüsselung.
- Über „Formatieren“ wird der USB-Stick für die Verschlüsselung vorbereitet. Dieser Vorgang kann einige Zeit dauern.
So kann man einen Schreibschutz vom USB-Stick entfernen (Video):
USB Stick mit Passwort verschlüsseln
Ist die Ersteinrichtung einmal abgeschlossen, könnt ihr nun die Dateien auswählen, die auf dem Stick gesichert werden sollen.
- Öffnet erneut VeraCrypt.
- Wählt jetzt über „Volumes“ die Option „Datenträger oder Partition auswählen“.
- Steuert den Eintrag für den nun verschlüsselten USB-Stick an.
- Wählt einen freien Laufwerksbuchstaben und klickt dann auf „Einbinden“.
- Gebt das oben gewählte Passwort ein. Nun kann es einige Zeit dauern, bis der USB-Stick unter dem gewählten Laufwerksbuchstaben aufgeführt wird.
- Wechselt in den Windows-Explorer. Hier findet ihr euren Stick als „lokalen Datenträger“. Verschiebt eure zu sichernden Daten auf den Stick.
- Habt ihr alle Daten verschoben, zieht den Stick nicht einfach aus dem USB-Port. Stattdessen müsst ihr das Speichermedium zunächst von VeraCrypt „trennen“.
Hinweis: Achtung: Steckt ihr den verschlüsselten USB-Stick zu einem späteren Zeitpunkt wieder in einen USB-Port, erkennt Windows aufgrund der Verschlüsselung kein richtiges Dateisystem. Windows schlägt daher eine Formatierung des Datenträgers vor. Klickt an dieser Stelle auf „Abbrechen“, da sonst alle mühsam verschlüsselten Daten wieder gelöscht werden. Um die Daten auslesen zu können, wird VeraCrypt auf dem entsprechenden Rechner vorausgesetzt.
Bildquelle: VERSUSstudio
Hinweis: Der ursprüngliche Artikel vom 3. Februar 2016 bezog sich auf das Tool TrueCrypt. Da die Software nicht mehr weiterentwickelt und gepflegt wird, führen wir hier nun eine Anleitung mit dem Programm VeraCrypt.