Boxen von JBL, Bose, Teufel und Soundcore: In dieser aktuellen Übersicht stellen wir euch die besten tragbaren Lautsprecher mit Bluetooth vor, die für unter 200 Euro im Handel zu finden sind.
Top-Angebot am 09.10.2024: Den Soundcore Motion Boom Plus verkauft Amazon aktuell für 99,99 Euro statt 169,99 Euro (UVP).
Die hier besprochenen Bluetooth-Lautsprecher sind dank eingebautem Akku mobil einsetzbar, man kann sie also mehrere Stunden ohne Stromanschluss betreiben. Auch wenn manche Modelle eine Klinkenbuchse besitzen, ist die wichtigste Quelle für Musik und Sprache die drahtlose Verbindung per Bluetooth (Reichweite: ca. 10 Meter). Als Quellgeräte kommen Handys, Tablets, Laptops und MP3-Player mit Bluetooth in Frage. Größere BT-Lautsprecher werden zuweilen auch „Boombox“ oder „Ghettoblaster“ genannt.
Soundcore Motion Boom Plus
Preis-Tipp Ein Boombox-Bestseller bei Amazon: Der Soundcore Motion Boom Plus (bei Amazon anschauen) kommt aus dem Hause Anker – einem bekannten Zubehörhersteller, der unter Sparfüchsen beliebt ist. Der knapp 39 cm breite „Ghettoblaster“ gehört schon zu den mittelgroßen Boxen und ist daher mit einem Tragegriff versehen. Zum Lieferumfang gehört auch ein praktischer Tragegurt, der bei Bedarf an den stabilen Ösen befestigt werden kann.
Ich war auf Anhieb erstaunt, wie ordentlich das Gerät verarbeitet ist. Nicht vergessen: wir befinden uns in der Preisklasse unter 200 Euro, da ist mit allerlei Kompromissen zu rechnen. Nicht so beim Soundcore Motion Boom Plus, der auch in Sachen Klangqualität den teureren Konkurrenten den Kampf ansagt. Druckvoll, mit schön gestaffeltem Bass, dynamischen Mitten und glasklaren Höhen – da kommt Freude beim lauten Musikhören auf. Auch wenn man aufdreht, bleibt die Wiedergabe stabil. Erst bei extremen Pegeln wird der Bass elektronisch zurückgeregelt.
Gut zu wissen: Auch wenn es sich um einen „China-Hersteller“ handelt, ist hier das Klischee vom schlechten Software-Support nicht erfüllt. Anker bietet eine gute Handy-App mit Einstellungen für den Soundcore Motion Boom Plus an, die bei meiner ersten Inbetriebnahme gleich mal ein Firmware-Update für verbesserte Höhenwiedergabe aufgerufen hat. In der Tat wirkte der Hochton nach dem Update etwas abgerundeter und weniger scharf. Ich habe für den Gebrauch in der Wohnung aber dennoch die Höhen per Equalizer noch etwas abgesenkt, das finde ich auf Dauer angenehmer. Wer aber die Box öfters im Freien verwendet, wird die lebendige Grundeinstellung zu schätzen wissen – sie setzt sich auch auf einige Meter Entfernung gut gegen Umgebungsgeräusche durch.
Der Akku hält bis zu 20 Stunden, je nachdem wie laut man hört. Ein passendes USB-C-Ladegerät (bei Amazon anschauen) gehört nicht zum Lieferumfang des Lautsprechers, ein USB-C-Kabel ist aber dabei. Es lassen sich dank Multipoint Bluetooth mehrere Zuspieler gleichzeitig verbinden (z. B. Handy + Tablet, siehe Hersteller-Support).
Vorteile:
- Mittelgroß und entsprechend laut …
- … aber trotzdem vergleichsweise günstig
- Robust gebaut und wasserdicht
- Unterstützt
Nachteile:
- Hochton etwas zu brillant
JBL Clip 5
Wenn es nicht um den höchsten Musikgenuss geht, sondern eher um Hörbücher, Podcasts oder Radionachrichten, dann reicht auch ein günstiger Bluetooth-Speaker im Hosentaschenformat. In der Liga spielt der JBL Clip 5 (bei Amazon anschauen), der bis zu 12 Stunden am Stück durchhält und stark nach Outdoor-Gadget aussieht.
Sein Mono-Sound ertönt erstaunlich voll, klanglich kann er alle in Smartphones eingebauten Lautsprecher locker schlagen. Das kleine Gehäusevolumen (Abmessungen: 8,6 × 13,5 × 4,6 cm, 285 Gramm) setzt dem Klang natürliche Grenzen. Tiefbass, Stereo-Sound und feinste musikalische Details hat diese Mini-Box nicht zu bieten. Wer in der Hinsicht mehr will, muss sich nach einem größeren Speaker umschauen.
Am Lautsprecher ist ein stabiler Karabinerhaken integriert, sodass sich der Clip 5 an einem Rucksack befestigen lässt. Wassergeschützt nach Schutzklasse IP67.
Vorteile:
- Kompakt mit gutem Klang (vor allem für „Talkradio“ z. B.
- Mit praktischem Karabinerhaken
- Unterstützt Multipoint Bluetooth
Nachteile:
- Zu klein für ernsthaften Musikgenuss
- Kein analoger Klinkeneingang (der JBL Clip 3 von 2018 hatte diese Buchse noch)
JBL Flip 6
Das dürfte einer der beliebtesten Bluetooth-Lautsprecher überhaupt sein: Der JBL Flip 6 (bei MediaMarkt anschauen) kann auf eine Reihe erfolgreicher Vorgänger zurückblicken, die den guten Ruf amerikanischen Marke gefestigt haben. Auch mir war der Flip 6 auf Anhieb sympathisch. Das fängt schon bei der praktischen Trageschlaufe an, die ums Handgelenk passt.
Diese Box will raus, das unterstreicht auch das voll auf Outdoor optimierte Design: Grobes und unverwüstliches Gewebe, dicke Gummiränder, fest integrierte und gut tastbare Buttons, wasser- und staubgeschützt nach IP67. Zugegeben, für den Hochglanz-Schreibtisch oder ein stilvolles Wohnzimmer gibt's passendere Modelle. Der JBL gesellt sich am liebsten zu Rucksack, Gravelbike und Skateboard – dafür spricht auch der unterstützte Standard Bluetooth 5.1, der im Freien eine Reichweite von bis zu 40 Metern verspricht (in der Praxis sind eher 20 Meter zu erwarten).
Der Klang ist voll, spaßbetont und kräftig im Bass – für die doch überschaubare Gehäusegröße und das niedrige Gewicht (17,8 × 6,8 × 7,2 cm; 550 Gramm) eine solide Darbietung. Die insgesamt lebendige Abstimmung kann in Innenräumen auf Dauer etwas anstrengend wirken, im Freien ist sie hingegen von Vorteil, da sich der Flip 6 so gegen Umgebungslärm durchsetzt.
Vorteile:
- Lebendiger Sound mit kräftigem Bass
- Besonders Outdoor-tauglich
- nützliche Schlaufe
- Unterstützt
Nachteile:
- Design eher sportlich als edel
Bose Soundlink Flex
Mein Favorit für den Gebrauch in den eigenen vier Wänden: Der Bose Soundlink Flex (bei Saturn anschauen) sieht schick und erwachsen aus. Die geringe Bautiefe und der nach vorne gerichtete Sound machen ihn zu einem idealen Kandidaten für eine freie Stelle im Bücherregal. Die Klangqualität hat mich vom ersten Song an überzeugt: Das ist der fast schon sagenumwobene Bose-Sound, der sich nie unangenehm aufdrängt, sich mit jeder Musikrichtung arrangiert und größer klingt, als die Box aus der er kommt. Der Bose Soundlink Flex erkennt seine Position (stehend, liegend, hängend) und passt den Klang automatisch an („PositionIQ-Technology“) – in der Praxis kein technisches Wunder, aber dennoch eine nette Zusatzfunktion. Im direkten Vergleich (im Innenraum) mit dem JBL Flip 6 tendiere ich zum Bose Soundlink Flex, da wirken die meisten Stücke (z. B. „Dreams“ von Fleetwood Mac, gehört auf Amazon Music Unlimited) für mein Empfinden eine Spur runder.
In der mir vorliegenden hellgrauen Variante sind die Beschriftungen auf den Buttons im Dunkeln nur schwer zu erkennen. Zudem sind die Bedienelemente auch nicht so gut zu ertasten, wie etwa beim JBL Flip 6. Unerklärlich ist, warum Bose beim Soundlink Flex noch auf Bluetooth 4.2 (aus dem Jahr 2014, Reichweite bis zu 9 Meter) setzt. Das neuere Bluetooth 5.1 unterstützt theoretisch eine deutlich größere Reichweite (bis zu 40 Meter). Dafür ist ein Mikrofon eingebaut, man kann den Bose Soundlink Flex als Meeting-Lautsprecher nutzen, was ihn für mich auch zum idealen Gadget fürs Home-Office macht. Der Bose Soundlink Flex ist makellos verarbeitet und wasser- und staubgeschützt (IP67).
Vorteile:
- Ausgewogener und angenehmer Klang
- Gelungenes Design (dezent und passend für Wohnräume)
- Freisprechfunktion dank Mikrofon
- Unterstützt Multipoint Bluetooth
Nachteile:
- Unterstützt nur Bluetooth 4.2
- keine Klinkenbuchse (AUX)
- Schlaufe sehr klein
Soundcore Motion 300
Es braucht nicht viel Fantasie, um zu sehen, dass der Soundcore Motion 300 (bei Amazon anschauen) von Anker äußerlich eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Bose Soundlink Flex aufweist. Ein vergleichbares, flaches Gehäuseformat (rund 20 cm breit, 5 cm tief) – aber dafür im Handel günstiger zu bekommen. Die Verarbeitung ist top, was den niedrigen Preis umso erstaunlicher macht.
Der Klang wirkt mit aktivierter Bass-Taste auf Anhieb rund und satt. Ein starker Auftritt, vor allem bei niedriger bis mittlerer Lautstärke – und qualitativ dem Bose Soundlink Flex dicht auf den Fersen. Beim Aufdrehen auf die höchsten Lautstärken verliert die kleine Box dann doch die Kontrolle über das Geschehen. Zudem sollte berücksichtigt werden, dass der vom Hersteller beworbene „Stereo Sound“ aufgrund der Gehäuseabmessungen und den dicht beieinander sitzenden Treibern eher ein schwacher Stereo-Effekt ist. Da ist es wirkungsvoller, zwei Soundcore Motion 300 als Paar zu verbinden (TWS, True Wireless Stereo) und mit rund einem Meter Abstand aufzustellen.
Nettes Gimick: Der Soundcore Motion 300 erkennt, ob er steht, liegt oder frei an der Schlaufe hängt. Jeder Position lässt sich in der Handy-App eine Equalizer-Einstellung zuordnen. So lassen sich Klanganpassungen beim Ortswechsel schnell und unkompliziert ausprobieren. Der Akku hält bis zu 13 Stunden pro Ladung, nachgetankt wird per USB-C. Weitere Anschlüsse sind nicht vorhanden. Der Lautsprecher ist gemäß IPX7 vor Wasser geschützt.
Vorteile:
- Lebhafter Klang, recht ausgewogen
- Beleuchtete Bedienelemente (optional)
- Freisprechfunktion dank Mikrofon
- Unterstützt Multipoint Bluetooth
Nachteile:
- keine Klinkenbuchse (AUX)
- mit rund 800 g etwas schwer
- Schlaufe sehr klein
Teufel Boomster Go
Der Teufel Boomster Go für 99 Euro (UVP) hat sich im GIGA-Test die Wertung 86 Prozent verdient. Die robuste Box passt in große Hosentaschen (z. B. einer Cargohose) und läuft bis zu 10 Stunden mit einer Akkuladung.
Der Klang hat eine leichte Höhenbetonung und einen für die Größe recht kräftigen Oberbass. Alles in allem ein auf Hörspaß getrimmter Lautsprecher, der sich auf der Picknickdecke, in der Werkstatt oder am Fahrrad wohlfühlt. Zur Befestigung bietet sich das GoPro-kompatible Gewinde (¼ Zoll) auf der Rückseite an. Das Design ist allerdings nicht perfekt, denn der Boomster Go lässt sich trotz seines quaderförmigen Formats nicht so gut hochkant aufstellen.
Vorteile:
- Lebendiger Klang, hohe Maximallautstärke
- Leichte Bedienung mit gummierten Tasten
- Wasserdicht und stoßfest
- Kopplung mit weiterem Boomster Go möglich
Nachteile:
- Leichte Höhenbetonung teilweise anstrengend
- Kein Multipoint Bluetooth
- Micro-USB statt USB-C
Bluetooth-Lautsprecher im Test: So wurden die Empfehlungen ausgewählt
Alle hier besprochenen Bluetooth-Boxen habe ich selbst genutzt. Die Testmuster wurden uns dabei meist von den Herstellern zur Verfügung gestellt. Zusätzlich werden Lautsprecher vorgestellt, die besonderes Lob von Kunden und Fachpresse erhalten haben und sich für einen Kauf empfehlen.
Auch in der Preisklasse bis 500 Euro sind einige gute Bluetooth-Lautsprecher zu finden:
Weitere Tipps und nützliche Infos zu Bluetooth-Lautsprechern findet ihr in unserem Ratgeber: