Anno 1800 ist zweifelsfrei ein komplexes Strategiespiel, denn ihr habt viele Möglichkeiten, um eure Insel aufzubauen. Hat euch das Anno-Fieber einmal gepackt, könnt ihr unzählige Stunden in die perfekte Insel investieren. Dafür muss euch aber zunächst der Einstieg in das Spiel gelingen. Wir haben deshalb 15 nützliche Tipps und Tricks zusammengefasst, die euch helfen werden.
- 1.Tipp 1: Stellt den Schwierigkeitsgrad individuell ein
- 2.Tipp 2: Die ideale Startinsel finden
- 3.Tipp 3: Schaut euch direkt nach einer zweiten Insel um
- 4.Tipp 4: Das Rechtsklick-Menü anpassen
- 5.Tipp 5: Wichtige Tastenkürzel finden
- 6.Tipp 6: Blaupausen-Modus nutzen
- 7.Tipp 7: Anbindung zum Marktplatz
- 8.Tipp 8: Bedürfnisse und neue Bevölkerungsstufe
- 9.Tipp 9: Luxusbedürfnis und Zufriedenheit
- 10.Tipp 10: Produktionsketten aufbauen
- 11.Tipp 11: Baut von Anfang an platzsparend und effizient
- 12.Tipp 12: Hilfe! Es brennt … schon wieder
- 13.Tipp 13: Krankheiten vermeiden
- 14.Tipp 14: Konsumgüter im Überblick behalten
- 15.Tipp 15: Einfluss bei Zeitungen nutzen
Tipp 1: Stellt den Schwierigkeitsgrad individuell ein
Wenn ihr ein freies Spiel auswählt, werden euch drei Schwierigkeitsgrade zur Auswahl gegeben. Wir empfehlen euch, keinen davon auszusuchen und stattdessen auf „Benutzerdefiniert“ zu klicken. Hier könnt alle Rahmenbedingungen für euer Spiel selbst bestimmen und z. B. Gegner ausschalten, falls ihr erst einmal gemütlich in Anno einsteigen wollt.
Die Leiste ganz oben zeigt euch den Schwierigkeitsgrad eures aktuellen Regelsets an. Beobachtet die Leiste, um zu erfahren, welche Auswirkungen die einzelnen Einstellungen auf die Schwierigkeit haben.
Unter „Startbedingungen“ raten wir dazu, ein Startschiff auszuwählen und Konter auf „Aus“ zu stellen. So dürft ihr euch eure Startinsel selbst aussuchen, die ihr besiedeln wollt. Wenn ihr euch für eine „aufgedeckte Karte“ entscheidet, hilft euch das zudem bei der Wahl der Startinsel.
Tipp 2: Die ideale Startinsel finden
Werft einen Blick auf die Weltkarte in der unteren linken Ecke. Habt ihr euch für eine aufgedeckte Karte entschieden, könnt ihr auf jede verfügbare Insel klicken und sie euch anschauen. Die Wahl eurer Insel solltet ihr von den Fruchtbarkeiten abhängig machen.
Die erste Bevölkerungsstufe sind nämlich die Bauern. Ihre Grundbedürfnisse sind Fisch und Arbeitskleidung; ihr Luxusbedürfnis ist Schnaps. Für Schnaps benötigt ihr Kartoffelhöfe, sodass „Kartoffel“ als Fruchtbarkeit auf eurer Insel gegeben sein muss.
Da die Bauern schon bald zu Arbeitern aufsteigen werden, müsst ihr auch die Bedürfnisse dieser Gruppe miteinbeziehen. Ihre Grundbedürfnisse sind Wurst, Brot und Seife; ihr Luxusbedürfnis ist Bier. Um Brot herstellen zu können, benötigt ihr Getreide – diese Fruchtbarkeit sollte eure Insel auch haben. Im besten Fall hat eure Insel auch noch die Fruchtbarkeit „Hopfen“, denn Hopfen benötigt ihr für die Produktion von Bier.
Wenn eure Startinsel diese Fruchtbarkeiten nicht hat, bedeutet das, dass ihr früher als nötig eine zweite Insel besiedeln müsst, um die Defizite auszugleichen.
Tipp 3: Schaut euch direkt nach einer zweiten Insel um
Früher oder später müsst ihr aber auf jeden Fall weitere Inseln besiedeln. Hiermit solltet ihr euch nicht zu viel Zeit lassen. Sucht euch schon früh eine passende Insel aus, die die Fruchtbarkeiten für die nächste Bevölkerungsstufe abdeckt und errichtet dort ein Kontor. Um die Insel müsst ihr euch erst mal auch gar nicht kümmern. Ihr verhindert so aber, dass eure Mitspieler euch die Insel klauen. Wenn ihr das nicht macht, könnt ihr im schlimmsten Fall später keine passende Insel mehr finden.
Tipp 4: Das Rechtsklick-Menü anpassen
Wenn ihr irgendwo in der Spielwelt einen Rechtsklick ausführt, taucht ein rundes Rechtsklick-Menü auf. Dieses zusätzliche Menü könnt ihr mit Befehlen bzw. Gebäuden ausstatten, die ihr häufig benutzt. Zieht dazu einfach das gewünschte Icon aus der unteren Leiste in das Rechtsklick-Menü.
Über dem Rechtsklick-Menü seht ihr ein kleines Schloss-Symbol. Klickt ihr auf dieses Symbol, könnt ihr das Rechtsklick-Menü an die aktuelle Position befestigen und müsst nicht immer einen Rechtsklick ausführen. Wollt ihr das rückgängig machen, müsst ihr erneut auf das Schloss-Symbol klicken.
In den Optionen könnt ihr das Rechtsklick-Menü unter „Spielablauf“ deaktivieren, falls es euch stört.
Tipp 5: Wichtige Tastenkürzel finden
Eine weitere komfortable Funktion sind die Tastenkürzel. Kennt ihr diese auswendig, könnt ihr blitzschnell Straßen bauen (S), Teile eurer Stadt kopieren (C) oder Gebäude upgraden (U). Wenn ihr STRG + SHIFT + R drückt, könnt ihr sogar den First-Person-Modus aktivieren und euch in eurer Stadt frei bewegen.
Es gibt jede Menge Tastenkürzel und es spart euch viel Zeit, wenn ihr euch ein paar davon merkt. Ihr könnt euch alle Tastenkürzel in den Optionen unter „Steuerung“ ansehen.
Tipp 6: Blaupausen-Modus nutzen
Der Blaupausen-Modus ist eine neue und extrem nützliche Funktion in Anno 1800, die ihr unten in der Leiste aktivieren könnt. Im Blaupausen-Modus könnt ihr eure Stadt schon mal vorplanen, ohne die entsprechenden Gebäude zu bauen.
Wenn ihr keine Ressourcen für die gewünschten Gebäude besitzt, wird automatisch eine Blaupause erstellt. Sobald sich euer Ressourcenvorrat aufgefüllt hat, könnt ihr die Blaupause ersetzen – praktisch!
Tipp 7: Anbindung zum Marktplatz
Das erste Gebäude, das ihr bauen müsst, ist ein Marktplatz. Marktplätze sind extrem wichtig, da eure Bewohner hier die Waren bekommen, die sie benötigen. Der Marktplatz braucht eine Straßenanbindung zum Hafen und jedes Einwohnerhaus sollte im angezeigten Radius des Marktplatzes stehen. Wenn ihr auf ein Haus klickt, findet ihr den Marktplatz bei den Bedürfnissen. Ist ein Marktplatz in der Nähe, ist das Bedürfnis komplett befriedigt – das sollte immer gewährleistet sein.
Tipp 8: Bedürfnisse und neue Bevölkerungsstufe
Neben dem Marktplatz findet ihr in dem Übersichtsmenü der Häuser noch weitere Bedürfnisse. Bei den Bauern wäre das z. B. Fisch und Arbeitskleidung. Ihr müsst also eine Fischerei sowie die Produktionskette für Arbeitskleidung (Schäferei und Weberei) bauen, damit die Produkte hergestellt und die Bedürfnisse gestillt werden können.
Wie gut die Bedürfnisse abgedeckt sind, seht ihr ebenfalls in dem Übersichtsmenü eines Hauses. Ist alles da, was die Bauern brauchen, ziehen schnell neue Einwohner in die Häuser. Wenn die maximale Einwohnerzahl eines Hauses erreicht ist und alle Bedürfnisse befriedigt sind, könnt ihr das Bauernhaus upgraden. Die Bauern werden dann zu Arbeitern, die neue Bedürfnisse haben und neue Gebäude freischalten.
Wichtig: Euer Ziel sollte es nicht sein, alle Bewohner so schnell wie möglich aufsteigen zu lassen. Jede Bevölkerungsstufe hat ihr eigenes Aufgabengebiet, sodass ihr immer alle Bevölkerungsstufen benötigen werdet. Auf Kartoffelhöfen können z. B. nur Bauern arbeiten. Behaltet beim Upgraden also auch immer im Auge, welche Arbeitskraft wegfällt und ob ihr das kompensieren könnt.
Tipp 9: Luxusbedürfnis und Zufriedenheit
Jede Bevölkerungsstufe hat auch ein Luxusbedürfnis, das Einfluss auf die Zufriedenheit der Bewohner hat. Bei den Bauern ist das z. B. der Schnaps. Von zufriedenen Bürgern erhaltet ihr mehr Geld. Außerdem akzeptieren zufriedene Bürger kurzzeitig härtere Arbeitsbedingungen, die dann wiederum die Produktivität steigern. Sind eure Bewohner hingegen unzufrieden, müsst ihr mit Aufständen und Streiks rechnen.
Tipp 10: Produktionsketten aufbauen
Um die Bedürfnisse euer Bewohner zu befriedigen, müsst ihr die genötigten Waren herstellen, indem ihr Produktionsketten baut. Was der Marktplatz für die Einwohner ist, ist das Lagerhaus für die Produktion. Jede Produktionskette braucht ein Lagerhaus und das Lagerhaus muss mit einem Marktplatz verbunden sein.
Bei einer Produktionskette wird erst einmal ein Ausgangsprodukt benötigt, welches zum Endprodukt verarbeitet wird. Nehmen wir als Beispiel Holzbretter, denn davon werdet ihr am Anfang viele benötigen. Ihr braucht eine Holzfällerhütte, die Holz beschafft. Das Holz wird anschließend in ein Sägewerk gebracht, das daraus Holzbretter macht.
Die ersten Produktionsketten haben ein Verhältnis von 1:1, sodass die Kalkulation nicht so kompliziert ist. Am Beispiel verdeutlicht: Eine Holzfällerhütte macht 4x Holz und ein Sägewerk 4 Holzbretter pro Minute.
Tipp für Holzproduktion: Baut eure Holzfällerhütten in Waldgebieten, damit die Holzfäller direkt an die Arbeit gehen können.
Tipp für Lagerhäuser: Produkte müssen in ein Lagerhaus transportiert werden. Dieses hat aber nur zwei Laderampen, sodass es zu Stau kommen kann, wenn mehrere Produktionsketten an nur ein Lagerhaus angeschlossen sind. Ihr könnt Lagerhäuser ausbauen, das ist aber ziemlich teuer. Da ihr anfangs viel Platz habt, könnt ihr stattdessen besser ein zweites Lagerhaus bauen. Im späteren Spielverlauf solltet ihr das aber vermeiden – siehe nächster Tipp.
Tipp 11: Baut von Anfang an platzsparend und effizient
Wenn ihr die ersten Gebäude auf eurer Insel hochzieht, habt ihr natürlich sehr viel Platz, aber dieser ist nicht endlos. Denkt deshalb immer zukunftsorientiert, denn später kommt es auf jeden freien Meter an. Überlegt euch deshalb platzsparende Layouts für eure Gebäude und Produktionsketten. Einige hilfreiche Layouts findet ihr in unserer Bilderstrecke!
Tipp 12: Hilfe! Es brennt … schon wieder
Neben den bereits erwähnten Aufständen können auch Seuchen, Brände und Explosionen den ruhigen Strategie-Alltag stören. Achtet darauf, dass eure Stadt mit ausreichend Feuerwachen, Polizeistationen und Krankenhäusern versorgt ist.
Mit Bränden werdet ihr es besonders oft zu tun haben. Harte Arbeitsbedingungen und der Einsatz von Elektrizität können die Wahrscheinlichkeit für einen Brand erhöhen. Bei der Produktion von z. B. Schnaps müsst ihr gar mit Explosionen rechnen.
Hier müsst ihr auf eure Bauweise achten. Ein Häuserblock sollte nicht aus allzu vielen Häusern bestehen (3 x 2 ist ideal), da das Feuer schnell überspringt. Wenn Straßen den Brand umkreisen kann das Feuer nicht so leicht andere Gebäude befallen. Achtet auch darauf, dass alle Gebäude eine Anbindung zu einer Straße haben, damit die Feuerwehr die Brandstelle erreichen kann.
Tipp 13: Krankheiten vermeiden
Dass eure Bewohner krank werden, könnt ihr nicht gänzlich verhindern, aber ihr könnt zumindest die Wahrscheinlichkeit verringern. Zum einen haben harte Arbeitsbedingungen einen negativen Einfluss auf die Gesundheit der Einwohner – übertreibt es also nicht. Und zum anderen solltet ihr dafür sorgen, dass Industriefabriken sich nicht in der Nähe von Wohngebieten befinden. Der Smog der Fabriken steigert die Seuchengefahr erheblich.
Tipp 14: Konsumgüter im Überblick behalten
Wenn ihr auf euer Kontor oder irgendein Lagerhaus klickt, werden euch alle Güter angezeigt, die ihr aktuell besitzt. Darüber hinaus wird euch mit grünen und roten Pfeilen der Trend prognostiziert. Achtet hier vor allem auf die Konsumgüter mit roten Pfeilen. Das bedeutet, dass euch langfristig die Güter ausgehen werden und der Bedarf nicht mehr gestillt werden kann – hier müsst ihr nachlegen.
In dringenden Fällen könnt ihr die Produktivität für ein Produkt steigern, indem ihr härtere Arbeitsbedingungen durchsetzt. Ihr könnt das drohende Defizit auch durch Handel ausgleichen.
Tipp 15: Einfluss bei Zeitungen nutzen
Einfluss ist eine Ressource, die sich mit der Größe eurer Bevölkerung erhöht. Ihr benötigt sie später, um Boni beim Handel, Militär etc. freizuschalten. Einfluss wird dabei nicht dauerhaft ausgegeben. Ihr könnt eure Investitionen rückgängig machen und so die Einflusspunkte zurückerhalten.
Im Verlauf des Spiels wird Einfluss deutlich wichtiger. Am Anfang könnt ihr ihn aber auch schon einsetzen, um Zeitungen zu manipulieren. Alle 30 Minuten erscheint eine neue Ausgabe mit drei Nachrichten, die bestimmte Effekte auslösen. Negative Effekte könnt ihr durch Einsatz von Einflusspunkten in positive umwandeln. Die investierten Punkte erhaltet ihr zurück, sobald eine neue Zeitung erscheint.
Aber Vorsicht: Ihr solltet nicht jede negative Schlagzeile manipulieren! Missbraucht ihr die Zeitung zu oft für eure Propaganda, werden das die Bewohner merken. Das hat negativen Einfluss auf die Zufriedenheit und kann zu Aufständen führen.