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Warum spielt eigentlich niemand Battlefield 5?

© Electronic Arts
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Battlefield 5 ist ein tolles Spiel, nur scheinen die Spielerzahlen des Multiplayer-Shooters steig zu sinken. Ich habe mir Gedanken gemacht, woran das liegen könnte.

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Hinweis: Dieser Artikel ist ein Meinungsartikel, der den Standpunkt unseres Redakteurs widerspiegelt und nicht zwingend der Meinung der gesamten Redaktion entsprechen muss. Er erhebt keinen Anspruch auf eine universell gültige Wahrheit und deckt sich vielleicht nicht mit deinen eigenen Vorstellungen.

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Warum spielt eigentlich niemand Battlefield 5? Also gut, natürlich gibt es Leute, die Battlefield 5 spielen, nur fällt diese Gruppe deutlich kleiner aus als erwartet.

Erwartungen, die unter anderem von Electronic Arts selbst aufgestellt werden, denn ab wie vielen verkauften Exemplaren ein Spiel ein Erfolg oder Misserfolg ist, liegt schließlich im Auge des Betrachters.

Gerade erst wurde Battlefield 5 vom Verband der deutschen Games-Branche mit dem game Sales-Award in Platin ausgezeichnet. Das klingt doch schon mal prima! Die Voraussetzung dafür sind jedoch „nur“ 200.000 verkaufte Exemplare.

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Zugegeben, diese Zahl bezieht sich lediglich auf Deutschland, jedoch soll daran erinnert werden, dass Electronic Arts bereits die sieben Millionen(!!) verkauften Exemplare von Star Wars Battlefront 2 als Misserfolg betrachtet hat.

Wie viele Spieler hat Battlefield 5?

Pauschal lässt sich diese Frage nicht beantworten., da Electronic Arts diesbezüglich keine konkreten Zahlen veröffentlicht. Offiziell wurden mehr als 7,3 Millionen Exemplare des Spiels verkauft, jedoch dürfte nur ein Bruchteil der Käufer regelmäßig spielen.Erst im April 2019 wurden mehrere Matchmaking-Rechenzentren des Spiels abgeschaltet, was auf sinkende Spielerzahlen schließen lässt. Auf Twitch ist die Zuschauerzahl für battlefield 5 in der Regel lediglich im dreistelligen Bereich.

Trotz dieser beachtlichen Verkaufszahlen scheint Battlefield 5 in den Augen zahlreicher Spieler kaum eine Rolle zu spielen. Die Frage ist nur: Warum? An der Qualität des Spiels kann es nur bedingt liegen, denn in den Multiplayer-Schlachten hat das Spiel einen fantastischen Eindruck in unserem Test hinterlassen.

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Dennoch gibt es eine ganze Reihe von Faktoren, die gegen den Erfolg des Spiels sprechen. Während manche davon eine geringere Rolle als andere spielen mögen, ist es in der Summe wahrscheinlich dennoch eine Kombination all dieser Faktoren, die für den derzeitigen Stand verantwortlich ist.

Update: Inzwischen hat Electronic Arts auch die offiziellen Verkaufszahlen von Battlefield 5 offen gelegt. So hat das Spiel ganze 7,3 Millionen Exemplare verkauft. In den Augen von EA ein Misserfolg – erhofft waren mindestens acht Millionen Verkäufe.

CEO Andrew Wilson will auch den Grund dafür gefunden haben: Statt das Marketing auf den bis heute nicht erschienenen Battle-Royale-Modus Firestorm zu konzentrieren, stellten die Werbekampagnen die Einzelspieler-Missionen in den Fokus – den schlechtesten Teil des Spiels, der sowohl bei Kritikern als auch Spielern wenig Anklang fand.

Trotz dieses „Misserfolgs“ konnte Electronic Arts im letzten Quartal 1,29 Milliarden Dollar Umsatz und 262 Millionen Dollar Gewinn machen, deutlich mehr als noch im Jahr zuvor. Dem Vertrauen in das Unternehmen helfen diese Zahlen jedoch nicht: Die Aktie von Electronic Arts ist um ganze 15 Prozent abgestürzt

Vertrauensverlust durch Star Wars Battlefront 2

Es war einer der größten Videospiel-Skandale des Jahres 2017: Der Zustand von Star Wars Battlefront 2 schockt die Spieler, nicht zuletzt dank der Pay to Win-Lootboxen. Eine Stellungnahme der Entwickler auf Reddit erntet mehr als 60.000 Downvotes, ein Rekord. Die Annahme, dass Entwickler DICE nach so einem Debakel kein Meisterwerk aus dem Boden stampfen wird, mag für manche Spieler daher nicht weit hergeholt gewesen sein, sodass sie einen Bogen um Battlefield 5 gemacht haben.

Backlash durch Marketing-Kampagne

Noch immer gibt es ewig Gestrige, die sich ernsthaft darüber aufregen, dass es in Videospielen auch Frauen gibt. Der erste Trailer zu Battlefield 5 bewarb dieses Features auch stolz, erntete dafür aber einen Shitstorm. Als Begründung wurde der angebliche Realismus der Reihe in den Vordergrund gestellt. Obwohl das Argument der Hater an den Haaren herbeigezogen ist – und die Wahl des Geschlechts auf den Spielfluss des finalen Produkts keinen Einfluss hat – hatte das Spiel dennoch bereits vor Release ein Ruf-Problem.

Release-Termin wurde verschoben, kein Battle Royale

Eigentlich hätte Battlefield 5 ja bereits am 19. Oktober 2018 erscheinen sollen. Tatsächlich wurde es erst der 20. November. Shooter-Freunde waren zu diesem Zeitpunkt jedoch bereits mit dem Konkurrenten Call of Duty: Black Ops 4 gut versorgt, nicht zuletzt dank des Battle Royale-Modus Blackout. Ein vergleichbarer Spielmodus wurde für Battlefield 5 erst im März mit Firestorm nachgereicht

Keine ikonischen Schauplätze

Auf dem Papier klingt der Ansatz von Battlefield 5 nobel: Statt auf die immer gleichen, bekannten Schauplätze zu setzen, sollen in Battlefield 5 die weniger bekannten Konflikte in den Mittelpunkt gerückt werden. Das an sich ist nichts Falsches, leider wurde dabei aber gänzlich auf ikonische Weltkriegs-Schauplätze verzichtet, die dem Marketing des Spiels sicher nicht geschadet hätten. Dazu kommt, dass natürlich die aller meisten Szenarien bereits in etlichen Spielen durchgekaut wurden, allerdings liegt diese Hochzeit der Weltkriegs-Shooter bereits 15 Jahre zurück.

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Battlefield 1

Das Fehlen ikonischer Szenarien hat noch einen zweiten Nachteil: Das Spiel ähnelt dem Vorgänger Battlefield 1 zu sehr. In den wenigsten Momenten stellt sich das Gefühl ein, im Zweiten Weltkrieg zu kämpfen. Natürlich verfeinert und variiert Teil fünf diverse Mechaniken des Vorgängers, auf den ersten Blick unterschieden sie sich jedoch zu wenig voneinander. Da Battlefield 1 inzwischen zu einem Bruchteil des Preises erhältlich ist und wesentlich mehr Umfang bietet als das eben erst erschienene Battlefield 5, ist es den wenigsten Spielern zu verübeln, wenn sie mit dem Kauf von Battlefield 5 noch ein wenig warten.

Allerdings ist inzwischen auch genug Zeit vergangen, dass selbst Battlefield 5 stark im Preis fallen konnte. Den historischen Bestpreis von 19,99 Euro bietet derzeit Saturn.de an.

Was siehst du das ganze? Hast du Battlefield 5 gekauft, wartest du noch oder hast du gar kein Interesse an dem Spiel? Liegt es an einem der oben genannten Punkte oder hast du dich aus einem anderen Grund gegen den Kauf des Spiels entschieden? Lass es uns doch in den Kommentaren wissen!

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