In Dishonored 2: Das Vermächtnis der Maske übernehmt ihr wahlweise die Rolle von Emily Kaldwin oder ihrem Bodyguard und Vater Corvo Attano, der im ersten Teil noch der alleinige Protagonist war. In der Küstenstadt Karnaca versucht ihr dabei den Thron zu erobern und euren Platz als rechtmäßiger Herrscher einzunehmen. Dabei könnt ihr wie schon in Dishonored heimlich oder brachial vorgehen.
Eine entthronte Assassinin
Kaiserin Emily Kaldwin wird nach den Ereignissen des ersten Dishonored vom Thron gestoßen und folgt in ihrem Bestreben nach Gerechtigkeit in die Fußstapfen ihres Vaters und Beschützers Corvo Attano. Als frischgebackene Assassinin könnt ihr in Dishonored 2 den Prolog unsicher machen, bevor ihr euch entweder für den alteingesessenen Bodyguard oder die frischgebackene Meuchelmörderin als spielbaren Charakter entscheiden müsst.
Die Qual der Wahl
Emily Kaldwin kennt man ebenfalls bereits aus dem ersten Teil. Dort war die Thronerbin gerade mal 10 Jahre alt. In Dishonored 2 ist sie mittlerweile zu einer Frau herangewachsen, die um die 25 Jahre alt ist. Das bedeutet gleichzeitig auch, dass sie nun alt genug ist, um sich ebenfalls ihren Weg durch Karnaca zu kämpfen. Auf der anderen Seite gibt es dann natürlich noch Corvo, mit dem ihr bereits im ersten Teil der Reihe endlose Spielstunden verbringen konntet.
Die Entscheidung, mit welchem Protagonisten ihr das Abenteuer bestreiten wollt, ist dabei keine leichte. Sowohl Emily als auch Corvo haben nämlich ihre eigene Perspektive auf die Welt. Das bedeutet gleichzeitig auch, dass sie emotionale Reaktionen auf Entscheidungen zeigen, die ihr als Spieler fällen werdet. Demnach wird eine Entscheidung, die Corvo gefällt hat, Emily nicht automatisch auch gefallen. Es ist hingegen viel wahrscheinlicher, dass sie einen anderen Weg bevorzugt hätte.
Besondere Fähigkeiten von Emily und Corvo
Neben einer eigenen Meinung, haben die beiden Charaktere auch unterschiedliche, besondere Kräfte und Hilfsmittel wie speziell auf sie abgestimmte Waffen. Diese Dinge könnt ihr einsetzten, um Karnaca und seine heruntergekommenen Städte zu erkunden.
Dabei ist es natürlich auch entscheidend, welche Spielweise ihr bevorzugt. Wollt ihr lieber als leiser, schattenhafter Assassine über die Dächer huschen und aus dem Dunkel heraus die Gegner schnell und effizient dezimieren? Oder bevorzugt ihr die laute Variante und meuchelt einfach alles, was euch über den Weg läuft, und benutzt eure Fähigkeiten, um dabei schnell und wendig zu agieren? Dishonored 2 überlässt diese Entscheidung, wie schon im Vorgänger, komplett euch.
Um euer Ziel zu erreichen, stehen euch verschiedene übernatürliche Kräfte sowie Waffen und Gadgets zur Verfügung. Ein Fähigkeitenbaum mit verschiedenen Zweigen lässt euch dabei Handlungsspielraum. So könnt ihr etwa für die meisten Upgrades eine tödliche oder nicht-tödliche Variante ausbilden. Leider hat Corvo all seine Fähigkeiten aus dem ersten Teil vergessen und ihr müsst sie erneut lernen. Der Assassine hat aber auch neue Tricks auf Lager. Emily wiederum bringt gänzlich neue Skills mit ins Spiel und soll für Abwechslung sorgen.
Corvo kann beispielsweise wie im Vorgänger die Fähigkeiten „Blink“ (Teleportieren), „Beherrschung“ und „Zeit verlangsamen“ einsetzten. Allerdings werden diese Fähigkeiten in Dishonored 2 etwas erweitert.
„Blink“ erlaubt es euch jetzt auch, so wie es der DLC The Knife of Dunwall bereits einführte, während des Teleportierens die Zeit anzuhalten und so die Richtung zu wechseln. Das ermöglicht eine noch schnellere Fortbewegung durch die Level.
Mit der Kraft „Beherrschung“ könnt ihr jetzt auch eine Blutfliege übernehmen, um so durch den kleinsten Spalt zu gelangen. Und auch das Springen zwischen einzelnen Wirten wird in Dishonored 2 eingeführt. Eine weitere Fähigkeit, die verbessert wurde, ist „Zeit verlangsamen“. Diese gibt euch nun die Möglichkeit, die Zeit noch genauer zu manipulieren. Ihr könnt die Zeit anhalten, während sie immer noch verlangsamt ist und so ganz neue Taktiken ausprobieren, um noch effektiver gegen eure Gegner vorzugehen.
Besonders interessant für den Wiederspielwert des Action-Adventures ist es, dass Emily im Vergleich zu Corvo andere Kräfte verfügt. Im Gegensatz zu der „Blink“-Fähigkeit ihres Vaters, besitzt die weibliche Meuchelmörderin die Kraft „Far Reach“. Diese erlaubt es ihr, Gegner zu sich zu ziehen und sich somit nicht zu ihnen bewegen zu müssen. Außerdem konnte man im Trailer zum Spiel sehen, dass Emily sich in eine schwarze Rauchwolke verwandeln kann. Neben einer Armbrust und einem ausfahrbaren Dolch, ergänzen auch noch Bomben und Minen ihr Repertoire an gefährlichen Waffen.
192 unterschiedliche Enden
Eure Spielweise hat in Dishonored 2 Einfluss auf die Welt. Ihr könnt beispielsweise das Spiel beenden, ohne auch nur einen Feind getötet zu haben. Oder aber ihr zeigt keine Gnade und lasst Leichen euren Weg pflastern. Das Chaos-System aus dem ersten Teil ist wieder an Bord und merkt sich eure Entscheidungen, die sich dann in Dialogen oder durch die Blutfliegen bemerkbar machen, wenn ihr zu viele Gegner tötet.
Im ersten Dishonored war es noch so, dass euch mehr als 20 Prozent getötete Gegner das Chaos-Ende bescherten. Im neuen Teil soll das nicht mehr so sein und das Ende deutlich umfangreicher berechnet werden.
Dishonored 2 ist in vier Abschnitte mit elf Missionen aufgeteilt. Dabei hat jeder Abschnitt verschiedene Enden, die wiederum das absolute Ende beeinflussen. Fasst man alle möglichen Konstellationen zusammen, so ergeben sich 192 unterschiedliche Enden. Für das Chaos-Ende ist nun auch nicht mehr entscheidend, wie viele Personen man getötet, sondern wen man getötet hat. Je nach Hintergrundgeschichte einer Figur, die ihr mit der Hilfe des Herzens (ein Item im Spiel) erfahren könnt, gibt es weniger Chaos-Punkte. Ein Mörder gibt weniger Punkte als ein unschuldiger Bettler.
Dishonored 2: Release und Plattformen
Dishonored 2: Das Vermächtnis der Maske erscheint am 11. November 2016 für PC, PlayStation 4 und Xbox One. Eine Demo-Version zum Spiel gibt es derzeit nicht.