Einfach zu lernen aber schwer zu meisten. Magic the Gathering begeistert Millionen Spieler auf der ganzen Welt, die optimale Strategie kann jedoch nicht einmal ein Supercomputer errechnen.
Nach dem ersten Zug eines Schachspiels kann die Partie auf 400 unterschiedliche Art und Weisen weitergehen. Nach dem sechsten Zug sind daraus ganze 121 Millionen Möglichkeiten geworden. Welche dieser Möglichkeiten jedoch die beste ist, können Menschen mitunter nur mit jahrelanger Erfahrung einschätzen.
Ein Computer hingegen kann diese Aussage mit mathematischer Gewissheit treffen – genügend Rechenzeit vorausgesetzt. Bisher wurde davon ausgegangen, dass es formal immer möglich ist, denn bestmöglichen Spielzug zu berechnen, sei es bei einem Brettspiel wie Die Siedler von Catan, Strategieklassikern wie Schach oder Kartenspielen wie Skat. Bei dem Sammelkartenspiel Magic the Gahtering scheinen die Computer jedoch an ihre Grenzen zu stoßen. Auch wenn das Spiel durchaus einfach zu erlernen ist.
Zu diesem Schluss kam ein Forschungspapier, das belegen soll, das eine optimale Spielweise in Magic the Gathering zu komplex ist, um sie mathematisch errechnen zu können. Dabei muss betont werden, dass dieser Schluss nichts mit der schieren Menge an verfügbaren Magic-Karten zu tun hat. Schließlich sind mittlerweile mehr als 17.000 unterschiedliche Karten erschienen.
Stattdessen fand der Test basierend auf zwei 60 Karten starken Legacy Decks statt. Und die Forscher kamen zu dem Schluss, dass es anders als im Schach tatsächlich nicht möglich ist, den perfekten Spielzug zu errechnen, der den Sieg garantiert. Aus wissenschaftlicher Sicht ist Magic the Gathering damit also das bisher komplexeste Spiel aller Zeiten.