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The Division 2 im Test: Für wen lohnt sich der Loot-Shooter?


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Kurze Zeit nach Anthem kommt mit The Division 2 der nächste Loot-Shooter um die Ecke. Wir klären, warum Ubisoft nicht die gleichen Fehler wie Electronic Arts begeht und das Spiel dennoch nichts für jedermann ist.

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Schon interessant wie das mit der Sprachentwicklung so funktioniert. Während wir uns vor ein bis zwei Jahren noch mit Umschreibung à la Destiny-like behelfen mussten, ist das Wort Loot-Shooter spätestens seit Anthem in jeder Munde. Ein neues Genre ward geboren. Egal jedoch ob nun der erste Division-Teil, Destiny 2 oder eben Anthem: Ein holpriger Start scheint in diesem neuen Genre wohl dazuzugehören. Umso erfreulicher also, dass The Division 2 genau in dieser Hinsicht die Konkurrenz in den Schatten stellt. Und auch darüber hinaus macht das Spiel eine Menge richtig.

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Loot, Loot, Loot

Habe ich schon erwähnt, dass du in dem Loot-Shooter The Division 2 auch Loot finden kannst? Nein? Dann also nochmal für alle: In dem Loot-Shooter The Division 2 gibt es eine ganze Menge Loot zu finden! Praktisch jeder Einsatz, jede Nebenmission, jeder eroberte Kontrollpunkt, jeder Levelaufstieg und jeder Besuch in der Dark Zone belohnt dich mit irgendeinem Upgrade, und wenn es nur ein paar verbesserte Handschuhe oder Rucksäcke sind. Wer also eine Affinität für die sich immer weiter drehende Loot-Spirale besitzt, kommt in The Division 2 definitiv auf seine Kosten.

© The Division 2 / Ubisoft / Screenshot I Im Spiel wirst du am laufenden Band mit neuen Waffen belohnt.
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Die zahlreichen Upgrades sind jedoch keine reine Belohnung sondern teils bittere Notwendigkeit, um die taktischen Gefechte von The Division 2 zu meistern. Während die Schießereien im Vorgänger häufig darauf hinauslaufen konnten, dass sich beide Parteien in ihrer Deckung verkrochen und darauf warteten, bis der Gegenüber einen unvorsichtigen Vorstoß wagte, spielen sich die Auseinandersetzungen im Nachfolger deutlich dynamischer.

Ständig muss ich meine Position ändern, etwa um die unterschiedlichen Gegnertypen zu reagieren oder um mit meinen Mitspielern das Feuer auf einen besonders dick gepanzerten Boss zu bündeln. Diese Dynamik täuscht auch ganz gut darüber hinweg, dass der Spielablauf insgesamt allerdings doch recht repetitiv ausfällt.

Auch in The Division 2 kannst du hunderte Spielstunden investieren:

Zwar fällt das Missions-Design nicht ganz so generisch aus wie im Konkurrenten Anthem, dennoch wird das Schema nach einigen Stunden schnell klar: Raum betreten, Gegnerwellen bekämpfen, gegebenenfalls mit einem Objekt interagieren, nächsten Raum erreichen und solange wiederholen bis die Mission vorbei ist. Dass sich trotzdem nicht jede Mission gleich anfühlt, verdankt The Division 2 vor allem dem gelungenen Level-Design, denn wer bereits begeistert von der Vorstellung ist, die Straßen von Washington DC zu erkunden, wird über die begehbaren Gebäude und detaillierten Innenräume umso erfreuter sein.

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© The Division 2 / Ubisoft / Screenshot I Im Spiel kannst du zahlreiche Wahrzeichen der US-Hauptstadt erkunden.

Gerade im ersten Spieldrittel wirst du unter anderem viel Zeit in Museen verbringen, die nicht nur toll designt sind, sondern auch stets neue taktischer Herangehensweisen fordern. Schade nur, dass The Divsion 2 in puncto Story deutlich weniger Spannung zu bieten hat.

Endloser Spaß oder endlose Langeweile?

Eigentlich hat The Division 2 mit seinem hochpolitischen Szenario das Potential für extrem spannende Erzählungen. Stattdessen wird die Kulisse schlicht als Vorwand genutzt, die Spielwelt mit gesichtslosen Gegnern zu füllen - wobei genau diese Herangehensweise nach dem verschenkten Potential von Far Cry 5 und dem ersten Divison-Teil eigentlich keine Überraschung darstellen dürfte. Zwar gibt es eine grobe Handlung drumherum, allerdings wird dir keiner der Charaktere besonders lange im Gedächtnis bleiben. Dazu kommt, dass die Story des ersten Teils in The Division 2 praktisch keine Rolle mehr spielt. Das mag Neueinsteigern zugute kommen, die den ersten Teil verpasst haben, wird aber diejenigen enttäuschen, die noch immer auf Antworten auf die offenen Fragen des Vorgängers hoffen.

Wo ist die Wertung?
Die Welt von The Division 2 ist riesig. Allein für die Kampagne musst du 30 bis 40 Spielstunden einrechnen, erst dann beginnt das Endgame. Allerdings ist genau dieses dafür ausschlaggebend, ob sich The Division 2 langfristig behaupten kann oder ob die meisten Agenten dem Spiel bereits in wenigen Wochen wieder den Rücken zukehren.Das Endgame umfassend zu bewerten kostet jedoch Zeit. Zeit, die wir so kurz nach der Veröffentlichung noch nicht in das Spiel investieren konnten. Eine finale Wertung ist aus diesem Grund zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht möglich. Ob The Division 2 dennoch deinen Geschmack trifft, erfährst du in den folgenden Absätzen.

Wer sich an der müden Erzählung nicht stört und The Division 2 stattdessen aufgrund der Schießereien und der Loot-Spirale spielt, bekommt eine in praktisch jeder Hinsicht erweiterte und verbesserte Fassung des Vorgängers.  Am meisten Spaß wirst du allerdings haben, wenn du gemeinsam mit Freunden spielst. Jede Mission kann mit bis zu vier Spielern absolviert werden und es wird schnell klar, dass The Division 2 am besten auch genau so gespielt werden soll. Anders betrachtet könnte das Spiel auch als Koop-Shooter bezeichnet werden, der es dir optional auch erlaubt, Aufträge im Alleingang zu absolvieren - was die Einsätze jedoch deutlich zäher macht.

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© The Division 2 / Ubisoft / Screenshot I Die Schießereien sind stets taktisch, dennoch fühlen sich die meisten Missionen gleich an.

Trotzdem soll betont werden, dass The Division 2 bereits im aktuellen Zustand eine sehr runde Spielerfahrung ist, die - anders als etwa Anthem - weder mit gravierenden technischen Mängeln zu kämpfen hat, noch mit Inhalten geizt. Wer bislang jedoch nichts mit Loot-Shootern anfangen konnte, den wird auch der sich stets wiederholende Gameplay-Loop von The Division 2 nicht überzeugen können.

Wie geht es weiter? Sobald du Level 30 erreichst und die Kampagne beendest, beginnt das Endgame von The Division 2. Ubisoft hat großen Wert darauf gelegt, gerade diesen Aspekt des Spiels nicht zu kurz kommen zu lassen. So wird Washington DC von einer zusätzlichen Fraktion heimgesucht, außerdem kannst du deinen Agenten spezialisieren und dich an besonders schweren World Events und Occupied Dark Zones beweisen.

Hast du The Division 2 bereits gespielt? Was ist dein bisheriger Eindruck der Kampagne und konntest du bereits Erfahrungen im Endgame sammeln? Lass uns doch gern deine Eindrücke in den Kommentaren da!

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