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The Elder Scrolls 6: Damit es perfekt wird, darf es keine Main-Quest geben [Kolumne]


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Es gibt zahlreiche Gründe, warum The Elde Scrolls 5: Skyrim auch nach fast sieben Jahren noch immer so beliebt ist. Die Haupt-Quest gehört jedoch nicht dazu.

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The Elder Scrolls 6 – Official E3 Announcement Teaser

Keine Frage, ich habe jede Menge Spaß mit Skyrim gehabt. In meiner Steam-Bibliothek ist es auf Platz Vier der Spiele, in die ich in den vergangenen Jahren am meisten Zeit gesteckt habe. Trotzdem, oder gerade weil ich von dem Spiel insgesamt eine hohe Meinung habe, gebe ich offen zu: Die Haupt-Quest von Skyrim ist eine ziemliche Enttäuschung.

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Dass die Haupt-Quest nur die wenigsten Spieler motiviert, lässt sich auch statistisch belegen. So haben lediglich 29 Prozent aller Spieler, die Skyrim über Steam heruntergeladen haben, das Achievement Drachentöter freigeschaltet, welches du nach der finalen Story-Mission erhältst. Bei genauerer Betrachtung der Achievements fällt auf, dass die Mehrheit der Spieler nach der ersten Begegnung mit den Graubärten das Interesse an der Story verlieren, in der Regel also innerhalb der ersten Spielstunden.

Questen lohnt sich nicht

Woran liegt das? Für mich hat es etwas damit zu tun, dass die Haupt-Story und die reguläre Spielerfahrung gegensätzliche Werte vertreten. The Elder Scrolls lebt vor allem von Freiheit. Mach was du willst. Schließe dich unterschiedlichen Gilden an, sammle Käseräder, erkunde die Umgebung, folge skurrilen Nebenquests und spiele das Spiel so, wie du es am liebsten willst.

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Die Haupt-Quest hingegen zerrt dich mit künstlicher Dringlichkeit durch die Spielwelt. „Schnell, die Welt wird von Drachen bedroht! Handle jetzt! Warte nicht ab! Lass alles stehen und liegen!“ Der Witz daran: Selbst wer 100 Stunden die Haupt-Quest links liegen lässt, kommt stets zur rechten Zeit an. Quest-Geber warten bis ans Ende der Welt auf dich, die angebliche Dringlichkeit ist zu keinem Zeitpunkt real.

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Wer sich von der Haupt-Quest hingegen doch mitziehen lässt, merkt davon im weiteren Spielverlauf nicht viel. Selbst nachdem der Endboss besiegt ist, wimmelt es in der Spielwelt noch immer von Drachen und auch die Stadtwachen pöbeln dich noch immer an, als wärst du gerade auf Level 1 in dein Abenteuer gestartet. Dass du gerade die Welt gerettet hast? Interessiert niemanden.

Auch in Sachen Gameplay ändert sich nicht viel. Der allererste und letzte Dungeon der Haupt-Story haben genau die gleichen Rätsel und Gegner-Typen — da hat sich das Questen ja gelohnt!

Weniger ist mehr

Eine maue Haupt-Story ist nicht erst seit Skyrim ein Problem der Elder-Scrolls-Spiele. Schon in Oblivion wurde das abklappern der immer gleichen Oblivion-Tore schnell öde. Zumal vor dem Release ein großes Geheimnis daraus gemacht wurde, was sich wohl in der mysteriösen Welt von Oblivion verbirgt. Wie sich herausstellt: Mordor für Arme. Schnarch.

Möglich, dass Skyrim genau diese Eintönigkeit mit Spektakel ausgleichen wollte und daher den Kampf gegen Drachen in den Mittelpunkt rückte. Das die richtige Lösung jedoch nicht Spektakel bedeutet, beweist ein anderer Teil der Elder-Scrolls-Reihe.

Wie gut kennst du The Elder Scrolls? (Test)

Für nicht wenige Fans, mich eingeschlossen, ist Morrowind der Höhepunkt der Reihe. Einer der vielen Gründe dafür ist, dass Haupt- und Nebenquests in dem Spiel miteinander organisch harmonieren. Nach deiner Ankunft in Balmora, der ersten großen Stadt des Spiels, heißt es explizit, dass du erst einmal dein eigenes Ding machen sollst. Die Welt erkunden, im Level aufsteigen, dich den unterschiedlichen Gilden anschließen, dich über die unterschiedlichen Adelshäuser erkundigen. Erst dann geht es mit der Haupt-Quest weiter.

Sei wer du willst, was du willst und mach das, worauf du Lust hast. Morrowind hat verstanden, dass genau darin die Faszination von The Elder Scrolls besteht. Die Haupt-Quest hingegen, ist lediglich ein rötlicher Faden, der dich auf deinen ganz eigenen und persönlichen Abenteuern begleitet.

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Die stärksten Momente in jedem Elder-Scrolls-Spiel steckten stets in den Nebenquests oder auch in den zufälligen Begegnungen und Momenten, die sich auf deiner Reise durch die Spielwelt ergeben. Wie wäre es, wenn sich The Elder Scrolls 6 auf genau diese Stärken konzentriert und mit der Haupt-Quest genau das machen, was auch mehr als drei Viertel der Spieler tun: Sie ignorieren?

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