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The Legend of Zelda – Breath of the Wild im Test: Aufbruch in eine neue Welt


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Nintendo wagt die Revolution, denn mit The Legend of Zelda: Breath of the Wild nimmt sich der Hersteller voll und ganz der offenen Welt an und trennt sich dafür sogar von traditionellen Elementen. Warum sich der Mut gelohnt hat, kannst Du in unserem Test nachlesen.

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The Legend of Zelda – Breath of the Wild im Test: Aufbruch in eine neue Welt

Was gehört eigentlich zum Rezept von The Legend of Zelda? Ohne welche Elemente kommt kein Spiel der Reihe aus? Reicht es, wenn allein Link, Ganon und Zelda dabei sind? Und muss der Schauplatz eigentlich immer Hyrule sein? Eiji Aonuma, der seit vielen Jahren für die Serie verantwortlich ist, sucht seit jeher immer wieder nach neuen Grenzen. The Legend of Zelda: The Wind Waker für den GameCube war ein solches Meisterwerk. Es hat damals zwar viel Kritik einstecken müssen, aber gilt heute als wegweisend. Aonuma hat versucht, bestehende Strukturen aufzubrechen und Dir ein besseres Gefühl für das große Abenteuer und das Entdecken zu geben. Und genau jene Revolution setzt er nun fort.

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The Legend of Zelda: Breath of the Wild orientiert sich in vielerlei Hinsicht an dem ersten Abenteuer von Link auf dem Nintendo Entertainment System (NES). Es gibt eine offene Welt, die du ziemlich frei bereisen kannst und die wesentliche Grenze sind Deine Fähigkeiten als Spieler und das Wissen über die Spielwelt. Das Spiel damals war fordernd, aber es hat Dich für Deinen Lernprozess auch belohnt. Und genau das ist auch heute wieder der Kern. Du kannst versuchen, Dich ziemlich früh dem letzten Endboss zu stellen, aber Du wirst versagen. Du musst die Welt erst kennenlernen und verstehen, musst besser und stärker werden. Diese Entwicklung hängt dabei nur zum Teil mit der Menge der Herzcontainer von Link zusammen. Sie betrifft vor allem Dich selbst.

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Es gibt viele hohe Aussichtspunkte im Spiel, von denen aus Du Deine Umgebung auskundschaften kannst, um neue Ziele zu finden.
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Ein neuer Anfang

Du beginnst Deine Reise auf dem Vergessenen Plateau. Hier hat Link fast 100 Jahre geschlafen – eine lange Zeit, in der Hyrule weiter verfallen ist. Eine weibliche Stimme weckt Dich, sie ruft Dich. Die Erinnerung darüber, was damals passiert ist, kommt aber nur langsam wieder zurück. Und dann bist Du eigentlich auch schon mittendrin im Abenteuer und hast alle Freiheit, dort hinzugehen wo Du willst. Denn ab diesem Zeitpunkt beherrschst Du bereits alle Grundfähigkeiten, die Du dafür brauchst - inklusive einem Parasegels, das Dich zunächst sicher vom Plateau bringt. Eine riesige Welt liegt Dir zu Füßen - jeder Berg und jedes Tal warten darauf, entdeckt zu werden.

Das faszinierende an Breath of the Wild ist seine Einfachheit. Deine Ausrüstung besteht aus Kleidung, Nahkampf- und Fernkampfwaffen. Jede Waffe, die Du findest, nutzt sich mit der Zeit ab und geht kaputt. Es gibt aber beispielsweise verschiedene Typen mit unterschiedlichen Stärken. Mit einer Axt kannst Du gut Bäume fällen, Hacke oder Hammer eignen sich gut zum Schürfen von Erzen. Eine Lanze hält Gegner auf Distanz. Ein Schwert ist vor allem für den Kampf geeignet. Es gibt vier besondere Fähigkeiten, die vor allem für Rätsel in der offenen Welt oder in den 120 Schreinen zum Einsatz kommen. Und Du kannst mit gefundenen Zutaten kochen oder Medizin herstellen.

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Letzteres ist übrigens ein aus Rollenspielen entnommenes Element, das bisher keine große Rolle in der Reihe gespielt hat. Du kannst jagen und fischen, sammelst Früchte, Pilze und Kräuter. An Kochstellen verarbeitest Du alles zu einem Gericht oder einer Arznei. Ein bisschen musst Du dabei nach dem Gefühl gehen und probieren. Du lernst, dass eine scharfe Chili im Essen dafür sorgt, dass Du es in eiskalten Gebieten länger aushältst. Und eine Spurtechse im Trank erhöht Dein Tempo für begrenzte Zeit. Es gibt Pilze, die Deine Verteidigung erhöhen und Krabben, die Dich stärker machen. Dieses Element ist ein Sandkasten voller Möglichkeiten – so wie eigentlich alles in diesem Spiel.

The Legend of Zelda: Breath of the Wild - Offizielles Let's Play

Die Welt als Dungeon

Die wichtigste Erkenntnis für Breath of the Wild ist aber wohl, dass sich die Entwickler inzwischen endgültig von jenem klassischen Konzept verabschiedet haben, das mit The Legend of Zelda: Ocarina of Time perfektioniert wurde. Link sucht keine riesigen Tempel mehr auf, in denen die meisten Rätsel und die größte Spannung warten. Das Ganze wurde entzerrt und auf die ganze Welt verteilt. Der größte Dungeon im Spiel ist Hyrule selbst – vom Teufelsberg bis zum Hylia-See. Verteilt über die Karte findest Du Schreine, Aussichtstürme und andere Geheimnisse. Je mehr Zeit ich in der neuen Welt verbracht habe, desto mehr habe ich erkannt, dass ein Festhalten an dem bisherigen Prinzip nur Stillstand bedeutet hätte.

Dem Team ist es gelungen, eine lebendige Welt zu erschaffen, die echt wirkt und atmet. Während meines Ausflugs ins Ranelle-Gebirge, um einer mysteriösen Nebenquest mit drei Zedern auf die Spur zu kommen, bin ich von Regen überrascht worden. Leider ist das Klettern bei diesem Wetter nur schwer möglich, weil Link immer wieder abrutscht. Also bin ich zunächst einen Umweg gegangen und bin auf den Hateno-Strand gestoßen. Hier habe ich einige harte Kämpfe gegen Bokblins in einem Außenposten geführt, wobei aber immerhin ein paar sehr coole Waffen rausgesprungen sind. Außerdem hat sich auch die Tier- und Pflanzenwelt etwas verändert. Die Elektro-Flederbeißer haben echt genervt, weil ich kaum noch Pfeile dabei hatte.

Als die Wolken sich verzogen hatten, ging es weiter hoch. Meine Ausdauerleiste ist schon etwas ausgebaut, weil ich schon genug Schreine absolviert habe. Das macht das Klettern einfacher. Als die Temperatur fällt, ziehe ich mir das Winterwams an, um nicht zu frieren. Als auch das nicht mehr reicht, helfe ich mit entsprechender Nahrung nach. Doch während ich immer noch nach dem Ziel meiner Quest suche, stoße ich auf viele neue Gefahren – und auf eine davon war ich gar nicht vorbereitet. So schwer der Aufstieg auch war und so sehr ich es verfluche, keinen Punkt zur Teleportation gefunden zu haben, muss ich nun zurück nach ins Dorf Hateno und mich vorbereiten. Es ist ein Vorgang, der sich noch öfter wiederholen wird.

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Bokblin sind die typischen Monster in Breath of the Wild. Die Kämpfe sind dynamisch und sie reagieren immer anders – später sogar ziemlich schlau.

Mein Test-Fazit zu The Legend of Zelda: Breath of the Wild

Die simulierte Welt ist der große Star. Jede Geschichte ist anders, Du wirst nicht mehr für jeden Schritt an die Hand genommen. Du lernst das Handwerkszeug und dann musst Du Deinen eigenen Weg finden. Es ist beeindruckend mit wie wenigen Mitteln die Entwickler ausgekommen sind, um eine solche Welt zu erschaffen, in der Du sicherlich 100 Stunden verbringen kannst. Und auch wenn die offene Welt seit 30 Jahren ein Element der Reihe ist, bietet sie diesmal eine ganz neue Art von Freiheit. Was mit The Wind Waker angefangen hat, findet nun endlich seinen krönenden Abschluss.

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The Legend of Zelda: Breath of the Wild ist so ganz anders als alle anderen Abenteuer von Link und doch erkennst Du überall die typische Handschrift. Du fühlst Dich zu Hause und gleichzeitig so fremd. Diese Ambivalenz macht es so schwer, dieses Spiel einzuordnen. Zunächst wird Dir der klassische Aufbau fehlen, Du wirst etwas ziellos und planlos umherstreunen. Aber wenn Du Dich auf diese offene Welt einlässt, wirst Du die Freiheit und den Kampf ums Überleben in der Wildnis genießen. Denn immer wenn Du glaubst, das Spiel beginnt sich zu wiederholen, überrascht es Dich mit etwas Neuem.

The Legend of Zelda: Breath of the Wild erscheint am 3. März für Nintendo Switch und Wii U. Das Action-Adventure ist seit fünf Jahren in Entwicklung gewesen. Freust Du Dich schon auf das neue Abenteuer von Link? Für welche Plattform holst Du Dir das Spiel? Hast Du Lust auf die offene Welt?

Wertung

9/10

“The Legend of Zelda: Breath of the Wild ist so ganz anders, als ich es erwartet habe, obwohl ich mich schon viel damit beschäftigt habe. Es fühlt sich neu und anders an und genau dafür liebe ich es auch. Ich muss dafür von geliebten Elementen Abschied nehmen und das fällt mir noch etwas schwer. Aber ohne sich von dem Alten zu trennen, gäbe es keinen Fortschritt.”

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