Im Juni 2021 habe ich meine Mini-Solaranlage in Betrieb genommen. Seitdem produziert das Balkonkraftwerk Energie, die ich in meiner Wohnung direkt verbrauche und somit nicht bezahlen muss. Wie viel Energie ich in mittlerweile 41 Monaten produziert, selbst verbraucht und an Geld wirklich gespart habe, verrate ich euch jetzt.
Mini-Solaranlage: 41 Monate Balkonkraftwerk
Eine steckfertige Mini-Solaranlage ist eine einfache Möglichkeit, um selbst Energie zu produzieren, die ihr direkt verbraucht. Produziert ihr mehr, werdet ihr dafür nicht vergütet, da für solche Anlagen eine vereinfachte Zulassung gilt. Was es dabei zu beachten gibt, habe ich hier zusammengefasst. Doch wie viel Energie hat meine 800-Watt-Anlage mit 600-Watt-Wechselrichter in den vergangenen 41 Monaten überhaupt produziert und wie viel Geld habe ich damit am Ende gespart? Schauen wir uns den Ertrag der letzten 41 Monate an.
Die einzelnen Monate im Überblick
Da ich eine FritzBox habe, habe ich die smarte Outdoor-Steckdose AVM FRITZ!DECT 210 (bei MediaMarkt anschauen) verwendet, um den Energiefluss zu messen.
- Juni 2021: 45 kWh
- Juli 2021: 49 kWh
- August 2021: 42 kWh
- September 2021: 32 kWh
- Oktober 2021: 22 kWh
- November 2021: 9 kWh
- Dezember 2021: 3 kWh
- Januar 2022: 5 kWh
- Februar 2022: 15 kWh
- März 2022: 43 kWh
- April 2022: 62 kWh
- Mai 2022: 67 kWh
- Juni 2022: 71 kWh
- Juli 2022: 64 kWh
- August 2022: 67 kWh
- September 2022: 45 kWh
- Oktober 2022: 33 kWh
- November 2022: 14 kWh
- Dezember 2022: 7 kWh
- Januar 2023: 12 kWh
- Februar 2023: 23 kWh
- März 2023: 31 kWh
- April 2023: 55 kWh
- Mai 2023: 58 kWh
- Juni 2023: 75 kWh
- Juli 2023: 82 kWh
- August 2023: 55 kWh
- September 2023: 39 kWh
- Oktober 2023: 21 kWh
- November 2023: 11 kWh
- Dezember 2023: 6 kWh
- Januar 2024: 14 kWh
- Februar 2024: 17 kWh
- März 2024: 41 kWh
- April 2024: 52 kWh
- Mai 2024: 74 kWh
- Juni 2024: 66 kWh
- Juli 2024: 95 kWh
- August 2024: 85 kWh
- September 2024: 64 kWh
- Oktober 2024: 39 kWh
Macht zusammen 1.710 kWh in 41 Monaten.
Von den 1.710 kWh, die mein Balkonkraftwerk in den letzten 41 Monaten produziert hat, habe ich effektiv 1.416 kWh verbraucht. 294 kWh habe ich nicht verbraucht und meinem Netzbetreiber „geschenkt“. Am 2-Richtungs-Stromzähler könnt ihr entnehmen, wie viel Energie ihr ins Netz gespeist habt. Dafür bekommt ihr bei einer Mini-Solaranlage keine Vergütung. Seitdem ich das Balkonkraftwerk habe, notiere ich die Daten jeden Monat.
Hinweis: Zwischendurch habe ich verschiedene Balkonkraftwerk-Akkus getestet:
- Zendure SolarFlow (Test)
- Zendure AIO 2400 (Test)
- EcoFlow PowerStream (Test)
- Anker Solix Solarbank (Test)
- Bluetti-Speicher (Test)
- EET SolMate (Test)
- Anker Solix Solarbank 2 Pro (Test)
Dadurch kann die Einspeisung etwas geringer ausfallen als normal.
So viel Geld habe ich wirklich gespart
- Ersparnis 2021 und 2022 zu je 30 Cent pro kWh: 165,60 Euro (552 kWh verbraucht / 143 kWh verschenkt)
- Ersparnis 2023 zu je 40 Cent pro kWh: 167,60 Euro (419 kWh verbraucht / 49 kWh verschenkt)
- Ersparnis 2024 (Januar - April) zu je 40 Cent pro kWh: 47,20 Euro (118 kWh verbraucht / 6 kWh verschenkt)
- Ersparnis 2024 (ab Mai) zu je 30 Cent pro kWh: 98,10 Euro (327 kWh verbraucht / 96 kWh verschenkt)
Insgesamt liegt die Ersparnis also bisher bei 478,50 Euro.
Meine Anlage hat 800 Euro gekostet. Nach etwa sechs Jahren hätte sich die Anlage also abbezahlt und würde bei einer Haltbarkeit von etwa 25 Jahren noch weitere 19 Jahre kostenlos Strom produzieren. Hätte ich damals unter 400 Euro bezahlt, wie es aktuell bei Netto der Fall ist, dann hätte ich mein Geld schon raus und würde Profit machen:
Wollt ihr doch eine große Solaranlage, dann könnt ihr bei Enpal kostenlos einen Solar-Check machen (bei Enpal anschauen).
Was ihr über Balkonkraftwerke wissen müsst:
Wichtige Details zu meiner Solaranlage
Von Juni 2021 bis März 2022 stand meine Solaranlage auf dem Boden und war öfter verschattet. Seitdem ich die Solarpanels aufgehängt habe, ist der Ertrag seit April 2022 viel besser ausgefallen. Von Oktober bis Februar scheint die Sonne zu selten, um viel Energie zu produzieren. Trotzdem habe ich im Januar 2023 schon gemerkt, dass sich der Ertrag von 5 auf 12 kWh deutlich gesteigert hat, obwohl die Sonne tief steht und bei mir auch ein großer Baum im Weg ist, dessen Schatten ab circa 15 Uhr auf die Solarpanels trifft. Habt ihr also keine Verschattungen, könnt ihr die Sonnenstunden noch besser nutzen.
Das ist die wichtigste Lehre für mich: Es ist enorm wichtig, das Balkonkraftwerk anständig auszurichten. Je mehr Sonne ihr einfangt und die Energie dann auch wirklich verbraucht, desto mehr lohnt sich so eine Anlage. Doch selbst bei nicht so optimalen Bedingungen wie bei mir lohnt sich eine steckfertige Mini-Solaranlage. Ihr müsst nur den (richtigen) Platz dafür haben.