Vorspann
Google Pixel Watch 3 im Test: Fazit
GIGA-Wertung:
Google hat mit der Pixel Watch 3 mehr Auswahl geschaffen. Endlich könnt ihr euch zwischen zwei Größen entscheiden. Und ich empfinde das 45-mm-Modell tatsächlich als besser. Das Display lässt sich einfacher ablesen und die Uhr setzt trotzdem nicht so sehr auf. Sie ist am Handgelenk fast genauso wenig spürbar wie die Vorgänger.
Gleichzeitig muss ich aber auch zugeben, dass das der einzige Grund für mich wäre, die neue Generation zu kaufen. Ansonsten hat sich nämlich kaum etwas geändert. Habt ihr die Pixel Watch 1 oder 2, dann würde ich euch raten nicht umzusteigen.
Ja, das Display ist viel heller, aber der Rest rechtfertigt für mich kein Upgrade. Der Preis ist nämlich weiterhin sehr hoch, die Akkulaufzeit etwas inkonsistent und auch die Update-Politik hat sich nicht verbessert. Die Uhr lässt sich im Übrigen überhaupt nicht reparieren. Das könnte nach der Garantiezeit zu einem echten Problem werden.
Insgesamt mag ich die Pixel Watch 3 mit 45 mm trotzdem. Sie erfüllt meine Erwartungen und ist eine schöne Ergänzung zum Pixel 9 Pro XL und zum Pixel Tablet. Das Ökosystem wächst langsam zusammen. Trotzdem würde ich nicht automatisch jedem zum Kauf raten. Es gibt nämlich noch viel Verbesserungspotenzial. Nur wenn ihr unbedingt eine größere Pixel Watch haben wollt, dann seid ihr hier genau richtig.
Vorteile:
- Display
- Komfort
- Sensoren
- Design
- Schnell aufgeladen
Nachteile:
- Preis
- Akkulaufzeit inkonsistent
- Alle Funktionen nur mit Abo
- Schwache Update-Garantie
Größer ist besser
Ich habe die Pixel Watch 1 (Test) und Pixel Watch 2 (Test) über die gesamte Lebensdauer benutzt, bis der jeweilige Nachfolger vorgestellt wurde. Leider gab es bei den Vorgängern nie eine größere Version zur Wahl, sondern nur das kleine 41-mm-Modell. Umso gespannter war ich auf das 45-mm-Modell der Pixel Watch 3. Und das größere Display macht wirklich einen Unterschied.
Nicht nur lässt sich das größere Display einfach besser ablesen als bei den Vorgängern, sondern der Bildschirm ist insgesamt deutlich heller geworden. Beide Faktoren spielen der Uhr in die Hände. Egal ob ich auf dem Rad fahre, laufe oder auf dem Laufband gehe, die Werte habe ich auf dem 45-mm-Modell einfach besser im Blick.
Gleichzeitig ist die Pixel Watch 3 nicht zu groß. Das Gefühl hatte ich nämlich bei der Samsung Galaxy Watch Ultra (Test). Google hat das Display vergrößert, nicht aber die Form verändert. Ihr bekommt weiterhin eine sehr angenehm zu tragende Smartwatch, die am Handgelenk kaum spürbar ist. Das hat mir schon bei den Vorgängern sehr gut gefallen.
Viel helleres Display
Neben der Größe der Smartwatch ist auch die Helligkeit des verbauten Panels ein wichtiger Faktor, weshalb ich die Uhr so gerne trage. Die Pixel Watch 3 kommt nun auf bis zu 2.000 Nits. Während ich bei der 1. und 2. Generation hin und wieder noch Schwierigkeiten hatte beim Ablesen im Sonnenschein, ist das Problem hier Geschichte.
Verbesserungspotenzial sehe ich weiterhin bei den Displayrändern. Ich finde es zwar gut, dass diese so stark abgerundet sind und sich Wischgesten darauf sehr angenehm ausführen lassen, doch sie sind immer noch recht breit. Google schafft es aber mit dunklen Watchfaces ganz gut, das zu kaschieren.
Performance unverändert
Keine großen Überraschungen gibt es bei der Leistung. Da in der Pixel Watch 3 der gleiche Chip von Qualcomm verbaut ist wie beim Vorgänger, war auch kein großer Sprung zu erwarten. Die Uhr arbeitet zum größten Teil flüssig. Manchmal dauert das Laden einer umfangreicheren App wie Google Maps etwas länger als ich es mir wünschen würde. Das ist wirklich Meckern auf hohem Niveau.
Sport-Tracking verbessert
Google hat das Sport-Tracking laut eigenen Angaben verbessert. Und zumindest habe ich das Gefühl, dass es etwas zuverlässiger geworden ist. Ein Vergleich mit einer Suunto-Sportuhr hat fast identische Werte angezeigt.
Der Umfang an Tracking-Möglichkeiten ist riesig. Ich für meinen Teil habe in erster Linie die Analyse auf dem Rad, beim Laufen und auf dem Laufband genutzt. Die automatische Sport-Erkennung startet für meinen Geschmack etwas spät, doch sie erinnert einen immerhin irgendwann. Auf dem Rad habe ich das Einschalten oft vergessen und nach so zwei Minuten kam dann die Vibration und Erinnerung, ob ich nicht das Tracking fürs Rad einschalten möchte.
Nicht alle Funktionen kostenlos
Obwohl die Pixel Watch 3 mit Preisen ab 399 Euro ziemlich teuer ist, sind nicht alle Features automatisch enthalten. Ihr bekommt zwar wie bei den Vorgängern Fitbit Premium für einige Monate kostenlos. Wollt ihr danach den KI-Coach oder tiefere Analysen nutzen, dann müsst ihr zahlen. Das finde ich schade aber Google bleibt sich in dem Punkt immerhin treu.
Update-Garantie nicht zeitgemäß
Während Google seine neuen Pixel-Smartphones für sieben Jahre mit Software-Updates versorgt und ihr die Handys dadurch wirklich lange nutzen könnt, ist das bei der Pixel Watch 3 weiterhin nicht der Fall. Nach nur drei Jahren ist Schluss. Das passt überhaupt nicht zum Nachhaltigkeitsgedanken. Mindestens fünf Jahre müssten drin sein. Die Hardware würde es schaffen.
Gute aber schwankende Akkulaufzeit
Google verbaut im 45-mm-Modell der Pixel Watch 3 einen 420-mAh-Akku. Das ist deutlich mehr als im kleineren Modell mit 307 mAh. Die reine Laufzeit ist auch absolut in Ordnung. Mit hin und wieder Sport machen, aktiviertem Always-On-Display und ohne Schlaf-Tracking komme ich auf knapp zwei Tage.
Mir ist aufgefallen, dass die Pixel Watch 3 im abgelegten Zustand teilweise mehr Energie verbraucht als an meinem Handgelenk während des Tages.
Der Akku leert sich über den Tag hinweg auf 70 Prozent. Am Abend lege ich die Uhr ab und am nächsten Morgen wieder an. Teilweise war der Akku über Nacht auf 30 Prozent gesunken.
Ich habe das in den letzten Wochen immer wieder beobachtet. Manchmal waren es 20 Prozent, manchmal auch 50 Prozent. Ich habe keine Ahnung, was die Uhr in der Zeit treibt.
Vielleicht versucht sie die Verbindung zu meinem Smartphone aufzubauen. In der Nacht aktiviere ich immer den Flugmodus bei meinem Handy. Eigentlich müsste die Pixel Watch 3 einfach in den Ruhemodus wechseln und viel weniger Energie verbrauchen.
So habe ich die Uhr etwa alle 1,5 bis 2 Tage neu aufgeladen. Oft auch einfach zwischendurch am Schreibtisch, weil das jetzt viel schneller geht als bei den vorherigen Generationen.
Wertung im Detail
Kategorie | Wertung (max. 10) |
Nachhaltigkeit | 4 |
Design und Verarbeitung | 8 |
Display | 8 |
Tragekomfort und Bedienung | 8 |
Software | 8 |
Fitness-Modi: | 7 |
Akku | 7 |
Gesamt | 7.3 |