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Aldi führt große Neuerung an der Kasse ein – Bargeld-Fans werden jubeln

Bargeld zahlen
Aldi Nord führt nun auch die Bargeldabhebung ein. (© Getty Images / pixinoo)
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Aldi Nord startet einen Bargeldabhebe-Service in allen 2.200 Filialen. Kunden können nun beim Einkauf bis zu 200 Euro abheben – ein Segen für unterversorgte Regionen. Über den Digital-Standort Deutschland sagt das aber nicht viel Gutes aus.

Bargeld to go: Aldi Nord wird zur Minibank

Ab sofort können Kundinnen und Kunden in allen 2.200 Aldi Nord-Filialen (Nord-, Ost- und Westdeutschland) nicht nur einkaufen, sondern auch Bargeld abheben. Der neue Service ist denkbar einfach: Schon ab einem Einkaufswert von einem Euro kann man bis zu 200 Euro in 10-Euro-Schritten abheben. Aldi akzeptiert dabei nach eigener Aussage alle Maestro- und V-Pay-Girocards, Debitkarten sowie Master- und Visa-Kreditkarten (Quelle: Aldi Nord).

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"Insbesondere in Regionen, in denen Bankfilialen und Geldautomaten rar sind, stellt dieser Service eine echte Erleichterung dar", heißt es in der Mitteilung von Aldi Nord. Tatsächlich könnte der Discounter damit eine Versorgungslücke schließen, besonders in ländlichen Gebieten.

Bargeld bleibt König – trotz Digitalisierung

Obwohl der Trend zum bargeldlosen Bezahlen geht, greifen die Deutschen im europäischen Vergleich noch überdurchschnittlich oft zur Geldbörse. Aktuelle Zahlen belegen das: 2023 haben Deutsche im Schnitt nur 304 Mal elektronisch gezahlt – deutlich seltener als etwa die Norweger mit 815 Transaktionen pro Kopf und Jahr. Damit liegen wir im Europa-Vergleich im hinteren Drittel (Quelle: BCG).

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Aldi Nord folgt mit seinem Angebot anderen Einzelhändlern wie Lidl und Edeka, die teilweise schon länger Bargeldabhebungen ermöglichen – allerdings oft erst ab höheren Mindesteinkaufswerten. Der Discounter geht mit seiner 1-Euro-Grenze also einen kundenfreundlichen Weg.

Claudio Müller

Digitalisierung in Deutschland: Es bleibt kompliziert

Die Tatsache, dass Discounter die Versorgungslücken im Bankenwesen schließen müssen, ist symptomatisch für die schleppende Digitalisierung im Finanzsektor. Statt innovative digitale Zahlungslösungen voranzutreiben, die in vielen anderen Ländern bereits alltäglich sind, halten wir hierzulande eine veraltete Infrastruktur aufrecht. Dies zeigt deutlich, wie weit Deutschland in der digitalen Transformation hinterherhinkt und wie dringend notwendig ein Umdenken in Richtung einer modernen, bargeldlosen Gesellschaft ist. Dazu gehört aber auch ein Umdenken bei den Verbrauchern. Denn dass wir an der Supermarkt-Kasse immer noch Zeit damit verschwenden, anderen Leuten beim Zusammenzählen ihrer Cent-Münzen zuzugucken, muss im Jahr 2024 wirklich nicht mehr sein.

Claudio Müller
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