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Amazon will im Oktober erstmals abkassieren – keine gute Idee

Ein iPhone mit Amazon-App neben einer Kreditkarte.
Fürs bessere Alexa müsst ihr bald ein neues Abo abschließen. (© IMAGO / Dreamstime)
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Laut eigener Aussage von Amazon ist Alexa, der virtuelle Sprachassistent, ein voller Erfolg. Über eine halbe Milliarde Geräte mit der redseligen Lady wurden bereits verkauft. Im Oktober will das börsennotierte Unternehmen endlich damit richtig Geld verdienen und bittet zur Kasse. Wenn ihr mich fragt, ist dies alles andere als eine gute Idee. Quatschen wir mal drüber, und zwar in der aktuellen Ausgabe der Wochenendkolumne von GIGA.

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Amazon will für bessere Alexa bald Geld sehen

Offiziell bestätigt wurden die Planungen bereits im letzten Jahr, in diesem Herbst wird es nun konkret. So berichtet die altehrwürdige Washington Post mit einem Verweis auf interne Dokumente bei Amazon von den Plänen. Demnach hat Amazon vor, noch im Oktober 2024 ein kostenpflichtiges Alexa-Abo einzuführen (Quelle: Washington Post via Golem).

Besonders brisant an der Geschichte: Die Post gehört ausgerechnet Jeff Bezos – Gründer von Amazon und dort noch immer als geschäftsführender Vorsitzender des Verwaltungsrats tätig. Neu sind diese Absichten, mit Alexa Geld zu verdienen, aber nicht, bereits Anfang 2023 bestätigte Amazon entsprechende Absichten, ein Abo-Modell für den Sprachassistenten einzuführen.

Noch ist zwar alles Spekulation, aber Alexa in ihren Grundzügen soll kostenfrei bleiben. Eine verbesserte Variante, wohl mit einem gehörigen Schuss an einem Mehr von künstlicher Intelligenz, dürfte aber monatliche Kosten nach sich ziehen. Gegenwärtig im Gespräch sind Preise von bis zu 10 US-Dollar pro Kalendermonat. Prime-Mitglieder müssen übrigens auch zahlen und bekommen die „Plus-Version“ nicht gratis. Zeitlich würde der Oktober-Rahmen in jedem Fall schon mal passen, denn traditionell kündigt Amazon gegen Ende September neue Echo-Geräte an.

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Von denen und von weiteren Alexa-Geräten hatte man bereits bis zum vorigen Jahr schon mehr als 500 Millionen Stück verkauft. So der Hersteller, allerdings verschwieg man, wie viele davon wirklich noch im Einsatz sind. Wenn ich bei mir selber nachschaue, dürfte es nur ein Bruchteil sein. So fristet der Echo-Lautsprecher der ersten Generation in seiner Originalverpackung verstaut bei mir ein Schattendasein, ebenso ergeht es mehreren alten Fire TV Sticks, die hier und da ebenso Alexa schon mit an Bord hatten.

Meine Gedanken zum Wochenende: Die Kolumne möchte Denkanstöße liefern und den „News-Schwall“ der Woche zum Ende hin reflektieren. Eine kleine Auswahl der bisherigen Artikel der Kolumne:

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Es ist noch viel zu früh dafür

Dennoch: Amazon glaubt fest daran, mit dieser Schar an Installationen Geld machen zu können. Sollen sie doch, ich melde jedoch leise Zweifel an. Alexa ist auch heute noch nicht unbedingt „klug“. Ich selbst verwende das Plappermaul gerne mal zur Steuerung und Nachfrage auf dem Fire TV Stick. Die Antworten sind nicht immer erhellend, und oftmals muss ich meine Frage entnervt wiederholen. Vom schnellen Verstand ist die gute Alexa nämlich nicht immer. Jetzt soll man auf den Verdacht hin, Amazon hätte eine „bessere“ Alexa in petto, auch noch monatlich Geld abdrücken? Viel Glück!

Die Leute sind daran gewöhnt, mit ihrer Hardware für den Service schon bezahlt zu haben. Alexa ist meiner Meinung nach kein Selbstzweck, der eigene Abo-Gebühren rechtfertigen würde. Nicht heute und sicherlich nicht in absehbarer Zeit. Amazon tut sich keinen Gefallen, in naher Zukunft nun auch noch eine Zweiklassengesellschaft beim Sprachassistenten auszurufen. Nach dem Motto: Ihr müsst schon zahlen, wenn ihr Alexa halbwegs sinnvoll nutzen wollt. Nein, danke, dann eben nicht. Die wenigen Dinge, mit denen ich die virtuelle Lady beauftrage, bekomme ich auch noch selber hin.

Auch agiert Amazon hier nicht im luftleeren Raum. Die Konkurrenz von Apple, Google und Co. ist ebenso dran, ihre KI-Lösungen in Stellung zu bringen. Solange die Kunden noch die Wahl haben und alles in den Kinderschuhen steckt, ist niemand bereit, dafür Geld auszugeben. So sind vergleichbare Preispläne für „Apple Intelligence“ beim iPhone-Hersteller zunächst zurückgestellt.

Für Alexa auch noch zahlen? Vergiss es!

Vor sieben Jahren konnten wir noch darüber lachen, jetzt will Apple Geld sehen:

Easter Eggs und lustige Antworten von Alexa Abonniere uns
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