Ab und zu verleibt sich Apple die eine oder andere Firma ein. Anfang November spitzten jedoch nicht wenige Nutzerinnen und Nutzer ganz genau die Ohren. Immerhin will der iPhone-Hersteller die bekannte und beliebte App-Schmiede „Pixelmator“ übernehmen. Dahinter könnte, einer neuen Theorie zufolge, ein Angriff auf den aktuellen Platzhirsch im Business stecken.
Update vom 23.12.2024: Apple könnte mit dem Kauf von Pixelmator eine strategische Rückkehr in den Kreativmarkt anstreben, nachdem Adobe durch Abo-Modelle und Plattformwechsel zunehmend Kunden verärgert hat. Eine neue Theorie besagt, dass Apple einst mit Adobe kooperierte, um Lightroom auf dem Mac zu stärken, sich nun jedoch durch Adobes Fokussierung auf Windows und Kundenunzufriedenheit distanziert. Pixelmator könnte als Ergänzung zu Final Cut Pro dienen, um kreative Nutzer von der Adobe-Alternative zu überzeugen (Quelle: Jaron Schneider von Petapixel via Macwelt).
Originalartikel vom 4.11.2024:
Apple krallt sich Pixelmator
Noch ist die Übernahme nicht perfekt, doch spätestens wenn die Behörden dem Kauf zustimmen, wechselt Pixelmator den Besitzer und gehört künftig zu Apple. Die Anwendungen Pixelmator Pro, Pixelmator für iOS und Photomator gehören zu den beliebtesten Apps im Bereich der Bildbearbeitung und stehen exklusiv für Apples Plattformen Mac, iPad und iPhone zur Verfügung.
In den letzten 17 Jahren schufen die Entwickler aus Vilnius (Litauen) Apps, die es durchaus mit Branchengrößen wie Photoshop aufnehmen konnten und nicht zuletzt durch ihre intuitive Bedienung und die Integration in Apples Betriebssysteme überzeugten. Die Stammkundschaft fragt sich natürlich, was jetzt aus den Apps wird. In der Presseerklärung versuchen die Entwickler zunächst zu beruhigen und geben zu Protokoll: „An den Anwendungen Pixelmator Pro, Pixelmator für iOS und Photomator wird es zu diesem Zeitpunkt keine wesentlichen Änderungen geben. Bleiben Sie dran für weitere spannende Updates.“
Abo-Modell und vieles mehr befürchtet
Den Nutzerinnen und Nutzern genügt dies jedoch offensichtlich nicht, wie ein Blick in die Kommentare bei den Kollegen von MacRumors zeigt. Einige befürchten das Schlimmste. So schreibt „WarmWinterHat“ beispielsweise: „Ich hoffe sehr, dass dies nicht zu einer Abo-App wird oder einfach in das Betriebssystem integriert wird und verschwindet.“ Weiter führt er aus: „Ich habe die Pro-Version gekauft, weil es eine einmalige Anschaffung war, und ich benutze sie seit Jahren.“
Ähnlich formuliert es „c84216“ und erinnert an eine App-Übernahme aus der jüngeren Vergangenheit: „Ich hoffe nur, dass Apple mit Pixelmator nicht das macht, was sie mit Dark Sky gemacht haben. Das haben sie ruiniert und nie richtig in die Wetter-App integriert.“
Hier und da macht sich aber auch Optimismus breit. Zum Beispiel erinnert „sniffies“ an eine frühere Apple-App: „Ich hätte es gerne gesehen, wenn Aperture wiederbelebt worden wäre. Aber ich bin überhaupt nicht sauer über diese Übernahme. Ganz und gar nicht.“ Mit der Übernahme von „Pixelmator“ keimt jetzt die Hoffnung auf, Apple könnte sich dem wieder annehmen. Immerhin hat man mit Photomator künftig etwas Vergleichbares in der Hinterhand.
Unbekannt ist übrigens, wie viel Geld Apple für die Übernahme von Pixelmator zahlen möchte. Diese und weitere Details sind unklar und bisher nicht bekanntgeworden.
Seit Jahren gehören die Apps zu den Aushängeschilden auf Mac, iPhone und iPad: