Um den Strafzöllen von Präsident Trump in den USA zu entgehen, ließ Apple kurzerhand 600 Tonnen iPhones aus Indien einfliegen. Ein weiteres Zeichen dafür, dass sich das globale Machtgefüge in der Produktion deutlich verschiebt – mit Indien als neuem Schlüsselstandort.
Indien: Apple fliegt 1,5 Millionen iPhones aus
Apple hat offenbar mit Hochdruck daran gearbeitet, seine Abhängigkeit von China zu reduzieren. Um die extremen US-Zölle auf chinesische Importe zu umgehen, wurden vorab rund 1,5 Millionen iPhones per Luftfracht aus Indien in die Vereinigten Staaten transportiert. Die Smartphones sollen ein wertvolles Gesamtgewicht von insgesamt 600 Tonnen haben, heißt es bei Reuters.
Apple habe dafür mehrere Frachtflugzeuge gechartert und eine eigens eingerichtete Schnellabfertigung am Flughafen im indischen Chennai genutzt. Unterstützung kam direkt von der indischen Regierung, die die Zollabfertigung wohlwollend beschleunigte. Statt der üblichen 30 Stunden soll die Abfertigung in einem eigens eingerichteten „Green Corridor“ am Flughafen nur sechs Stunden gedauert haben. Die meisten Lieferungen landeten dann laut Berichten in US-Metropolen wie Chicago, Los Angeles und New York.
Analysten schätzen, dass inzwischen rund 20 Prozent aller iPhone-Importe in die USA aus Indien stammen, Tendenz steigend. Allein im Januar und Februar 2025 stieg der Wert der iPhone-Exporte von Foxconn aus Indien in die USA laut Handelsdaten auf 1,41 Milliarden Dollar, ein Vielfaches im Vergleich zu den Vormonaten.
Indien: Apple führt Sonntagsarbeit ein
Bereits im Vorfeld hatte Apple in seiner größten indischen Foxconn-Fabrik Sonntagsarbeit eingeführt, um die Produktion dort um 20 Prozent zu steigern. Laut internen Quellen wurde das Werk in Chennai, das im letzten Jahr rund 20 Millionen iPhones fertigte, gezielt auf den Export in die USA vorbereitet.
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