Wer sich ein neues Auto zulegen will, steht meist vor der Frage: Manuelle Gangschaltung oder Automatik? In Deutschland ist der Schaltwagen noch immer ein häufiger Anblick. Aber wie wirkt sich die Getriebewahl auf eure Spritverbrauch – und damit auf eure Kosten – aus?
Manuell vs. Automatik: Wer macht das Rennen?
Lange Zeit war die Frage klar, mit welchem Getriebe ihr beim Verbrauch besser wegkommt: Die klassische manuelle Gangschaltung hat seit Jahrzehnten die Nase vorn. Der Grund ist einfach: Für eine Automatik-Schaltung werden deutlich mehr Bauteile benötigt. Es entsteht Reibung, bei jedem Übergang von einem Teil aufs nächste geht Energie verloren.
Das manuelle Getriebe hingeht ist einfacher und hat dadurch einen deutlichen Effizienzvorteil – vorausgesetzt ihr fahrt nicht mit Zwischengas und verpulvert so Sprit ohne jede Wirkung. Inzwischen können moderne Automatik-Schaltungen mit vielen Gängen aber mit manuellen beim Verbrauch fast gleichziehen. Das führt dazu, dass es heute viel mehr auf eure Fahrweise ankommt.
Wie ihr mit einer klassischen Handschaltung oder mit einem Automatikgetriebe sparsam fahren könnt, haben wir in eigenen Artikeln für euch zusammengefasst. Ein paar praktische Tipps gibt es dabei auch. Wer bei der Wahl des Getriebes beim neuen Auto aber genau aufs Geld achtet, sollte nicht nur den Verbrauch im Blick behalten. Preis und Wiederverkaufswert spielen eine entscheidende Rolle.
Alle Zeichen stehen auf Automatik
In der Regel sind Handschaltwagen deutlich günstiger als welche mit Automatik. Zwischen 300 und 5.000 Euro kann laut t-online der Preisunterschied schwanken. Das Problem: Schaltwagen kommen aus der Mode. Schon vor einigen Jahren hat beispielsweise Volkswagen das Ende der manuellen Schaltung eingeläutet. Bei den Premiumherstellern BMW und Mercedes ist die Automatik schon seit Jahren Standard, Handschaltungen eher die Ausnahme.
Hinweis: Von Elektroautos brauchen wir hier gar nicht sprechen, die sind auf ein Schaltgetriebe mit Gängen technisch nicht angewiesen. Sie fahren sich daher wie ein Automatikwagen, bei dem ihr euch nicht um Schaltung oder Kupplung kümmern braucht.
Das sorgt einerseits dafür, dass Kunden oft gezwungen sind, sich für eine Version mit Automatik zu entscheiden. Entweder, weil es wirklich keine manuelle Option mehr gibt oder weil diese nur in Basisversionen verbaut werden. Bei denen müsste man dann aber auf viele andere Annehmlichkeiten obendrauf verzichten.
Dazu kommt, dass Automatikwagen immer beliebter werden. Sie werden von den Kunden nachgefragt und das nicht nur bei Neuwagen. Auch wenn ihr euer Auto verkaufen wollt, könnt ihr also davon ausgehen, dass ihr mit Automatik mehr Geld rausholen könnt. Schlimmstenfalls könnten Schaltwagen in einiger Zeit sogar deutlich schwerer überhaupt noch loszuwerden sein. Laut t-online dürfte der höhere Wiederverkaufswert aber die höheren Kosten beim Kauf wettmachen – oder sogar überwiegen.
Ein eindeutiges Fazit zur sparsameren Alternative lässt sich zwischen Handschaltung und Automatik also nur schwer ziehen. Beide Getriebearten sind einfach heutzutage so ausgereift, dass die Unterschiede kaum noch spürbar sind. Wer aber nicht nur auf den Verbrauch, sondern auf die Gesamtkosten schaut, dürfte mit einer Automatik langfristig besser aufgestellt sein.