Wenn ihr eure Bank- oder Kreditkarte verloren habt, könnt ihr sie über die zentrale Nummer 116 116 sperren lassen. Aber welchen Grund sollte es geben, dass ihr von dieser Telefonnummer angerufen werdet? Den guten Ruf der Nummer machen sich Kriminelle derzeit zunutze, um euch Daten zu stehlen.
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Unter der 116 116 könnt ihr eure EC-Karte sperren lassen oder etwa einen Kreditkartendiebstahl melden. Diese Nummer sollte man sich also unbedingt merken. Wenn euch die Sperr-Nummer allerdings bei einem Anruf angezeigt wird, solltet ihr lieber vorsichtig sein, denn diese Masche wird aktuell zum Diebstahl genutzt. Oder wie es eine Pressemeldung des Sperr-Notrufs ausdrückt: „Der Sperr-Notruf 116 116 ruft niemals an“.
Wie soll die Betrugsmasche funktionieren?
- Das Telefon klingelt und euch wird die gefälschte Nummer 116 116 angezeigt. Diese Methode nennt sich Call-ID-Spoofing. Dabei wird von einem Computer eine gefälschte Nummer übergeben. Die einfachste Version dieser „Rufnummernfälschung“ ist die Anzeige einer Hauptnummer, obwohl von einem Nebenanschluss angerufen wird.
- Die Anrufer geben sich als Mitarbeiter des Sperr-Notrufs aus, die euch kontaktieren, um euch über einen Hack eurer Kontodaten zu informieren.
- Sie bauen Druck auf, indem sie davor warnen, dass die Diebe in kürzester Zeit euer Konto leerräumen können, wenn ihr nun nicht sofort tätig werdet.
- Zum Datenabgleich wollen sie nun von euch etwa euren Namen, den Herausgeber eurer Kredit- oder Bankkarte, die Kontonummer, einen Sicherheits-Code sowie PINs oder TANs. Also im Grunde alles, womit sie auf eure Kosten im Internet einkaufen können.
Wie soll man reagieren?
- Wenn ihr in so einem Gespräch tatsächlich Daten herausgegeben habt, dann ruft sofort die echte Nummer 116 116 an und lasst die entsprechende Karte sperren. Außerdem solltet ihr die Betrüger online bei der Polizei anzeigen. Das ist aus Versicherungsgründen wichtig.
- Wenn euch diese Nummer anruft, handelt es sich garantiert um einen Betrugsversuch. Nehmt gar nicht erst ab und blockiert die Nummer im Handy, Festnetz oder in der Fritzbox.
- Abgesehen davon, dass der Sperr-Notruf von sich aus niemanden anruft, würden offizielle Stellen auch nicht nach diesen Daten fragen.
- Überwacht euer Konto, damit ihr auf unautorisierte Bewegungen sofort reagieren könnt.