Die Hälfte der Deutschen spricht sich für eine gesetzliche Pflicht zur Kartenzahlung aus, zudem haben 44 Prozent aus der jungen Altersgruppe Bargeld nur noch am Mann, damit sie bezahlen können, wenn keine andere Zahlungsart angeboten wird. Besonders die Generation Z drängt auf mehr Wahlfreiheit beim Bezahlen und zeigt sich zunehmend genervt von „Cash only“-Geschäften.
Deutsche wünschen sich mehr Möglichkeiten zur Kartenzahlung
Die Zeiten, in denen Deutschland als Bargeld-Nation galt, neigen sich anscheinend dem Ende zu. Laut einer repräsentativen Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach befürworten 50 Prozent der Deutschen eine gesetzliche Verpflichtung zur Akzeptanz von Kartenzahlungen. Bei den 16- bis 29-Jährigen liegt die Zustimmung sogar bei 62 Prozent.
Der Grund: Jeder dritte Bundesbürger ist frustriert, wenn Geschäfte ausschließlich Bargeld akzeptieren, bei der Gen Z liegt die Quote sogar bei 50 Prozent. 37 Prozent gaben an, dass sie „Cash only“-Geschäfte sogar boykottieren. Eine Bezahlungs-Trendwende scheint sich mit dem Generationenwechsel anzubahnen.
Bargeld? Nur noch im Notfall!
Besonders deutlich wird der Wandel bei der jungen Generation: 44 Prozent der Gen Z bevorzugen bereits heute das Bezahlen mit Smartphone oder Smartwatch. Nur noch ein Viertel der Gen Z greift bevorzugt zu Scheinen und Münzen.
Und 44 Prozent aller der Befragten aus der Altersgruppe 16 bis 29 Jahren erklären, dass sie Bargeld eigentlich nur noch für den Notfall dabei haben und damit bezahlen, wenn das entsprechende Geschäft keine Kartenzahlung anbietet (Quelle: Initiative Deutsche Zahlungssysteme e.V.).
Mehr Kartenzahlung wäre toll, aber eine Verpflichtung ist der falsche Weg
Auch ich zahle inzwischen seit Jahren meine Einkäufe fast nur noch kontaktlos via Smartphone oder Smartwatch. Der simple Grund: Es ist unglaublich komfortabel. Entsprechend bin ich immer etwas vor den Kopf gestoßen, wenn ich in einem Geschäft lande, das ausschließlich Bargeld annimmt. Das trage nämlich auch ich nur noch für den Notfall mit mir rum.
Entsprechend würde ich es begrüßen, wenn noch mehr oder gar alle Geschäfte dazu übergehen würden, Kartenzahlungen anzunehmen – aber ein Gesetz zur Kartenakzeptanz halte ich dennoch nicht für richtig. Schließlich müssen die Händler für jede Zahlung per Karte einen gewissen Prozentsatz des Umsatzes als Transaktionsgebühren an die Zahlungsdienstleister abdrücken und schmälern damit ihren Profit.
Meine Meinung: Wenn sich die Konditionen für die Kartenzahlung für die Händler verbessern, werden automatisch immer mehr dazu übergehen, die Zahlungsmethode anzubieten.
Die DB testet ab kommenden Jahr, wie bargeldlose Bordbistros in den ICEs bei den Kunden ankommen: