Die Deutsche Bahn passt erneut ihre Stornierungsbedingungen an. Künftig zahlen Reisende höhere Gebühren, wenn sie ihre Flexpreis-Tickets nicht rechtzeitig stornieren oder umbuchen. Ein kostenloser Umtausch vor Fahrtantritt ist nicht mehr in jedem Fall möglich.
DB: Neue Storno-Gebühr bei Flexpreis-Tickets
Flexpreis-Tickets haben sich bisher besonders für Reisende gelohnt, die flexibel bleiben wollen. Bislang konnten diese Tickets bis einen Tag vor Fahrtantritt kostenlos storniert werden – und auch ab dem ersten Geltungstag der Hinfahrt fiel nur eine Bearbeitungsgebühr von 19 Euro an.
Ab dem 15. Dezember 2024 wird die Stornierung kostenpflichtig, wenn sie kurzfristig erfolgt. Nach den neuen Bedingungen der DB können Flexpreis-Tickets nur noch bis acht Tage vor Fahrtantritt kostenlos storniert oder umgebucht werden. Ab sieben Tagen bis zu einem Tag vor Reiseantritt wird jedoch eine Gebühr von 10 Euro fällig. Wird das Ticket erst am Reisetag storniert, erhöht sich die Gebühr auf 30 Euro pro Stornierung (Quelle: Deutsche Bahn).
Für Reisende bedeutet die Umstellung also eine finanzielle Belastung, wenn es zu spontanen Änderungen kommt. Wer es gewohnt war, bis kurz vor Reiseantritt ohne zusätzliche Kosten stornieren zu können, muss sich nun auf höhere Gebühren einstellen. Insbesondere Geschäftsreisende oder Personen mit unsicherem Reisetermin müssen nun abwägen, ob sie das Ticket trotzdem flexibel buchen oder auf Alternativen wie den Sparpreis ausweichen.
DB will weniger freie Plätze
Für die Deutsche Bahn dürfte hinter der Änderung das Ziel stehen, die Planbarkeit der Sitzplatzkapazitäten zu erhöhen. Die hohe Flexibilität des Flexpreis-Tickets hatte bisher zu kurzfristigen Stornierungen geführt, sodass häufig freie Plätze unbesetzt blieben. Die Einführung gestaffelter Storno-Gebühren soll anscheinend den Anreiz erhöhen, die Reisepläne rechtzeitig festzulegen, um eine bessere Auslastung zu erreichen.
Tickets können auch über den DB Navigator storniert werden.