BMW-Chef Oliver Zipse hat das Verbot von Neuwagen mit Verbrennungsmotor in der EU ab 2035 scharf kritisiert. Solche Maßnahmen bremsten den Fortschritt, statt neue Technologien voranzutreiben. Er wünscht sich stattdessen eine Politik, die Innovationen fördert.
BMW-Chef: Technologieoffenheit statt strikter Verbote
In einem Interview mit der Automobilwoche hat sich BMW-Vorstandschef Oliver Zipse klar gegen ein Verbrenner-Aus ab 2035 in der EU positioniert. Ein komplettes Verbot von Neuwagen mit Verbrennungsmotor würde den technologischen Fortschritt behindern.
Stattdessen plädiert er für eine bessere Synchronisierung der Regulierung, etwa bei der CO2-Reduzierung von Fahrzeugen und Kraftstoffen. Wie das aussehen könnte, mache BMW bei Dieselmodellen bereits vor: Ab Januar werden Neufahrzeuge mit dem CO2-armen Diesel HVO100 betankt, der die Emissionen laut Zipse um 90 Prozent senkt.
Am Wandel hin zur E-Mobilität hat der BMW-Chef nichts auszusetzen. Trotz seiner Kritik an pauschalen Verboten bleibe die Elektromobilität ein zentraler Bestandteil der BMW-Strategie. Modelle der Neuen Klasse sollen den Wandel ab 2025 beschleunigen. Mit einer sportlichen Limousine und einem SUV will BMW vor allem in volumenstarken Segmenten punkten. Parallel arbeitet das Unternehmen an Wasserstofftechnologien und plant bis 2028 ein Brennstoffzellen-Fahrzeug in Serie zu bringen.
BMW setzt dabei auf Flexibilität: Kunden sollen zwischen Elektro, Wasserstoff und optimierten Verbrennungsmotoren wählen können. Diese Strategie biete die besten Chancen, die Klimaziele zu erreichen, ohne den Markt oder die Industrie unnötig einzuschränken (Quelle: Automobilwoche).
BMW-Chef fordert Innovationen statt Hemmnisse
Zipse sieht die Klimaziele der EU durch ein generelles Verbot von Verbrennungsmotoren gefährdet. Er wünscht sich eine Politik, die Innovationen fördert, statt zusätzliche Hürden aufzubauen.
BMW sieht sich laut Zipse als Vorreiter in Sachen Effizienz und Nachhaltigkeit: Alle neuen Modelle würden unter Berücksichtigung strenger CO2-Vorgaben entwickelt. Auch bei den Verbrennungsmotoren setze BMW weiter auf Fortschritte wie die 48-Volt-Technik und eine optimierte Aerodynamik.
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