Wärmepumpen sollen in Deutschland auf lange Sicht dafür sorgen, dass alte Gas- und Ölheizungen ersetzt werden und das Heizen so klimaneutral funktioniert. Viele gehen davon aus, dass die Preise für Wärmepumpen mit der Zeit sinken. Der Bosch-Chef erklärt, wieso das vermutlich nicht der Fall sein dürfte.
Bosch geht nicht von sinkenden Preisen für Wärmepumpen aus
Viele Menschen in Deutschland wurden durch das neue Heizungsgesetz komplett verunsichert. Das hat in diesem Jahr dazu geführt, dass erheblich weniger Wärmepumpen verkauft und eingebaut wurden. Die Anzahl hat sich im Vergleich zum Boom-Jahr 2023 halbiert. Eigentlich sieht der Plan der Bundesregierung vor, dass ab 2024 jedes Jahr 500.000 Wärmepumpen verbaut werden. Im 1. Halbjahr 2024 waren es nur 90.000.
Viele Interessentinnen und Interessenten warten auf sinkende Preise. Doch da erteilt Bosch-Chef Stefan Hartung eine Absage. Demnach passt sich die Branche dem Bedarf an. Es wird deutlich weniger produziert, sodass kein Überschuss da ist, der günstig abverkauft werden muss. In Wärmepumpen stecken zudem viele hochwertige Materialien, die sich am Weltmarktpreis orientieren. Dadurch wird der Preis von Wärmepumpen auch stark beeinflusst (Quelle: ntv).
Der Bosch-Chef sagt zudem, dass eine Wärmepumpe wohl nie so günstig sein wird wie ein Gaskessel. Er geht aber davon aus, dass sich die Kaufentscheidung nur um einige Zeit verschiebt. Bosch investiert bis 2030 deswegen eine Milliarde Euro ins Wärmepumpe-Geschäft, um vorbereitet zu sein, wenn der Bedarf wieder steigt.
Förderung für Wärmepumpen bleibt
Gute Nachrichten gibt es hingegen aus der Politik. Die Bundesregierung hat hohe Förderungen für Wärmepumpen gestartet, die die Preise deutlich beeinflussen und senken. Diese sollen auch bleiben. Die Gefahr, dass wie bei der E-Auto-Förderung von heute auf morgen Schluss ist, besteht demnach nicht. Wer sich also für eine Wärmepumpe entscheidet, kann ordentlich profitieren.