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Das iPhone 16 ist das beste Beispiel für Apples Arroganz

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Was die neuen iPhones können, wird zurzeit viel besprochen. Es muss aber auch thematisiert werden, was die neuen iPhones nicht können.

Ein Kommentar von Frank Ritter.

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Hinweis: Oben im Artikel könnt ihr den Kommentar auch als Video ansehen.

120 Hz sind Standard – seit Jahren

Im Jahr 2017 flippten Severin und ich ein bisschen aus. Auf der IFA konnten wir uns das erste Smartphone mit 120-Hz-Display ansehen – und es war wild! Die flüssigeren Animationen, die verringerte Eingabe-Latenz, das war für Smartphones ein so brachialer Unterschied, dass uns klar war: Das ist die Zukunft. Wer einmal ein 120-Hz-Smartphone hatte, will nicht mehr zurück.

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YouTube-Kommentar zu 120 Hz: „iPhone 8 soll auch 120 Hz haben“
War’s ein Gerücht oder ein Wunsch? Vielleicht beides. (© kop5gamer291 @ YouTube)

Unter unserem Video gab es damals einen hoffnungsvollen Kommentar, in dem „iPhone 8 soll auch 120 Hertz haben“ steht.

Tja. Mittlerweile sind sieben Jahre vergangen. In dieser Zeit haben sich 120-Hz-Displays auf breiter Front durchgesetzt. Bei Android-Handys gibt’s die sogar in absoluten Einsteigergeräten für 150 Euro und weniger. Nur das iPhone 16 hat weiter nur 60 Hz – ein Smartphone, das ab 950 Euro kostet. Nein, das ist kein Witz.

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Das iPhone 16 könnte problemlos ein besseres Display haben

In aller Deutlichkeit: Es liegt weder an der Rechenleistung des iPhone 16, noch an der Verfügbarkeit oder dem Preis passender Komponenten, dass Apple immer noch auf 60 Hz setzt. Auch auf die Akku-Laufzeit haben 120 Hz heute keinen nennenswerten Einfluss mehr.

Der Grund für diese anachronistische Entscheidung ist Apples Produktstrategie. Die sieht nämlich vor, dass die Pro-Modelle genug Alleinstellungsmerkmale gegenüber den Nicht-Pros haben müssen.

iPhone 16
Jahr: 2024 // iPhone: 16 // Hertz: 60 (© Apple)

Deswegen versteckt Apple die 120-Hz-Technik – die, noch einmal: überall sonst längst Standard ist – hinter dem fancy klingenden Begriff „ProMotion“ und macht daraus ein Luxus-Feature. So als ob das der heilige Gral der Displaytechnik sei, für den man zwingend mindestens 1.200 Euro latzen muss. Ist sie aber nachweislich nicht. Hier wird nur das Basisgerät technisch zurückgehalten, um ein Verkaufsargument mehr fürs Premium-Modell zu haben. (Ich vermute stark, dass das iPhone-16-Display hardwareseitig 120 Hz unterstützen würde und nur softwareseitig auf 60 Hz gedeckelt ist.)

Gier + Arroganz = Apple 2024

Für mich spricht daraus zweierlei. Zum einen Gier. Gut, die kann man einem börsennotierten Unternehmen nicht unbedingt vorwerfen, dessen Zweck es ist, Gewinne zu maximieren. Das ist banal und daran muss man höchstens die eingefleischtesten Apple-Fanboys hin und wieder erinnern.

Zum anderen ist es Arroganz. Lesart: „Unsere User brauchen uns, die werden die Pille schon schlucken und im Zweifel sind sie natürlich bereit, immense Aufpreise für eine normale Smartphone-Erfahrung zu zahlen. Denn nur bei Apple kriegst du Apple.“

Für diese Arroganz gibt es weitere Beispiele: Die Tatsache, dass die wirklich coolen Apple-Intelligence-Funktionen vorerst nicht in die EU kommen werden. Angeblich aus Gründen der EU-Regulierung, aber ähnliche Features gibt es ja auch bei Samsung- und bei Google-Telefonen, auch in der EU. Da liegt die Vermutung nahe, dass es sich eher um eine Trotzreaktion handelt, weil die EU es gewagt hat, Apples eiserne App-Store-Regeln anzugreifen. Und dann sind da noch die 20-fach höhere USB-Übertragungsgeschwindigkeit beim Pro-Modell, exklusive Kamera-Features, die eigentlich auch die Hardware vom Nicht-Pro packen würde und, und, und.

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Mal sehen, wie lange die Fans vom iPhone das noch mit sich machen lassen. Ich fürchte, die Antwort lautet einfach „ja“.

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