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Deutsche Bahn rudert zurück: So geht es mit den Papier-Fahrplänen weiter

Papier-Fahrplan der DB an einem Bahnsteig am Kölner Hbf.
Für die Fahrpläne der Deutschen Bahn gibt es Entwarnung, zumindest erst einmal. (© IMAGO / Bonn.digital / Marc John)
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Die Deutsche Bahn wollte Schluss mache mit den ausgedruckten Ankunftsplänen am Bahnsteig. Jetzt macht man stattdessen mit diesem Plan wieder Schluss. Wer sich darüber freut, weiter auf dem Papier nach Zügen und Ankunftszeiten suchen zu können, steht allerdings trotzdem vor einer ungewissen Zukunft.

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Rückzieher von DB: Weiße Fahrpläne bleiben

Die ausgedruckten Ankunftspläne in Weiß, die nahezu alle Kunden der Deutschen Bahn seit Jahrzehnten kennen, sollen nun doch nicht von den Bahnsteigen und aus den Bahnhöfen in Deutschland verschwinden. Die DB erklärt: „Die Deutsche Bahn (DB) nimmt die Kritik von Öffentlichkeit und Verbänden ernst und ihre Entscheidung zurück“ (Quelle: dpa via Welt).

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Nur wenige Tage vorher hatte die Bahn mit dem Plan für Wirbel gesorgt: Ab dem 15. Dezember sollten alle Ankunftspläne nicht mehr aufgehängt werden. Kunden sollten sich stattdessen über die digitalen Anzeigetafeln oder online, per Webseite oder App, informieren. Die Abfahrtspläne in Gelb sollten hingegen bestehen bleiben.

Dass der Plan offensichtlich nicht gut ankam, macht nicht zuletzt die beeindruckend schnelle Kehrtwende der DB deutlich. So sah der bekannte Fahrgastverband Pro Bahn schlicht keine Not für den Schritt: „Wir sind der Meinung, die gedruckten Fahrpläne könnten ruhig noch weiter aushängen“, erklärte der Vorsitzende Detlef Neuß.

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Die App DB Navigator wäre ohne gedruckte Fahrpläne noch viel unverzichtbarer, als sie es heute schon ist:

DB Navigator: Die App der Deutschen Bahn

Wie geht es mit gedruckten Fahrplänen bei der Bahn weiter?

Nun geht es also auch nach dem 15. Dezember noch weiter. Allerdings laut Angaben der DB mit Sicherheit erst einmal nur „für die nächste Fahrplanperiode“. Das heißt, die Zukunft der Papierpläne ist bis zum Dezember 2025 gesichert.

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In der Zwischenzeit will der Konzern evaluieren, wie die Pläne genutzt werden und sich anschließend mit den Verbänden über weitere Schritte beraten. Grundsätzlich bleibt man dabei, dass die digitalen Angebote viel mehr Vorteile bieten – auch und gerade bei Verspätungen und kurzfristigen Änderungen im Fahrplan. Das sieht auch mein Kollege Martin Hartmann so:

Martin Hartmann

Digitalisierung, aber bitte woanders?

Deutschland soll digitaler werden, doch wenn es dann passiert, kommt der Aufschrei. Seien wir mal ehrlich. Die gedruckten Fahrpläne sind nutzlos. Wenn etwas weichen kann, dann die! Auch im Dezember 2025 wird es wieder Beschwerden geben, aber wenn jeder kleine Schritt in Richtung Digitalisierung Dutzende Male hinterfragt wird, dann geht es eben nicht voran.

Mein Ratschlag an die DB: Einfach mal machen. Dann fällt den Leuten nämlich schnell genug auf, dass sie die gedruckten Fahrpläne überhaupt nicht vermissen werden.

Martin Hartmann
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