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Deutsche Bahn sagt Bargeld den Kampf an – schon 2025 geht’s los

NRW, Deutschland, ICE Zug im Hauptbahnhof von Essen, am Bahnsteig, NRW, Deutschland, Bahnverkehr E HBF *** NRW, Germany, ICE train at Essen main station, on the platform, NRW, Germany, rail traffic E HBF
2025 gibt es auf einigen ICE-Strecken im Bordbistro nicht mehr die Möglichkeit, mit Bargeld zu bezahlen. (© IMAGO/Jochen Tack)
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Bargeld? Nein, danke! Für einige Fahrgäste der Deutschen Bahn dürfte das in 2025 bald zur Realität werden. Auf bis zu sechs ICE-Strecken soll die Möglichkeit, mit Bargeld zu zahlen, aus den Bordbistros verbannt werden.

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Deutsche Bahn testet Bordbistros mit reiner Kartenzahlung

Ab Februar 2025 startet die Deutsche Bahn eine mehrmonatige Testphase für rein bargeldlose Zahlungen mit Karte in den Bordbistros ausgewählter ICE-Verbindungen. Die Entscheidung basiert auf dem veränderten Kundenverhalten: Schon heute zahlt jeder zweite Fahrgast mit Karte.

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Die DB verspricht sich von der Umstellung effizientere Abläufe und kürzere Wartezeiten. Fahrgäste werden rechtzeitig über die Website der Bahn und den DB Navigator über die bargeldlosen Strecken informiert. Der Test soll von Februar 2025 bis Mai 2025 laufen. Ob die Strategie anschließend auf weitere Verbindungen oder gar bundesweit ausgerollt wird, hängt von den Testergebnissen ab.

Die Digitalisierungsoffensive reiht sich in einen größeren Trend im öffentlichen Verkehr ein, bei dem digitale Lösungen zunehmend traditionelle Bezahlmethoden ersetzen.

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Mein Kollege Felix Gräber glaubt nicht an den Erfolg des Pilotprojekts der DB:

Felix Gräber

Kartenzahlung? Ja bitte! Aber dann muss die DB auch liefern

Sobald in den Bordbistros der DB nur noch per Karte, Smartphone oder Smartwatch gezahlt werden kann – was grundsätzlich keine schlechte Idee ist –, muss die Bahn mit etwas glänzen, wofür sie leider absolut nicht bekannt ist: Zuverlässigkeit – und das ohne Pardon!

Meine letzte Fahrt mit einem ICE, bei dem im Bordbistro leider genau die Kartenzahlung defekt war, ist inzwischen einige Monate her – und hat sich mir trotzdem eingebrannt. Geschätzte 20 Leute standen Schlange bis in den nächsten Waggon, um sich einen Kaffee zu holen. Mehr als die Hälfte hat nichts bekommen, weil sie sich auf die Möglichkeit zur Kartenzahlung verlassen hatten.

Peinlich ist allein schon, dass man in diesem Fall nicht mal dazu kam, die Wartenden von sich aus zu informieren. Aber das Beispiel hat mir vor allem die Vorzüge von Bargeld ins Gedächtnis gerufen: Es ist (fast) ausfallsicher. Bei dem Zustand, in dem sich die Bahn aktuell – und wohl noch für mehrere Jahre – befindet, will ich mich lieber nicht darauf verlassen müssen, dass sowas nicht wieder vorkommt.

Mein Lichtblick damals: Ich hatte noch ein paar Euro im Portemonnaie und konnte mir meinen Kaffee schneller besorgen, weil viele andere in der Schlange sich wieder verdrückt haben, als die Nachricht die Runde machte. Aber diesen „Erfolg“ kann sich die DB schwerlich auf die Fahnen schreiben.

Felix Gräber

DB verbannt das Fassbier, erweitert dafür das Flaschenbier-Sortiment

Eine weitere einschneidende Veränderung betrifft das Getränkeangebot: Das klassische Fassbier, einst ein Verkaufsschlager in den Bordbistros, wird komplett durch ein erweitertes Flaschenbier-Sortiment ersetzt. Die Zahlen sprechen für sich: Während 2010 noch die Hälfte der Bierverkäufe auf Fassbier entfiel, sind es heute nur noch 15 Prozent (Quelle: rbb24).

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Um den Service trotz der Umstellungen zu verbessern, plant die Deutsche Bahn die Einstellung von 100 zusätzlichen Vollzeitkräften für die Bordgastronomie.

Ob die Änderungen langfristig aufrechterhalten werden, bleibt abzuwarten. Dass die Deutsche Bahn durchaus bereit ist, unliebsame Entscheidungen wieder zurückzunehmen, zeigt dieses Beispiel:

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