Die Deutsche Bahn ist für viele Pendler, aber auch Gelegenheitsfahrer und Urlauber die erste Wahl um von A nach B zu kommen. Doch technische Probleme bei der Fahrkartenbuchung sorgen für Ärger – und die DB lässt manche Kunden damit offenbar allein.
Deutsche Bahn: Fahrkartenkauf bricht vermehrt ab
Fahrten mit der DB gleichen aktuell oft einem Glücksspiel. Bisher lag das vor allem an vielen Verspätungen und Zugausfällen, vor allem bedingt durch den miserablen Zustand von Schienen und Stellwerken. Doch zuletzt spielte auch die Ticketbuchung offenbar nicht mehr mit. In mehreren Fällen sollen der Kauf von DB-Fahrkarten durch technische Probleme unterbrochen worden sein (Quelle: taz).
Was normalerweise zwar ärgerlich, aber nicht problematisch ist, entwickelt sich derzeit anders. Betroffene berichten, dass die DB Geld für Fahrkarten abbucht, sie diese dann aber nicht erhalten. Rückerstattungen sollen länger dauern, als bei solchen Problemen üblich, heißt es weiter.
Nach Angaben mehrerer betroffener Personen und aus dem Kundenservice der Deutschen Bahn treten solche Fehler im Bestell- bzw. Bezahlvorgang seit einiger Zeit auf. Inzwischen bestätigt auch die Bahn: „Wir bedauern sehr, dass es in den letzten Wochen leider an einzelnen Tagen stundenweise zu technischen Problemen im DB Navigator gekommen ist. Dabei wurden teilweise Buchungen abgebrochen.“
Der taz zufolge ist es damit nicht getan. Auch bei Buchungen über die Webseite der DB sollen ähnliche Probleme auftreten. Eine Bahnsprecherin erklärt: „In einem solchen Fall wird das abgebuchte Geld in der Regel automatisch an die Kundinnen und Kunden zurückerstattet. Dies kann jedoch, auch bedingt durch die Bearbeitungszeit bei Banken und Zahlungsanbietern, etwas Zeit in Anspruch nehmen.“ Wenn Kunden Gutscheine genutzt haben, würden diese „nach einer Bearbeitungszeit“ wieder aktiviert.
Deutsche Bahn arbeitet an App-Problemen
Was die Situation verschärft: In wenigen Fällen sollen Rückerstattungen auch nach mehreren Tagen nicht durchgeführt worden sein – oder erst nach direkter Kontaktaufnahme und Anrufen bei der DB durch die Betroffenen. Zumindest bei der eigentlichen Automatisierung scheint also etwas im Argen zu liegen.
Die DB versichert: „Wir arbeiten mit Hochdruck daran, alle technischen Einschränkungen vollständig zu beheben.“ Der Recherche der taz zufolge ist das bisher nicht von Erfolg gekrönt. Wie viele Kunden von den Zahlungsabbrüchen und verzögerten Rückzahlungen betroffen sind, ist unbekannt.
Wenn alles funktioniert, ist der DB Navigator für Bahnfahrer praktisch unerlässlich: