Der Automobilclub ACE bietet ab 2025 einen speziellen Service für E-Autos an: Das Abschleppen zur nächsten Ladesäule, wenn die Batterie leer ist. Das ist zwar als Hilfsangebot gedacht, bedient aber ein Klischee, das längst überholt sein sollte.
Pannenhilfe: Neuer ACE-Service für E-Autos
Der Automobilclub ACE erweitert ab 2025 seine Pannenhilfe für Elektroautos. Zentraler Bestandteil des neuen Angebots ist das Abschleppen zur nächsten öffentlichen Ladesäule – zum Beispiel, wenn der Akku leer oder eine Ladesäule defekt ist und die nächste nicht erreicht werden kann.
Dieser Service soll bundesweit und allen ACE-Mitgliedern zur Verfügung stehen (Quelle: ACE). Ziel ist es, Autofahrern die Angst zu nehmen, mit ihrem Elektroauto liegen zu bleiben.
Doch die Realität sieht anders aus: Daten aus Großbritannien zeigen, dass weniger als 2 Prozent aller Pannen von Elektroautos auf leere Batterien zurückzuführen sind. Viel häufiger sind Probleme wie Reifenpannen oder Defekte an der 12-Volt-Batterie, die auch Verbrenner betreffen. Moderne Batterien, eine bessere Ladeinfrastruktur und geschulte Fahrer machen Reichweitenprobleme zunehmend zur Ausnahme.
Der neue Abschleppdienst könnte das Vorurteil der Reichweitenangst noch verstärken. Gerade jetzt, wo Studien zeigen, dass die Angst vor leeren Akkus kaum noch eine Rolle spielt, könnte das Angebot beim Verbraucher einen falschen Eindruck hinterlassen. Es erweckt den Eindruck, dass leere Batterien bei Elektroautos ein alltägliches Problem sind – obwohl das Gegenteil der Fall ist.
Neuer ACE-Service: Gut gemeint, aber problematisch
Der ACE meint es sicher gut, doch sein neuer Service rückt E-Autos in ein unnötig negatives Licht. Statt Reichweitenängste zu schüren, sollten Automobilclubs besser auf die tatsächlichen Stärken und Fortschritte der Elektromobilität hinweisen. Das wäre ein echter Beitrag zur Mobilitätswende – ohne alte Vorurteile neu zu beleben.
Im Video seht ihr weitere Irrtümer über E-Autos: