Lange hat sich die Union quer gestellt, jetzt gibt es eine klare Ansage: Die Finanzierung des Deutschlandtickets für 2025 ist gesichert. Millionen Pendler und Reisende können wohl aufatmen – auch wenn der Preis im kommenden Jahr steigt.
Kehrtwende: Deutschlandticket bleibt, wird aber teurer
Es geht also doch: Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion hat sich überraschend entschieden, dem Finanzierungsgesetz für das Deutschlandticket zuzustimmen. Die Abstimmung soll noch vor Weihnachten über die Bühne gehen. „Die Restmittel des Bundes aus dem Jahr 2023 für den öffentlichen Nahverkehr liegen bereits bei den Ländern“, erklärt Ulrich Lange von der CSU. Damit sei das Ticket für 2025 gesichert.
Teurer wird das D-Ticket aber trotzdem: Aktuell zahlen Kunden noch 49 Euro für das Abo, ab Januar wird der Preis dann auf 58 Euro steigen. Bund und Länder teilen sich die Finanzierung von insgesamt 3 Milliarden Euro, um die Einnahmeausfälle der Verkehrsbetriebe auszugleichen. Ob das auf Dauer reicht, ist allerdings offen.
Warum die Union jetzt – anders als noch vor wenigen Tagen – eine Kehrtwende vollzieht, ist nicht bekannt. Vermutlich hat es mit der Beliebtheit des D-Tickets in der Bevölkerung zu tun. Ganze 13 Millionen Menschen nutzen derzeit das Deutschlandticket – und im Frühjahr ist Bundestagswahl.
Deutschlandticket: Erleichterung bei den Parteien
SPD-Verkehrsexpertin Isabel Cademartori freut sich, dass die Union „dem Druck nachgegeben hat und das Deutschlandticket nicht zum Spielball politischer Verhandlungen verkommen lässt“. Auch der Grünen-Politiker Oliver Krischer ist sich sicher, dass die Finanzierung nun nur noch Formsache ist und zügig abgeschlossen werden muss.
Die weiterhin starke Nachfrage zeige, dass günstige Preise ein Anreiz für mehr Nutzung des ÖPNV sind, meint der mittlerweile parteilose Verkehrsminister Volker Wissing. Mit der Einigung bleibe das D-Ticket ein Erfolgsmodell, wenn auch zu einem höheren Preis (Quelle: Tagesschau).
Im DB Navigator könnt ihr das Deutschlandticket kaufen: