Wer das Deutschlandticket gerne nutzt, muss mit einer gewissen Unsicherheit leben. Denn das Angebot wurde erst knapp für das Jahr 2025 gesichert. Danach sieht es wieder eng aus – was die Grünen so nicht hinnehmen wollen.
Grünen-Fraktion: Deutschlandticket bis 2030 sichern
Mit rund 13 Millionen verkauften Fahrkarten ist das Deutschlandticket ein Erfolg. Doch finanziell ist der Rundum-sorglos-Fahrschein für Verkehrsbetriebe und Länder eine Belastung. Deswegen steht seit dem Start 2023 immer wieder die Finanzierung auf dem Prüfstein. Die Grünen-Fraktion in der Regierung will das ändern.
Der Bundestag solle „durch eine Änderung des Regionalisierungsgesetzes noch in dieser Legislaturperiode eine Ticketgarantie bis 2030 aussprechen. Das schafft Vertrauen in das Angebot“, ist sich Julia Verlinden, stellvertretende Fraktionsvorsitzende, sicher (Quelle: dpa via Wirtschaftswoche). Auch Verkehrsminister Volker Wissing (ehemals FDP) hatte zuvor mehr Sicherheit für das Deutschlandticket verlangt.
Die Gründe für diesen Schritt sind klar: Das Ende der Ampel-Koalition hatte die Zukunft des Deutschlandtickets zunächst wieder in Frage gestellt, nachdem gerade erst die Finanzierung – zum höheren Preis von 58 Euro – in 2025 gesichert wurde. Gemeinsam mit der Union haben die verbleibenden Regierungsparteien SPD und Grüne das Ticket für 2025 inzwischen gerettet. Doch wie es dann weitergeht, ist offen – ebenso wie die Frage, ob Grüne und SPD die weiteren Schritte des Deutschlandtickets mitgestalten können.
Deutschlandticket verbessern: So kann soll es gehen
Zusätzlich zu einer Absicherung für die kommenden Jahre, wünschen sich die Grünen eine Verbesserung des Angebots. Damit das Deutschlandticket „langfristig angeboten werden kann, wollen wir es für noch mehr Menschen im Land attraktiv machen und so die Einnahmen steigern“, so Verlinden weiter.
Wie das aussehen könnte? „Eine kostenlose Mitnahme von Kindern unter 16 Jahren würde für viele Familien den Nutzen des Tickets stark erhöhen. Auch über den Einbezug von touristischen Sonderverkehren oder Fähren in das Angebot könnten zusätzliche Abonnenten gewonnen werden.“
Ob es dazu kommt, ist allerdings fraglich. CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz hatte bereits durchblicken lassen, dass er nicht an eine Zukunft für das Deutschlandticket ab 2026 glaubt. Sein CSU-Kollege Markus Söder will als Bayerns Ministerpräsident nicht weiter für das Angebot zahlen.
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