Das Deutschlandticket ist beliebt, aber das allein reicht nicht aus. Während Millionen von Kunden das praktische Ticketabo im Alltag nutzen, steht dessen Zukunft auf wackligen Beinen – und der Noch-Verkehrsminister hat eine dräuende Warnung.
CDU und SDP sollen Deutschlandticket sichern
Union und SPD verhandeln um die Kernpunkte einer neuen Regierung. Dabei soll die Infrastruktur nicht zu kurz kommen, mahnen Interessenvertreter. Insbesondere für das Deutschlandticket brauche es endlich finanzielle Sicherheit, „damit das Potenzial des Tickets voll ausgeschöpft werden kann“, erklärt Oliver Wolff, Hauptgeschäftsführer des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (Quelle: Funke Mediengruppe via Tagesschau).
Er lobt das Angebot als „Erfolgsgeschichte, die den Zugang zum ÖPNV für die Bürgerinnen und Bürger vereinfacht“. Wäre da nicht die Unsicherheit von Beginn an, ob es das Ticket auch im folgenden Jahr noch geben wird. Denn das politische Ringen um das Deutschlandticket und dessen Finanzierung ist nicht neu.
Deutliche Warnung vor Ende des Deutschlandtickets
Vor den Folgen warnt auch der noch amtierende Bundesverkehrsminister Volker Wissing (ehemals FDP). Ihm zufolge habe das Deutschlandticket den „größten Modernisierungsschub der letzten Jahrzehnte“ gebracht. „Aber diese große Reform, die Millionen Haushalte finanziell enorm entlastet, auf der Strecke wieder abzubrechen, wäre Rückschrittspolitik“, so Wissing weiter.
„Vor dem Zorn von fast 14 Millionen Nutzerinnen und Nutzern kann ich nur warnen.“ Mit diesem Satz macht der ehemalige FDP-Politiker deutlich, dass seiner Ansicht nach beim Deutschlandticket viel für die potenziellen Koalitionspartner auf dem Spiel steht.
Wie genau es für das Fahrkartenabo weitergeht, ist noch offen. Gesichert ist die Finanzierung derzeit nur bis Ende 2025. Grundsätzlich wollen sowohl SPD als auch die Union daran festhalten. Allerdings wollen die Sozialdemokraten weitere Preissteigerungen wie zuletzt Anfang des Jahres verhindern. Der designierte Kanzler Friedrich Merz hingegen machte die Zukunft des Tickets bisher von dessen Bezahlbarkeit aus der Staatskasse abhängig.