Das Deutschlandticket bleibt – zumindest im Jahr 2025. Für 2026 könnte es wieder schwieriger werden, denn Bund und Länder sind sich nicht einig über die Finanzierung. Das muss sich ändern, erklärt Verkehrsminister Volker Wissing.
Deutschlandticket: Wissing will Ende des Hin und Her
Das Deutschlandticket ist mit über 13 Millionen verkauften Fahrkarten ein Erfolg. Nach einigem Hin und Her zwischen den Parteien ist inzwischen endlich klar, dass es auch 2025 weiter geht. Doch die Unsicherheit ist damit nicht vom Tisch – was sich dringend ändern müsse, meint Verkehrsminister Wissing:
Es muss jetzt ganz schnell eine Lösung her, damit es das Ticket auf Dauer gibt.
Der Grund für sein Drängen ist klar: Neuwahlen stehen an und damit schwindet die Sicherheit, wie es mit politischen Vorhaben danach weiter geht – ob in Bezug auf das Deutschlandticket, Milliarden für den Energiewechsel oder Steuererleichterungen.
Doch beim bundesweit gültigen Fahrkarten-Abo kommt noch ein Problem dazu: Die Zukunft war schon seit Beginn im März 2023 offen und ist es letztlich immer noch. Die praktisch seitdem geführten Debatten um das Deutschlandticket – über seinen Preis für Endkunden, vor allem aber über die geteilte Finanzierung durch Bund und Länder – würden Nutzerinnen und Nutzer nur verunsichern, so Wissing gegenüber der Augsburger Allgemeinen (via ZDF).
Verbraucherschutz ruft zu Einigkeit in der Politik auf
Für den Kanzlerkandidaten der Union, Friedrich Merz (CDU), ist schon heute klar, dass es schwierige Verhandlungen über die Zukunft des Deutschlandtickets geben wird. Sein Unionskollege und CSU-Chef Markus Söder hingegen lehnt es rundheraus ab, dass die Bundesländer sich künftig an der Finanzierung beteiligen. Statt 50/50 müsste das Deutschlandticket seiner Ansicht nach komplett vom Bund gezahlt werden.
Wer die Verbraucherinteressen im Blick hat, ist jedoch offenbar anderer Ansicht. „Millionen Nuzer:innen vertrauen darauf, dass alle Parteien an einem Strang ziehen und das Deutschlandticket zukunftssicher machen“, meint etwa Gregor Kolbe vom Bundesverband der Verbraucherzentralen. Sich langfristig und deutlich zum Deutschlandticket zu bekennen, müsse aus seiner Sicht Priorität für die Parteien haben. Zweifel zu säen würde hingegen das Vertrauen von Wählern beschädigen.
Auch Volker Wissing kann dem Hin und Her nichts mehr abgewinnen. Die Bundesländer würden nicht nur draufzahlen, sondern auch profitieren, „weil es einen Digitalisierungsschub gebracht hat und die Benutzung von Bus und Bahn einfach macht.“
Der DB Navigator ist eine einfache Möglichkeit, euch ein Deutschlandticket zuzulegen: