Das Deutschlandticket befindet sich auf Abschiedstournee – wenn es nach führenden Politikern von CDU und CSU geht. Ohne zusätzliche Finanzspritzen halten sie das günstige Nahverkehrsabo für nicht überlebensfähig. Millionen Pendler käme das teuer zu stehen.
D-Ticket: Union stellt Zukunft in Frage
Mit rund 13,5 Millionen Abonnenten gilt das Deutschlandticket als echtes Erfolgsmodell. Jeden Monat profitieren Pendler von zum Teil deutlich geringeren Kosten im Vergleich zu einer herkömmlichen Zeitkarte. Ob das auch nach 2025 so bleibt, ist einmal mehr ungewiss. CDU und CSU äußern sich zunehmend kritisch, wenn es um die weitere Finanzierung geht.
Laut Christian Haase, haushaltspolitischer Sprecher der Unionsfraktion, sei eine Verlängerung über 2025 hinaus unrealistisch, da das D-Ticket schlicht „nicht mehr finanzierbar“ sei. Dennoch müsse mehr in den Nahverkehr investiert werden – und „Mitnahmeeffekte“ gelte es möglichst zu verhindern (Quelle: Spiegel).
Derzeit zahlen Bund und Länder zusammen 3 Milliarden Euro jährlich, um das bundesweite Pauschalticket für 58 Euro zu erhalten. Diese Vereinbarung ist allerdings nur bis Ende 2025 gesichert. Wie es danach weitergeht, ist unklar.
Da gleichzeitig die Einnahmen der Verkehrsunternehmen sinken und die Betriebskosten steigen, stellt sich die Frage, wer das Defizit künftig ausgleicht. Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) hat bereits gefordert, dass der Bund die Kosten komplett übernimmt. Schließlich sei das D-Ticket „ein Wunsch des Bundes“ gewesen. Die Länder hätten schon genug für die Finanzierung getan.
Ohne D-Ticket wird es wieder teurer
Sollte das Ticket 2026 tatsächlich abgeschafft werden, müssten viele Pendler wieder auf Regionaltickets umsteigen. Die sind oft deutlich teurer als das Deutschlandticket. Vor allem Berufstätige, die in ländlichen Regionen wohnen und täglich in die Städte pendeln, wären finanziell stark belastet. Einige müssten mehrere tausend Euro im Jahr mehr für den ÖPNV bezahlen.
Im DB Navigator könnt ihr das Deutschlandticket kaufen: