Wenn es von DHL heißt, ihr Paket konnte nicht zugestellt werden, ist bei den Empfängern die Verwunderung oft groß. Denn oft hat es gar keinen Zustellversuch gegeben. DHL verrät jetzt, warum das so gewollt ist.
Kontaktlose Paketlieferung: Im Zweifel entscheiden DHL-Boten
Wer kennt es nicht: Die Paketankündigung sagt eine Lieferung noch am gleichen Tag voraus, also tut man alles, damit man auch Zuhause erreichbar ist. Home Office sei dank ist das heute schließlich für viele Menschen leichter als je zuvor. Umso größer ist die Überraschung, wenn dann die Nachricht kommt, dass man nicht angetroffen wurde. Dabei hat es nicht einmal an der Tür geläutet, die Klingel funktioniert.
Dass Fälle wie dieser keine Seltenheit sind, zeigt ein Blick auf Facebook: Praktisch unter jedem Eintrag auf der „offiziellen Facebook Fanseite von DHL Paket“ sammeln sich früher oder später Beschwerden über vermeintliche Zustellversuche. Auf mehrere davon reagiert der Zustelldienst nun und erklärt, dass es tatsächlich Fälle gibt, in denen das kein Zufall ist. Stattdessen ist genau das von DHL gewollt.
Dazu heißt es bei Facebook: Es „werden seit Corona Pakete mit Ident-Check und Nachnahme in Filialen gebracht, trotz des angezeigten Zustellversuchs.“ Seit Corona argumentiert der Paketdienst also damit, dass die Sicherheit in den eigenen Filialen besser zu gewährleisten sei. Doch das ist oft gar nicht das Problem. Vielmehr überlässt es DHL den Zustellern, wie sie mit Paketen umgehen.
Ablageort ungeeignet: DHL muss euren Vorschlag nicht akzeptieren
Viele Empfänger beschweren sich nämlich, dass zuvor festgelegte Ablageorte nicht genutzt würden. Auch hier hat DHL eine Begründung parat: Nicht jeder Ablageort sei zu jeder Zeit als solcher geeignet, so das Unternehmen. Zusteller könnten sich „aus Sicherheitsgründen für eine Umleitung entscheiden“, etwa zu einer Packstation in der Nähe.
Ihr seid mit DHL nicht zufrieden? Diese Alternativen gibt es:
So nachvollziehbar die Erläuterungen im Allgemeinen sind, für Empfänger, die ihre Pakete nur mit Extraaufwand oder verspätet erhalten, ist das wenig Trost. So bittet DHL letztlich auch bei Facebook immer wieder um Verständnis oder Entschuldigung für Fälle, in denen die Zustellung weder am Ablageort noch an der Kontaktminimierung scheitert.
Doch das zieht nicht bei allen, zumal solche Vorfälle nicht erst seit Corona bekannt sind – und sich auch nach der Pandemie nicht in Luft aufgelöst haben. Viele Kunden und Empfänger bringen die Konkurrenz wie Hermes oder DPD ins Spiel, bei denen es besser laufen soll. Doch dass dem tatsächlich so ist, ist nicht gesagt.