Wer Briefe mit der Deutsche Post verschickt, muss sich auf Preissteigerungen im neuen Jahr gefasst machen. Der Standardbrief wird ab 1. Januar 2025 95 Cent kosten. Die eigentlich unliebsame Überraschung ist aber der heftige Preissprung für Postkarten.
Update vom 11. Dezember 2024: Jetzt ist es raus – die Bundesnetzagentur (BNetzA) hat der Preiserhöhung bei der Post zugestimmt. Ab 2025 kostet der Standardbrief bei der Deutschen Post 95 Cent, aktuell liegt das Porto noch bei 85 Cent. Damit erhöht die Post das erste Mal seit drei Jahren wieder das Porto. Es ist gleichauf mit der Erhöhung von 2015 auf 2016 mit 10 Cent der größte Preissprung, den das Briefporto je hingelegt hat – und ein neuer Rekordpreis.
Neben dem Standardbrief werden auch andere Produkte teurer, etwa der Maxibrief als teuerstes Briefprodukt mit 2,90 Euro. Eine erschreckende Preissteigerung fällt jedoch erst auf den zweiten Blick auf: Für Postkarten wird ab 1. Januar 2025 das gleiche Porto verlangt wie für den Standardbrief, also 0,95 Euro – ein Plus von satten 25 Cent bei der Postkarte. Über verschiedene Produkte hinweg hatte die BNetzA eine Preissteigerung von durchschnittlich 9,85 Prozent genehmigt (Quelle: Post).
Originalartikel vom 6. November 2024:
Deutsche Post: 10,5 Prozent mehr Porto reichen nicht
Die Deutsche Post hat seit Jahren Ärger mit ihrem Briefgeschäft: Immer weniger Kunden verschicken noch traditionelle Briefe, gleichzeitig steigen die Kosten. Die Folge: Auch das Porto muss teurer werden, sonst wird die Briefzustellung vollends zum Verlustgeschäft. Ein normaler Brief kostet aktuell 85 Cent.
Doch das kann die Post nicht selbst entscheiden, sondern muss auf die Vorgaben der Bundesnetzagentur (BNetzA) hören. Von dort heißt es bisher: 10,5 Prozent dürfen die Preise ab 2025 steigen. In trockenen Tüchern ist dieser Wert aber noch nicht.
So oder so, vonseiten der Post reicht das nicht. Laut DHL-Chef Tobias Meyer habe die Behörde einen deutlich größeren Spielraum. Gesetzlich müsse eine Erhöhung bis zu 17 Prozent zulässig sein (Quelle: Süddeutsche Zeitung).
DHL: Auch Paketpreise steigen
Nicht nur wegen dieser Uneinigkeit zwischen BNetzA und der Post ist noch unklar, wie viel teurer Briefe ab 2025 werden. Denn die Behörde schlägt bisher mit den 10,5 Prozent einen Mittelwert vor. Eine stärkere Erhöhung beispielsweise beim Briefversand könnte also mit einem moderateren Preisanstieg für andere Produkte ausgeglichen werden.
Zuletzt wurde das Briefporto 2022 auf den aktuellen Preis von 85 Cent erhöht, was zu dem Zeitpunkt einem durchschnittlichen Plus von 4,6 Prozent entsprach. Bisher wurde das Porto noch nie in einem Schritt um mehr als 10 Cent (2015 auf 2016) angehoben. Sollte diese Grenze ab dem 1. Januar überschritten werden, macht das Briefporto seinen bisher größten Preissprung.
Doch nicht nur Briefe werden mit Sicherheit teurer. Auch für den Paketversand hat DHL bereits neue Preise angekündigt. Während bei Geschäftskunden schon Klarheit herrscht, ist aber auch hier noch offen, welche Preise im neuen Jahr für Privatkunden gelten sollen.
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