Wer aufs E-Auto umsteigen will, muss eine Menge Geld in die Hand nehmen. Denn die simple Wahrheit gilt noch immer: Elektroautos sind teurer als Verbrenner. Wer sich an einen einfachen Trick hält und sich selbst gut einschätzen kann, muss aber gar nicht so tief in die Tasche greifen.
Weniger Reichweite, kleiner Preis: So schnell wird das E-Auto günstiger
Beim E-Auto gilt für viele Kunden: je mehr Reichweite, umso besser. Doch die immer größeren Batterien gehen schnell ins Geld. Sie sind es, die E-Autos in erster Linie so teuer machen. Wer also auch mit weniger Reichweite im Alltag gut zurechtkommt, kann ordentlich sparen.
Die Akkukosten sollen derzeit pro zusätzlicher Kilowattstunde (kWh) um rund 130 Euro steigen (Quelle: n-tv). Demnach macht etwa eine Batterie mit 30 kWh geringerer Kapazität einen Unterschied von 3.300 Euro aus. Ganz so einfach ist es dabei aber nicht. Es kommt auch auf das Angebot an.
Viele Hersteller bietet ihre E-Autos mit verschiedenen Akkus an. Oft geht dabei der größere Akku auch mit einer höheren Ausstattung zusammen. Der Preisunterschied kann so leicht noch größer ausfallen. Wer sich für die kleinere Reichweite entscheidet, kann effektiv also viele Tausend Euro sparen – muss dann in vielen Fällen aber auch mit der geringeren Ausstattung Vorlieb nehmen.
Am Beispiel des ID.3 wird das deutlich: Die Version Pro – aktuell die günstigste – startet bei 39.995 Euro mit einer 58-kWh-Batterie. Der ID.3 Pro S hingegen kommt auf einen Startpreis von 47.595 Euro, ausgestattet mit einer 77-kWh-Batterie.
Bei Elektroautos Reichweite sparen: Darauf sollten Kunden acht geben
Wenn ihr euch entscheidet, bei der Akkugröße eures neuen E-Autos zu sparen, solltet ihr aber eines nicht vergessen: Die Herstellerangaben zur Reichweite sind im Alltag praktisch nicht zu erreichen. Ihr solltet euch also über die reale Reichweite informieren, damit ihr nicht vor einer bösen Überraschung steht.
Außerdem gibt es beim E-Auto-Akku auch die Alterung zu beachten. Mit der Zeit können Batterien weniger Energie speichern. Viele Hersteller geben eine Garantie über sieben Jahre oder 170.000 gefahrene Kilometer – oft sogar mehr –, bevor der Akku auf 70 oder 80 Prozent seiner ursprünglichen Kapazität fällt. Wenn ihr bei der Planung schon mit der Anfangskapazität auf Kante genäht habt, kann es wenige Jahre später knapp werden.
Der Preisvergleich fällt meistens noch immer zugunsten der Verbrenner aus:
Ein weiteres Problem: Auch Hersteller wissen, dass mit großer Batterie mehr Geld zu machen ist. So hat beispielsweise VW gar keine kleine Batterie für den ID.3 mehr im Angebot. Ihr könnt also sparen, aber es gibt einige Stolpersteine auf dem Weg zum günstigen E-Auto.
Wer sich selbst kennt, kann einfach sparen
Grundsätzlich gilt: Wenn ihr genau wisst, was ihr braucht, könnt ihr bei größeren und kleineren Anschaffungen oft etwas sparen. Das Prinzip funktioniert zum Beispiel ebenso für euren Handyvertrag: Wenn ihr mit 8 GB gut zurechtkommt, wozu dann einen Tarif mit 10, 15 oder sogar 20 GB bezahlen? Auch fürs Smartphone selbst oder einen neuen Fernseher und viele andere Dinge gilt: Wer weniger braucht, kann bares Geld sparen.