Wer E-Auto fährt, muss sich umgewöhnen. Die nächste Ladesäule ist oft schwerer zu finden als es Tankstellen seit Jahren sind. Wer sichergehen will, ob E‑Auto und Ladestation zusammenpassen, bevor man umsonst anhält, sollte sich das eigene Fahrzeug genau anschauen. Ein einfaches Symbol kann euch behilflich sein.
Für E-Auto-Fahrer: EU-Symbol soll für mehr Klarheit sorgen
Längere Ladezeiten einplanen, wissen, wo die nächste Ladestation ist und die richtigen Ladekarten und Anbieter kennen: Wer E-Auto fährt, muss sich gerade für längere Strecken gut vorbereiten. Damit bei den Ladestopps nichts schief geht, setzt die EU auf einheitliche Kennzeichnung (Quelle: t-online). Bei Benzinern und Diesel-Fahrzeugen sind die Zeichen dafür seit Jahren ein gewohnter Anblick, für E-Auto-Fahrer werden sie bald ebenso zum Alltag gehören.
Das soll nach dem gleichen Prinzip funktionieren wie etwa beim Benzinmotor, der E5 oder E10 verbrennen kann. Gewählt hat man für die einheitliche Kennzeichnung ein Sechseck, in Schwarz am E-Auto (zu sehen unten im Bild), in Weiß an der Ladesäule. Darin befindet sich ein Buchstabe, der für eine Stecker-Konfiguration mit entsprechender Ladeleistung steht. Durch die gleichen Zeichen an Auto und Ladesäule erkennen Fahrerinnen und Fahrer auf einen Blick, ob Ladesäule und E‑Auto zusammenpassen.
Die Kennzeichnungen im Überblick:
- Sechseck mit „B“: Konfiguration Typ 1, bis zu 250 V effektive Spannung (AC-Laden)
- Sechseck mit „C“: Konfiguration Typ 2, bis zu 480 V effektive Spannung (AC)
- Sechseck mit „D“: Konfiguration Typ 3-A, bis zu 480 V effektive Spannung (AC)
- Sechseck mit „E“: Konfiguration Typ 3-C, bis zu 480 V effektive Spannung (AC)
- Sechseck mit „K“: Konfiguration FF, Spannungsbereich 50 - 500 V (DC-Schnellladen)
- Sechseck mit „L“: Konfiguration FF, Spannungsbereich 200 - 920 V (DC)
- Sechseck mit „M“: Konfiguration AA, Spannungsbereich 50 - 500 V (DC)
- Sechseck mit „N“: Konfiguration AA, Spannungsbereich 200 - 920 V (DC)
- Sechseck mit „O“: Konfiguration Typ 2a, Spannungsbereich 50 - 500 V (DC)
Durch die in der EU gleiche Kennzeichnung können E-Auto-Fahrer so auf einen Blick erkennen, ob sie an der jeweiligen Ladesäule richtig sind. Dabei kann ein E-Auto durchaus für mehrere Anschlüsse passen, schließlich könnt ihr in der Regel mindestens zwischen normaler Ladegeschwindigkeit und Schnellladern wählen. Das Symbol soll außerhalb der EU auch in Island, Liechtenstein, Mazedonien, Norwegen, Serbien, der Türkei und der Schweiz gelten.
Es lohnt sich, mit dem Umstieg aufs E‑Auto nicht zu zögern:
Problem: Smartphone-Apps kennen keine einheitliche Kennzeichnung
Einen Stolperstein im Alltag hat das Ganze aber: So nutzen die gängigen Apps für Ladekarten oder zum Preisvergleich von Ladesäulen und deren Anbieter nicht die Kennzeichnungen der EU. Dort wird in der Regel der Steckertyp angegeben mit einer Skizze des Steckers sowie der angebotenen Ladeleistung in kW. Auch das ist praktisch und man weiß als Fahrer, ob man richtig ist. Ein einheitliches System mit gleichen Symbolen wäre aber noch verbraucherfreundlicher.