Schließt sich die Preisschere zwischen E-Autos und Verbrennern? Kia-Chef Ho Sung Song stellt dazu klar: Niedrige E-Auto-Preise sind nicht in Sicht, vor allem aus einem ganz bestimmten Grund.
Kia: E-Autos nicht günstiger als Verbrenner
Günstige Preise bleiben ein Wunschtraum: Laut Kia-Chef Ho Sung Song sind die hohen Batteriepreise der Hauptgrund dafür, dass sich die Lücke zwischen Verbrenner und Elektroauto nicht so schnell schließen wird.
Das günstigste E-Auto der Marke, der EV3, kostet derzeit 35.990 Euro – das ist deutlich mehr als ein vergleichbarer Kia XCeed mit Benzinmotor, der ab 27.690 Euro zu haben ist.
Statt auf niedrigere Preise setzt Kia auf das Argument der langfristig günstigeren Kilometerkosten. Auch von Rabattaktionen für Elektroautos hält Song wenig, denn man müsse „schließlich Geld verdienen“ (Quelle: Auto Motor und Sport).
Dennoch hält das Unternehmen an seinem ehrgeizigen Elektrifizierungsplan fest: Bis 2030 will man jährlich 1,6 Millionen E-Autos verkaufen – und das zusätzlich zum bestehenden Absatz.
Kia: Neue Modelle, aber keine Billigstromer
Um dieses Ziel zu erreichen, plant Kia eine massive Modelloffensive. Demnächst kommen mit dem EV4 eine kompakte Stufenhecklimousine und mit dem PV5 ein Elektrotransporter auf den Markt. Im laufenden Jahr folgt mit dem EV2 ein kleines E-Auto für den Massenmarkt.
Für 2027 ist mit dem EV1 ein noch kompakteres Modell denkbar. Dennoch will Kia auch Verbrenner im Programm behalten, um bestehende Kunden nicht zu verlieren.
Trotz der Expansion bleibt eine zentrale Botschaft des Kia-Chefs bestehen: E-Autos werden nicht günstiger als Verbrenner – zumindest nicht in naher Zukunft. Die Kunden müssen sich darauf einstellen, dass sie für Elektromobilität weiterhin einen Aufpreis zahlen müssen.
Wir haben uns den EV9 von Kia ganz genau angeschaut: