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E-Autos: Ex-Chef geht mit VW und Ampel-Politik hart ins Gericht

VW steckt ernsthaft in der Klemme. (© IMAGO / Kirchner-Media)
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Die Probleme bei Volkswagen sind ernst. Sogar Werksschließungen in Deutschland sind im Gespräch. Ex-Chef Herbert Diess sieht die Schuld dafür unter anderem bei der Bundesregierung. Seinen ehemaligen Arbeitgeber als Vorstand des VW-Konzerns nimmt er auch ins Visier.

Herbert Diess: VW leidet unter Politik-Chaos

VW droht mit Werksschließungen und Entlassungen bei seiner Kernmarke, so schlecht läuft das Autogeschäft aktuell. Um die Verluste aufzufangen, will man Geld reinholen, auch durch Preiserhöhungen bei praktisch allen Verbrenner-Modellen.

Doch VW ist nicht alleine Schuld an der Misere, in der sich der Autobauer aktuell befindet – das meint zumindest einer, der sich intern auskennt: Herbert Diess, Konzernchef bei Volkswagen bis 2022 und damit Vorgänger des aktuellen Chefs Oliver Blume.

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Laut Diess liegt ein Großteil der Verantwortung der deutschen Politik – und dabei auch, aber nicht ausschließlich bei der Ampel-Koalition. Die Politik habe eine „unglückliche Rolle“ gespielt, weil viele Dinge unklar geblieben wären. Auch mit der Mär von E-Fuels als Alternative zu Elektroautos räumt er auf (Quelle: Stern via n-tv):

Den Käufer eines Autos hätte sie kaum mehr verunsichern können als mit der Fata Morgana von synthetischen Kraftstoffen. Da wurde der falsche Eindruck erweckt, man könnte Verbrennerautos und Tankstellennetze einfach CO₂-neutral weiterbetreiben.
Herbert Diess, ehemaliger VW-Chef, über das Hin und Her von Politik und öffentlicher Debatte über Verbrenner und Elektroautos
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Mit dieser Ansage richtet sich Diess vor allem gegen Positionen, wie sie vonseiten der FDP und aus der Opposition vorgebracht werden.

Ex-Chef: Ende des Umweltbonus schlecht gelaufen

Auch das unrühmliche und plötzliche Ende des Umweltbonus im Dezember 2023 kreidet er an:

Rein, raus, Förderung ja, Förderung nein.

Es ist schon sehr unstrukturiert, kurzfristig gedacht und verwirrend, was hier politisch vorgegeben wird.
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Diess zufolge wirke sich das Hin und Her negativ auf den notwendigen Ausbau des Ladenetzes aus. Lücken würden dort ab 2025 auffallen. Dann müssen die Autobauer verschärfte Flottenwerte beim CO₂-Ausstoß erfüllen und sind damit auf einen wachsenden E-Auto-Anteil in den Verkaufszahlen angewiesen. Es sieht bisher nicht danach aus.

Diess rechnet mit VW ab: Fehler gemacht

Neben der politischen Kritik nimmt sich Herbert Diess auch seinen früheren Arbeitgeber vor. VW habe bei seiner Kernmarke Fehler gemacht, im internen Vergleich werfe Volkswagen zu wenig Profit ab und müsse effizienter werden. Sein Vorwurf: „Das sind Themen, die man lange vor sich hergeschoben hat.“ Jetzt würde sich das besonders bei den deutschen Standorten zeigen.

Diess selbst hatte vor seinem überraschenden Schlussstrich bei Volkswagen 2022 Sparmaßnahmen angehen wollen. Die aktuellen Pläne gehen darüber inzwischen weit hinaus.

Günstige E-Autos braucht VW gerade so dringend wie selten zuvor:

Günstige E-Autos? Volkswagen hat einen Plan Abonniere uns
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