E-Autos sind nicht gefragt: Aktuelle Zulassungszahlen zeigen einen drastischen Einbruch in Deutschland. Im Juli 2024 wurden nur rund 31.000 Elektrofahrzeuge neu zugelassen – ein Minus von fast 37 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch Verbrenner schwächeln.
E-Auto-Boom gerät ins Stocken
Das Ziel von 15 Millionen Elektroautos bis zum Jahr 2030 scheint inzwischen eher ein Traum als ein Plan zu sein. Nach aktuellen Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes sind die Neuzulassungen von E-Autos stark eingebrochen: Im vergangenen Monat wurden nur noch 30.762 Elektroautos neu zugelassen – ein drastischer Rückgang um 36,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Der Anteil der E-Autos an den gesamten Pkw-Neuzulassungen betrug im Juli nur noch 12,9 Prozent.
Experten sehen mehrere Gründe für die sinkende Nachfrage: Hohe Anschaffungskosten schrecken viele potenzielle Käufer ab, denn das Angebot an günstigen E-Auto-Modellen ist nach wie vor gering. Zudem verunsichert der Preisverfall bei gebrauchten E-Autos die Käufer. Auch die weit verbreitete Reichweitenangst und die als unzureichend empfundene Ladeinfrastruktur bleiben Hemmnisse.
In der Bevölkerung bestehen nach wie vor erhebliche Vorbehalte gegenüber der Elektromobilität. Auch neue Modelle, die mit größeren Reichweiten und schnelleren Ladezeiten werben, können die Nachfrage bislang nicht ankurbeln (Quelle: Spiegel).
Nicht nur E-Autos, sondern der gesamte Automarkt in Deutschland zeigt Schwächen: Im Juli wurden insgesamt 238.263 Pkw neu zugelassen – ein leichtes Minus von 2,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Gegenüber dem Vorkrisenniveau vom Juli 2019 beträgt das Minus sogar 28 Prozent. Seit Jahresbeginn wurden fast eine halbe Million weniger Neuwagen verkauft als im Vergleichszeitraum 2019.
Sind E-Autos oder Verbrenner im Unterhalt günstiger?
Schlechte Stimmung in der Autobranche
Das Ifo-Institut berichtet von einer eingetrübten Stimmung in der Automobilbranche. Der Geschäftsklimaindex sank im Juli auf minus 18,3 Punkte und damit deutlich gegenüber dem Vormonat. Die Unternehmen bewerten sowohl ihre aktuelle Lage als auch die Erwartungen für die kommenden Monate pessimistisch.