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E-Bike-Akku im Winter schnell leer? Wegen dieser Fehler ruiniert ihr euer Fahrrad

Frau sitzt neben liegendem E-Bike im Schnee.
Falls ihr euren E-Bike-Akku im Winter falsch behandelt, hält euer Rad nicht sehr lange. (© IMAGO - Panthermedia / Bearbeitung GIGA)
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Der E-Bike-Akku hält im Winter nicht so lange durch. Und wenn ihr den Akku in der kalten Jahreszeit dann nicht richtig pflegt, könnt ihr euer E-Bike stark beschädigen, sodass es im nächsten Sommer ordentlich an Leistung verliert. Welche typischen Anfängerfehler ihr daher vermeiden solltet, erklären wir hier.

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Mein E-Bike-Akku geht zu schnell leer – warum?

Wenn ihr euren Akku insbesondere im Winter nicht pfleglich behandelt, kann es bei eurem E-Bike zu Ausfällen oder verringerter Leistung kommen, wie unser Radler Sven in seinem Erfahrungsbericht für E-Bikes im Winter ebenfalls bemerkt hat. Im Folgenden seht ihr daher die schlimmsten Anfängerfehler, die ihr eurem E-Bike NICHT antun solltet.

Fehler: Den Akku immer im E-Bike lassen

Richtig: Nehmt den Akku vor allem im Winter immer mit rein, sofern er herausnehmbar ist. Falls nicht, stellt das ganze Rad rein. Der Akku kommt erst kurz vor der Fahrt wieder ins E-Bike.

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Im besten Fall ladet und lagert ihr den Akku schattig bei Temperaturen zwischen 10° und 15° C. Denn das ist der Bereich, in dem E-Bike-Akkus lange halten (Quelle: ADFC). Ihr solltet für euren E-Bike-Akku also zu niedrige Temperaturen (unter 10° C) und viel zu hohe Temperaturen ( > 35° C) beim Lagern vermeiden. Ladet den Akku auch nicht bei Minusgraden oder in der prallen Sonne.

Falls ihr den Akku bei eurem Modell nicht herausnehmen könnt, stellt ihr das ganze Rad im Winter in einen trockenen Raum. Auch im Sommer sollte das Rad nicht in zu heißen Räumen stehen.

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Fehler: Das E-Bike auch im tiefsten Winter fahren

Richtig: Fahrt es am besten mindestens über 0° C.

Sicherlich lassen sich beispielsweise E-Mountainbikes (E-MTBs) auch vergleichsweise gut im Winter fahren. Allerdings hat auch das seine Grenzen: Bei  -10 °C sollten Anfänger und Gewohnheitsfahrer nicht mal ans E-Biken denken. Wir empfehlen sogar, nicht unter 0° C zu fahren. Zum einen kann das die Batterie beschädigen und zum anderen sinkt die Akkuleistung, wodurch die Reichweite um bis zu 50 Prozent reduziert werden kann (Quelle: Kalkhoff). Ihr kommt dann also im schlechtesten Fall nur noch halb so weit. Wie ihr eure Reichweite verlängern könnt, seht ihr im folgender Anleitung:

Hinzu kommt, dass Schmiermittel und andere bewegliche Teile bei zu tiefen Temperaturen zähflüssiger werden oder vereisen können, wodurch eure Sicherheit auch noch beeinträchtigt wird.

Tipp: Wer es trotzdem nicht lassen kann, sollte über eine Thermoschützhülle für sein E-Bike nachdenken. Dadurch kann die Akkutemperatur um 1° bis 2 °C angehoben werden.

Fehler: Den E-Bike-Akku immer komplett leer fahren

Richtig: Den Akku bis maximal 10 Prozent Restkapazität leer fahren.

Aufgrund ihrer Funktionsweise vertragen das Lithium-Ionen-Akkus in E-Bikes gar nicht gut. Sie sollten stattdessen im besten Fall bis zu 20 bis 10 Prozent Ladung  gefahren und dann wieder aufgeladen werden.

Fehler: Das E-Bike mit vollem oder leerem Akku längere Zeit stehen lassen

Richtig: Den Akku bis ungefähr 50 Prozent aufladen und dann lagern.

Bei längerer Nicht-Benutzung sollte der Akku zwischen 50 und 60 Prozent geladen sein, um Überladung und Zellspannungsungleichheiten zu vermeiden. Zusätzlich sollte er bei Temperaturen zwischen 5° und 25° C gelagert und auch nicht vollständig entladen gelagert werden, da dies die Zellen schädigen und die Kapazität verringern kann.

  • Prüft in regelmäßigen Zeitabständen die verbleibende Kapazität, da diese mit der Zeit sinken kann.
  • Ladet ihn dann wieder auf 50 bis 60 Prozent auf.
  • Wenn absehbar ist, dass der Akku länger als 6 Monate nicht benutzt wird, solltet ihr ihn ab und an auf 100 Prozent aufzuladen und anschließend wieder auf 50-60% entladen. Dadurch bleibt der Akku in einem guten ausgewogenen Ladezustand und behält seine Leistung bestmöglich.

Fehler: Normale Reifen im Winter verwenden

Richtig: Winterreifen oder Spikereifen montieren für bessere Haftung auf Schnee und Eis.

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Normale Reifen rutschen auf glatten und verschneiten Straßen, wodurch es schnell zu Unfällen kommt. Winterreifen oder Spikereifen sind speziell für solche Bedingungen entwickelt und haben eine bessere Traktion. Prüft zudem den Reifendruck regelmäßig, da er vor allem bei kalten Temperaturen schnell sinken kann:

Fehler: Den Akku am Ladegerät vergessen

Richtig: Akku nur so lange am Ladegerät lassen, wie nötig.

Moderne Batterie-Management-Systeme verhindern in der Regel eine Überladung des Akkus. Aber wer sicher sein will, sollte das Ladegerät nur so lange am Strom lassen, wie nötig. Außerdem wird sonst auch weiterhin (ein geringer) Strom verbraucht, selbst wenn der Akku schon längst voll ist. Falls euer Ladegerät keine entsprechende Anzeige hat: Stellt euch einen Timer, um zu bestimmen, wie lange euer Akku braucht, um aufgeladen zu werden. Vor jedem Ladevorgang könnt ihr euch dann am Smartphone einen Wecker stellen, der euch daran erinnert.

Fehler: Das E-Bike für wasserdicht halten

Richtig: Abdeckplane oder Regen-Poncho dabei haben.

Moderne E-Bike-Motoren sind in der Regel wasserfest und halten üblichem Regen und Pfützen stand. Dennoch solltet ihr große Wassermengen wie tiefe Pfützen oder starke Regengüsse vermeiden, um keine Schäden zu riskieren.

Tipp: Meidet Wassermengen und führt auf Fahrten daher sicherheitshalber eine Fahrrad-Abdeckplane oder Regenponcho mit, um E-Bike, Motor und Akku zu schützen. Diese wiegen nicht viel und sind günstig.

Fehler: Akku in heißer oder kalter Umgebung laden

Richtig: Akku bei Raumtemperatur laden.

Ähnlich wie bei der Lagerung sollte man den Akku nicht in zu heißer oder kalter Umgebung laden, weil das die Chemie des Akkus und damit seine Funktionsweise schädigen kann. Ladet ihn daher am besten bei Raumtemperatur zwischen 10° C und 25° C für eine optimale Lade-Effizienz.

Fehler: E-Bike da abstellen, wo es gerade passt

Richtig: Umwelteinflüsse wie starke Sonne, Regen, Eis oder Schnee beachten.

Direkte Sonneneinstrahlung kann den Akku überhitzen und die Elektronik schädigen. Wenn es plötzlich anfängt, stark zu regnen, kann der Motor durch Nässe rosten oder anderweitig beschädigt werden. Stellt das E-Bike daher am besten im Schatten oder unter einem Dach ab. Deckt es gegebenenfalls mit einer Abdeckplane ab, wenn ihr Regen oder Schnee erwartet. Falls die Temperaturen unter den Gefrierpunkt sinken, sollten E-Bikes beziehungsweise E-Bike-Akkus sowieso drinnen aufbewahrt werden.

Wie ihr euer E-Bike schneller macht, erklären wir hier:

Fehler: Den E-Bike-Akku irgendwo hinpacken

Richtig: Akku sicher aufbewahren und regelmäßig Kontakte sauber halten.

Verschmutzte Kontakte können ineffizientes Laden bewirken oder sogar elektrische Komponenten beschädigen. Schützt den Akku zudem vor physischen Beschädigungen, Feuchtigkeit und direkter Sonneneinstrahlung. Dies kann ansonsten die strukturelle Integrität des Akkus stören. Im Schlimmsten Fall habt ihr dann Kurzschlüsse und Brände. Achtet auch darauf, dass keine Kinder oder Tiere an den Akku geraten können.

Fehler: Keine Wartung machen lassen

Richtig: Regelmäßige professionelle Wartung durchführen.

E-Bikes sind durch ihre elektronischen Bauteile wie Motor, Akku und Sensoren deutlich komplexer als übliche Fahrräder. Wartet euer Rad also regelmäßig (spätestens alle 6 Monate oder nach etwa 1.000 Kilometern), um mögliche Probleme und Sicherheitsrisiken frühzeitig zu erkennen und zu reparieren. Dies ist für Vielfahrer besonders vor und nach der Winter-Saison sinnvoll.

Was bei einer E-Bike-Inspektion alles geprüft wird und was das kostet, seht ihr hier:

Fazit: Ursachen für einen zu schnell leeren oder defekten E-Bike-Akku

  • Extreme Temperaturen: Lagerung oder Nutzung bei unter 5°C oder über 35°C
  • Tiefentladung: Den Akku komplett leer fahren
  • Überladung: Den Akku zu lange am Ladegerät lassen
  • Falscher Ladezustand bei Lagerung: Akku voll geladen oder komplett entladen lagern
  • Falsche Umgebung für Laden/Lagerung: Akku in praller Sonne oder in zu feuchten Räumen laden oder lagern.
  • Keine Pflege: Verschmutzte Kontakte und fehlende regelmäßige Wartung
  • Wasserschäden: Fahren bei starkem Regen oder durch tiefe Pfützen

Weitere generelle E-Bike-Fehler sind:

  • Falsche Bereifung: Keine Winterreifen oder Spikereifen verwenden
  • Fahren bei extremen Temperaturen: Nutzung des E-Bikes bei unter 0° oder über 35 °C
  • Ungünstiger Abstellort: E-Bike im Freien ohne Schutz vor Witterungseinflüssen abstellen
  • Keine professionelle Wartung: Vernachlässigung der regelmäßigen Inspektion und Wartung

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