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E-Bike schneller machen: Legale und illegale Tuning-Methoden

E-Bikes können mit Tuning deutlich schneller fahren.
E-Bikes können mit Tuning deutlich schneller fahren. (© IMAGO / Westend61/ Bearbeitung GIGA)
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Manche Radler kennen gar nicht das wahre Potential ihres E-Bikes. Denn durch entsprechende Tuning-Optionen lässt sich Beschleunigung, Geschwindigkeit und das Verhalten von E-Motoren generell verbessern. Was die gängigsten legalen und illegalen Methoden sind, erfahrt ihr hier.

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Das Modifizieren eines E-Bikes (insbesondere der Maximalgeschwindigkeit) kann in bestimmten Ländern wie Deutschland illegal sein und rechtliche Konsequenzen wie Strafgelder, den Verlust der Betriebserlaubnis und Haftungsprobleme bei Unfällen bedeuten. Wir empfehlen daher, die gesetzlichen Bestimmungen eures Landes zu achten und verantwortungsvoll Sicherheit für euch selbst als auch für andere Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten.

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E-Bike-Tuning für mehr Speed

Tatsächlich gibt es beim E-Bike-Tuning legale und illegale Methoden, um sein Fahrrad schneller zu machen. Daraus ergeben sich dann je nach Durchführung und eurem Können die folgenden Vor- und Nachteile.

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Die Vorteile

  • Höhere Geschwindigkeiten (schneller, höher, weiter)
  • Mehr Leistung (sportlicheres Ansprechverhalten)
  • Mehr Spaß (kommt drauf an, siehe Nachteile)

Die Nachteile

  • Rechtliche Konsequenzen: Je nach Art ist das Tuning eventuell verboten (in Deutschland oder anderen Ländern).
  • Garantieverlust: Eure Garantie kann erlischen, wenn der Hersteller davon erfährt. Unter Umständen ist auch eure Fahrradversicherung gefährdet, wenn ihr eine abgeschlossen habt.
  • Höherer Verschleiß: Stärkere Belastung der Bauteile, vor allem beim Bremsen und bei Sprüngen.
  • Sicherheitsrisiko: Rad lässt sich unter Umständen schwerer kontrollieren, wodurch Verkehrsteilnehmer zusätzlich gefährdet werden könnten.
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Eine E-Bike-Motorart ist den anderen überlegen. Welche das ist, erfahrt ihr hier:

In welchen Ländern ist E-Bike-Tuning illegal?

Dies ist eine grobe Übersicht. Da sich die Bestimmungen der Länder jederzeit ändern können, empfehlen wir euch, diese vorher selbst auf Aktualität zu prüfen.

Länder mit strengen Vorschriften:

  • Europäische Union (EU): Maximal 25 km/h, Tuning der Geschwindigkeit ist illegal.
  • USA / Kanada: Maximal 20 mph (ca. 32 km/h), Tuning der Geschwindigkeit ist oft illegal (abhängig von Provinz).

Länder mit lockeren Vorschriften:

  • China: Tuning wird oft toleriert.
  • Indien: Tuning wird weniger reguliert, möglicherweise erlaubt.
  • Südostasien: In einigen Ländern wie Vietnam und Thailand weniger strenge Vorschriften bezüglich Tuning.

E-Bikes, die aus entsprechenden Ländern importiert werden, haben vielleicht mitunter eine einfache Option am Display integriert, um die Motorunterstützung der Maximalgeschwindigkeit zu ändern. Wer diese Einstellung nutzt, handelt dann aber beispielsweise in Deutschland als Person illegal.

Illegale Methoden für mehr Geschwindigkeit (ohne & mit Magnet)

Diese Methoden sind in Deutschland und den meisten anderen EU-Ländern in der Öffentlichkeit verboten. Tut ihr es trotzdem und werdet erwischt, kann es teuer werden.

Einstellung am Display/Computer: Änderung der unterstützten Maximalgeschwindigkeit durch App (per Bluetooth), PC-Software oder Hacking. Unter Umständen braucht man ein entsprechendes Diagnosegerät, um PC und E-Bike zu verbinden. Bei manchen (günstigeren) Rad-Modell-Importen aus Fernost (um die 1.000 Euro Kaufpreis) lässt sich die Maximalgeschwindigkeit manchmal auch ohne Zusatz-Software direkt am Display von 25 km/h auf 30 km/h maximale Motorunterstützung ändern.

Dongles: Das sind kleine, leicht einzurichtende Geräte, welche die Geschwindigkeitssignale ab einer bestimmten Geschwindigkeit halbieren. Dadurch „denkt“ der E-Bike-Computer, dass das Rad langsamer ist als in Wirklichkeit, wodurch die Motorunterstützung auch für höhere Geschwindigkeiten aktiv bleibt.

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Sensor-Überlistung durch Magnet: Viele E-Bikes haben einen Geschwindigkeitssensor, der meistens ein Magnet ist. Dieser sitzt am Hinterrad oder an den Pedalen und zählt die Umdrehungen des Rades, um die Geschwindigkeit zu berechnen. Verschiebt man den Magneten an einen Ort, wo er weniger Umdrehungen zählt, fährt das Fahrrad laut Rad-Computer langsamer als in Wirklichkeit, wodurch die Motorunterstützung weiter an bleibt. Diese Methode wird unter anderem auch mit komplexeren Chips durchgeführt, welche ab einer bestimmten Geschwindigkeit die Geschwindigkeitssignale beispielsweise dritteln. Der Chip lässt sich dann per App einstellen, um Geschwindigkeitsgrenzen nachträglich zu ändern. Chips dieser Art kosten um die 100 bis 400 Euro.

Allerdings können so auch die Anzeige für die aktuelle Geschwindigkeit, gefahrene (Gesamt-)Kilometer sowie für die Rest-Reichweite verfälscht werden. Wie ihr die maximale Reichweite eures E-Bikes erreicht, seht ihr hier:

Legales E-Bike-Tuning für mehr Geschwindigkeit

Legales E-Bike-Tuning klingt vielleicht nicht so spannend, allerdings kann damit einiges erreicht werden, wenn man weiß, worauf es ankommt.

Motor-Tuning per App: Manche Hersteller stellen von selbst eine App bereit, mit der man das Ansprechverhalten des E-Motors anpassen kann. Für Shimano-Motoren heißt die App beispielsweise „E-Tube-Project Cyclist“ (Android | iPhone). Ohne Bluetooth-Funktionalität braucht man bei Shimano ein entsprechendes Diagnosegerät wie das „SM-PCE02“. Hierbei darf aber nicht die Maximalgeschwindigkeit von 25 km/h Motorunterstützung manipuliert werden. Meistens geht das aber auch gar nicht ohne Weiteres. Für andere namhafte Hersteller wie Bosch, Brose und Fazua gibt es verschiedene Apps und Tuning-Module. Die bekanntesten Hersteller solcher Tuning-Lösungen sind „Speedbox“, „PearTune“, „Badass Box“ und „VOLspeed“.

Leichtere Bauteile: Ein Carbon-Rahmen und Carbon-Laufräder sind spürbar leichter als solche aus Aluminium und das Fahren fühlt sich „leichter“ und „wendiger“ an. Generell machen leichtere Bauteile ein E-Bike schneller als man vielleicht zunächst erwarten würde.

Aerodynamische Fahrweise (Strömungslehre): Rennradler halten ihren Körper tiefer, wenn sie mit Höchstgeschwindigkeit den Berg herunterfahren, um den Luftwiderstand zu verringern. Berücksichtigt also eine entsprechende Körperhaltung, falls ihr schneller fahren möchtet.

Wartung: Durch regelmäßige Inspektionen bleibt euer E-Bike sicher und funktionstüchtig. Gepflegte Kette, Schaltung und Bremsen können die Leistung verbessern.

Reifen und Luftdruck: Nutzt hochwertige, ergonomisch geformte Reifen die für den Einsatzzweck des Rads stimmen. Lest euch dazu auch die folgenden Hinweise durch, wann man einen höheren und wann einen niedrigeren Luftdruck fährt:

Das ist mir alles zu langsam! Gib mir mehr!

Falls euch die genannten Maßnahmen nicht ausreichen, solltet ihr euch mal sogenannte S-Pedelecs anschauen. Diese unterstützen bis maximal 45 km/h. Allerdings haben sie auch bestimmte Bedingungen, um gefahren werden zu dürfen. Lest dazu das hier:

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