Die Dominanz von Google bei der Internet-Suche könnte bald ein jähes Ende finden, wenn es nach den US-Behörden geht. Berichten zufolge erwägt das US-Justizministerium sogar eine Zerschlagung des Konzerns. Hintergrund ist ein Gerichtsurteil, das Google eindeutig als Monopolisten im Bereich der Websuche identifiziert.
Drastische Maßnahmen: Google vor der Zerschlagung?
Medienberichten zufolge prüft das US-Justizministerium verschiedene Maßnahmen, um die gerichtlich festgestellte Monopolstellung von Google zu brechen. Eine der diskutierten Optionen sei die Zerschlagung in mehrere unabhängige Einheiten. Dies könnte massive Auswirkungen auf die Struktur und das Geschäftsmodell von Google haben – und auch die Milliarden Nutzer wären betroffen.
Eine Aufspaltung würde bedeuten, dass sich Google von bestimmten Geschäftsbereichen trennen müsste. Besonders im Fokus dürften dabei der Browser Chrome und das Betriebssystem Android stehen, die beide eine Schlüsselrolle in Googles Marktstrategie spielen. Auch der Werbedienst Google Ads, der einen Großteil der Einnahmen des Unternehmens generiert, könnte betroffen sein. So könnte verhindert werden, dass Google seine Monopolstellung weiter ausbaut und den Wettbewerb behindert.
Eine deutlich mildere Maßnahme könnte darin bestehen, Google zu verpflichten, mehr Daten mit Wettbewerbern zu teilen. Das US-Justizministerium könnte auch versuchen sicherzustellen, dass neue KI-Produkte von Google nicht von der marktbeherrschenden Stellung der Suchmaschine profitieren.
Bis zum 4. September müssen Google und das US-Justizministerium dem zuständigen Richter einen Plan vorlegen, wie die kartellrechtlichen Bedenken ausgeräumt werden können (Quelle: Bloomberg).
Google-Monopol: Konkurrenten schlagen Maßnahmen vor
Unterdessen bringen sich Konkurrenten von Google in Stellung und schlagen eigene Regulierungsmaßnahmen vor. Der Suchmaschinenbetreiber DuckDuckGo fordert unter anderem, dass Google seine bisherigen Exklusivverträge aufgibt und Transparenz in den Prozess der Suchmaschinenauswahl bringt. Allerdings, so ein Sprecher von DuckDuckGo, werde keine Einzellösung ausreichen, sondern eine Kombination verschiedener Ansätze notwendig sein (Quelle: The New York Times).
Es muss nicht immer Google sein: