Die EU-Kommission hält trotz Protesten an harten Strafen für Autohersteller fest, die CO₂-Grenzwerte überschreiten. Kritik daran kommt von vielen Seiten – denn für die Autohersteller geht es um viel Geld.
EU hält an Strafzahlungen für Autohersteller fest
In der EU gelten seit Jahresbeginn verschärfte Grenzwerte für den CO₂-Ausstoß von Fahrzeugen. Hersteller, die die Vorgaben bei ihrer Flotte nicht einhalten, müssen pro verkauftem Auto und Gramm CO₂-Überschreitung 95 Euro zahlen.
Damit will die EU den Umstieg auf emissionsarme Antriebe wie Elektroautos beschleunigen. EU-Klimakommissar Wopke Hoekstra argumentiert, dass eine Änderung der Regeln unfair gegenüber Herstellern wäre, die bereits stark in Elektromobilität investieren.
Die Grenzwerte bleiben zunächst bis 2029 stabil, bevor ab 2030 eine weitere Verschärfung um 55 Prozent gegenüber den Werten von 2021 eingeführt wird. Ab 2035 ist der Verkauf von Autos mit Verbrennungsmotor in der EU faktisch nicht mehr möglich, da dann ein Grenzwert von 0 g CO₂/km gilt. Wie die Hersteller dieses Ziel erreichen, bleibt ihnen überlassen – durch batteriebetriebene Fahrzeuge oder andere Technologien.
Strafzahlungen: Kritik von vielen Seiten
Bundeskanzler Olaf Scholz warnte Ende vergangenen Jahres davor, dass Strafzahlungen die finanzielle Stabilität der Hersteller gefährden könnten, die in die Entwicklung moderner Fahrzeuge investieren. Auch andere EU-Länder wie Frankreich und konservative Parteien im Europaparlament sprechen sich für eine Überarbeitung der Regeln aus.
Die FDP und Teile der EVP-Fraktion fordern von der EU-Kommission flexiblere Lösungen wie etwa die Möglichkeit, künftige Strafzahlungen durch Übererfüllung auszugleichen. Die Grünen im Europaparlament hingegen verteidigen die strengen Vorgaben. Es brauche „klare Rahmenbedingungen“, um die „besten E-Autos der Welt zu bauen“, sagt der Abgeordnete Michael Bloss (Quelle: heise online).
Verbrenner oder E-Auto? Der ADAC hat genau nachgerechnet: