Keine Kompromisse mehr im Home-Office? Dann gehört ein hervorragendes und leichtes Headset wie das OpenMeet von Shokz mit in die Ausstattung. Wir haben das Premium-Headset getestet.
OpenMeet: Ein Headset, das die Ohren frei lässt
Das OpenMeet ist von Shokz, einem Unternehmen, das für seine Sportkopfhörer in offener Bauweise bekannt ist. Auch dieses Headset ist offen, die Ohren bleiben also frei. So bekommt ihr Umgebungsgeräusche mit, etwa wenn es an der Tür klingelt. Der Sound wird per Knochenschall über die Wangen und mit Mini-Lautsprechern direkt ins Ohr übertragen. Für alle, die das Verfahren nicht kennen: Keine Angst, da rüttelt nichts am Schädel. Man spürt das nicht, sondern hört es nur.
Klarer Klang, aber keine Kraft im Bass
Die Klangqualität ist voll auf Sprachverständlichkeit getrimmt. Stimmen anderer Meeting-Teilnehmer sind klar und deutlich zu verstehen. Das OpenMeet ist sogar für Musik zu gebrauchen. Allerdings eher Vocals oder etwas cozy Hintergrundbeschallung. Denn für fette Bassdrums ist diese Technik nicht geeignet, bei Techno und Hip-Hop fehlt es an Druck. Drahtlos verbunden wird das Headset entweder per Bluetooth oder per USB-Dongle.
Sehr gutes Mikro, extrem bequem
Ich nehme jede Woche an mehreren Online-Meetings teil und da wurde mir ohne Ausnahme bestätigt, dass meine Stimme deutlich zu hören ist. Die Hintergrundgeräusche aus meiner Umgebung wurden dabei wirkungsvoll ausgeblendet. Verbindungsabbrüche habe ich kein einziges Mal erlebt. Also Haken dran an die wichtigste Aufgabe von so einem Business-Headset.
Aber: Gut klingen, das können andere auch. Wo das OpenMeet praktisch unschlagbar ist, das ist der Tragekomfort. Es ist federleicht (ca. 78 g) und trägt kaum auf. Die „Polster“ oben und an den Seiten sind aus flexiblem Silikon. Manche Gaming-Headsets wirken im Vergleich schon fast wie klobige Ritterhelme. Der locker-leichte Sitz bedeutet aber auch, dass das OpenMeet vom Kopf fallen kann. Zumindest, wenn man sich hektisch bewegt oder ehrfurchtsvoll verbeugt.
Der Akku hält laut Hersteller bis zu 15 Stunden, was ich bestätigen kann. In meinem Arbeitsalltag reicht das für fast zwei Wochen ohne Aufladen.
Fazit: Ein grandioses Nischenprodukt
Nach einem Monat kann ich sagen: Das ist das beste Home-Office-Headset, das mir bekannt ist.
- Leicht und bequem wie kaum ein anderes Headset
- Hohe Sprachverständlichkeit auf beiden Seiten
- Offene Bauweise eignet sich nur für Nutzung in ruhiger Umgebung
Allerdings ruft Shokz dafür 279,95 Euro auf (UVP für OpenMeet UC mit USB-Dongle, bei Amazon ansehen), was ganz klar im oberen Preisbereich der Produktgattung liegt. Die Version ohne Dongle ist für 249 Euro zu haben. Nicht gerade wenig für ein Nischenprodukt – denn außerhalb vom (ruhigen) Home-Office sehe ich kaum Nutzungsszenarien. Unterwegs in Bus und Bahn sind Kopfhörer mit Active Noise Cancelling (ANC) besser. Ähnlich auch im lauten Großraumbüro, da sind eher geschlossene Headsets zu empfehlen, die Lärm abschirmen.
Das Shokz OpenMeet lohnt sich – aber nur dann, wenn ihr zuhause regelmäßig Online-Meetings habt und dabei den höchstmöglichen Tragekomfort erleben möchtet.