Ende Oktober und Anfang November wird mittlerweile in ganz Deutschland Halloween gefeiert. Die gruseligen Feierlichkeiten beschränken sich aber in der Regel auf das Wochenende. Der vor allem aus den USA übernommenen Tradition gehen zwei kirchliche Feiertage voraus. Diese werden jedoch nur in einigen Bundesländern gefeiert. So gibt es am 31.10. immer den Reformationstag, gefolgt von Allerheiligen am 1. November. Sind die Geschäfte an diesen Tagen offen? Gibt es veränderte Öffnungszeiten? In welchen Bundesländern handelt es sich überhaupt um richtige Feiertage?
Anders als zum Beispiel Ostern oder der Tag der Arbeit sind der Reformationstag und Allerheiligen nur regional beschränkt. Das heißt, nicht alle Menschen in Deutschland haben an diesen Tagen frei.
Update: Heute, am 31. Oktober, ist der Reformationstag. In einigen Bundesländern kann man sich heute erholen, in einigen anderen Bundesländern ist erst morgen frei und noch andere Bundesländer müssen ganz auf einen Feiertag verzichten.
Öffnungszeiten am Reformationstag & Allerheiligen: Welche Unterschiede zwischen den Bundesländern gibt es?
Der Reformationstag steigt jährlich am 31. Oktober. Es handelt sich um einen evangelisch-christlichen Feiertag, an welchem an die Taten von Martin Luther gedacht wird. Luther soll am Abend von Allerheiligen im Jahr 1517 seine 95 Thesen an die Kirche in Wittenberg angeschlagen haben und so die Reformation der Kirche eingeleitet haben. Hiernach entstand die evangelische Kirche. 2017 wurde der Tag zum 500. Mal gefeiert. In diesem Jahr war der Reformationstag in ganz Deutschland ein Feiertag. Ansonsten ist das nicht der Fall und es haben nur vereinzelte Bundesländer frei. In diesen Bundesländern ist der Reformationstag ein Feiertag:
- Brandenburg
- Bremen
- Hamburg
- Mecklenburg-Vorpommern
- Niedersachsen
- Sachsen
- Sachsen-Anhalt
- Schleswig-Holstein
- Thüringen
In den nördlichen Bundesländern Bremen, Hamburg, Niedersachen und Schleswig-Holstein wurde der Tag erst im Jahr 2018 zum regulären Feiertag. Wohnt ihr in einem der oben genannten Bundesländer, habt ihr am 31. Oktober also frei. Das gilt auch für Mitarbeiter im Supermarkt und Einzelhandel. Die Geschäfte sind an diesem Tag in diesen Bundesländern also geschlossen. Bäckereien, Blumenläden und Co. haben vermutlich zu Zeiten wie an Sonntagen geöffnet. Berücksichtigt auch, dass die Post an diesem Feiertag ebenfalls nicht arbeitet. Falls ihr also keine Pakete oder Briefe erhaltet, liegt das nicht an den Auslieferern. Wer außerhalb der genannten Bundesländer wohnt und von dort etwas bestellt hat, muss mit einem zusätzlichen Liefertag rechnen. Tankstellen sind zu ihren gewohnten Öffnungszeiten erreichbar. In größeren Städten dürften auch in Bahnhöfen und Flughäfen einige Läden weiterhin geöffnet haben.
Wohnt ihr außerhalb der genannten Bundesländer, ändert sich für euch nichts. Alle Geschäfte haben in Berlin, Nordrhein-Westfalen oder Baden-Württemberg also 31. Oktober geöffnet wie gehabt.
Öffnungszeiten am Allerheiligen: Wo ist hier Feiertag?
Nur einen Tag nach dem Reformationstag steigt jährlich am 1. November Allerheiligen. Geschichtlich stehen Allerheiligen und der Reformationstag in keinem direkten Zusammenhang. Allerheiligen wird bereits seit dem 4. Jahrhundert zelebriert. An diesem Tag wird allen Heiligen der Kirche gedacht. Dazu zählen alle öffentlich heilig gesprochenen Leute sowie Männer und Frauen, die nicht offiziell heilig gesprochen wurden, aber ihren überzeugten Glauben fest im Inneren ausgelebt und ohne Heiligsprechung ausgelebt haben. Auch bei Allerheiligen handelt es nicht um einen deutschlandweiten Feiertag. In diesen Bundesländern ist frei:
- Baden-Württemberg
- Bayern
- Nordrhein-Westfalen
- Rheinland-Pfalz
- Saarland
In allen anderen Bundesländern wird am 1. November ganz normal gearbeitet und Geschäfte haben ohne Einschränkung aufgrund eines Feiertags geöffnet. Wer in Berlin und Hessen wohnt, hat also kurz nach der Uhrumstellung Pech. Es gibt keinen der beiden Feiertag. Wer aber zum Beispiel in Potsdam wohnt, kann den Reformationstag für einen touristischen Ausflug und eine Einkaufstour in der Hauptstadt nutzen.