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Fitbit macht sich lächerlich: Warum ist dieser blöde Bug noch immer nicht behoben?

Ein Hero-Shot des Pixel 8 Pro, auf dessen Display das Dashboard der Fitbit-App zu sehen ist
Ein absurder Fitbit-Bug treibt mich seit einer gefühlten Ewigkeit in den Wahnsinn. (© GIGA)
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Na? Wie weit schwimmt ihr so in einer Stunde? Zwischen einem und drei Kilometer vielleicht? Lächerlich! Laut meiner Fitbit-App schwimme ich nicht nur schneller als jeder Olympionike, sondern bin sogar schneller als der Schall unterwegs. 

Ein Kommentar von Robert Kohlick

Google Fitbit sagt, dass ich knapp 2.000 km/h schwimme

Ich liebe es, zu schwimmen. Etwa zweimal die Woche mache ich ein Abstecher ins örtliche Hallenbad und ziehe dort für rund eine Stunde meine Bahnen. Mit dabei ist seit Ende Oktober 2023 meine Google Pixel Watch 2 (Test), die meine kleinen Schwimm-Sessions über Fitbit aufzeichnet, sodass ich mir im Nachhinein auf meinem Pixel 8 Pro (Test) anschauen kann, wie lange ich genau unterwegs war, wie viele Kalorien ich dabei verbrannt habe und wie weit ich überhaupt geschwommen bin.

Im Normalfall schaffe ich es in dieser Zeit, so um die 80 Bahnen zu schwimmen – macht unterm Strich bei einer Bahnlänge von 25 Metern also eine Strecke von 2 Kilometern und eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 2 km/h. Die Fitbit-App auf meinem Smartphone sagt etwas anderes. Laut ihr bin ich in dieser Zeit satte 2.000 Kilometer geschwommen! Ich bin also schneller als der Schall unterwegs:

Screenshot aus der Fitbit-App, die Zahlen zur letzten Schwimm-Session zeigt, die hinten und vorne nicht stimmen
In etwas mehr als einer Stunde bin ich anscheinend über 2.000 km geschwommen, was laut Fitbit einem Pace von 3 Minuten pro Kilometer entspricht (?!) – hier stimmt einfach gar nichts. (© Screenshot GIGA)
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Besonders kurios: Bei der Berechnung des Pace ist die Fitbit-App dann aber überzeugt, dass ich umgerechnet doch „nur“ knapp 20 km/h schnell bin. Wie man es auch dreht und wendet: Nichts davon stimmt

Der Grund dafür ist schnell gefunden: Anscheinend werden beim Schwimm-Tracking innerhalb der Fitbit-App die Bedeutung von Komma und Punkt vertauscht. Hierzulande verwenden wir einen Punkt für Tausender-Stellen, das Komma für Dezimalstellen – im Englischen ist es genau umgedreht. Komischerweise scheint es das Problem nur beim Schwimmen zu geben. Wenn ich meine Wege erfasse, die ich zu Fuß oder mit dem Rad zurücklege, wird ein Komma statt eines Punktes für die Distanzen verwendet. 

Auch der Grund für das falsch berechnete Pace schnell gefunden. Statt „pro km“ müsste es „pro 100 Meter“ sein. Dann läge mein Tempo bei rund 2 km/h – was der Wahrheit entsprecht.

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Fitbit tut seit fast einem Jahr nichts

Kein Problem, oder? Einfach mal kurz den Bug ans Fitbit-Team weiterleiten und mit einem der nächsten Updates ist das Problem Geschichte. Pustekuchen. Eine kurze Google-Suche zeigt: Der Fehler wurde bereits am 27. Oktober 2023 von einem Mitglied der Fitbit-Community entdeckt und zu Protokoll gegeben (Quelle: Fitbit Community). 

Etwa einen Monat später meldet sich dann auch endlich ein Moderator zu Wort und gibt an, dass das Team informiert ist und man die Situation untersucht:

Screenshot aus dem Fitbit-Community-Forum.
Ende November reagiert ein Fitbit-Moderator auf den Eintrag und sagt, dass man an einer Lösung arbeitet. (© Screenshot GIGA)
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In den kommenden Wochen und Monaten melden sich im Thread immer mehr Leute und geben an, ebenfalls vom Problem betroffen zu sein und fragen nach Updates. Der Moderator vertröstet uns alle: „Unser Team arbeitet an einer Lösung für diese Situation. Hoffentlich wird es bald behoben.“

Solche „Updates“ mit dem beinahe immer gleichen Wortlaut gibt es im Januar 2024, im Februar 2024 und im April 2024 – seitdem herrscht Funkstille. Besonders witzig: Der Thread wurde inzwischen als „gelöst“ markiert, obwohl das Problem immer noch besteht – seit inzwischen fast einem Jahr!

Eine Lösung ist immer noch nicht in Sicht. Und irgendwie wage ich zu bezweifeln, dass sich das nochmal ändert.

Robert Kohlick

Fitbit, ihr macht euch lächerlich

Fehler passieren, keine Frage. Und wahrscheinlich haben eure Fitbit-Mitarbeiter andere Probleme, um die sie sich gerade kümmern müssen oder die höher priorisiert werden.

Aber was mich besonders wütend macht, ist die absolut mangelhafte Kommunikation eurerseits. Dass euer Moderator uns versucht, glauben zu lassen, dass das Team seit November 2023 dabei ist, eine Lösung für dieses simple Problem zu suchen, ist schlichtweg unglaubwürdig. Schenkt uns doch einfach reinen Wein ein. Ist das denn wirklich so schwer?

Zu wissen, dass das Problem bekannt ist, aber ihr aktuell mit anderen Sachen beschäftigt seid, ist mir auf jeden Fall lieber, als mir von euch einen Bären aufbinden zu lassen.

Und sollte ich mich irren und der Fehler ist doch deutlich komplexer als erwartet, wäre es toll, wenn ihr mich und die Leute im Fitbit-Forum genau das wissen lasst, anstatt uns einfach zu ghosten.

Robert Kohlick
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