Bisher sieht es so aus, dass Verkehrsverstöße nur im EU-Ausland geahndet werden. Fahrt ihr beispielsweise im Italienurlaub zu schnell und euch wird der Führerschein dort entzogen, dann könnt ihr weiterhin in Deutschland fahren. Das ändert sich.
Führerscheinentzug ohne Grenzen
Die Verkehrsministerinnen und Verkehrsminister der EU haben in Brüssel mehrheitlich für ein neues Gesetz gestimmt, wonach ein Fahrverbot oder Führerscheinentzug in einem EU-Land künftig auch in allen anderen Mitgliedstaaten gilt. Macht ihr in Italien etwas falsch, dann gilt die Strafe zukünftig auch in Deutschland.
Bisher ist es so, dass euch der Führerschein bei einer massiven Geschwindigkeitsüberschreitung zwar im Urlaub abgenommen und ein Fahrverbot erteilt werden kann – doch ihr könnt in Deutschland dann ganz munter weiter mit dem Auto zur Arbeit fahren. Das ändert sich in Zukunft. Wenn euch der Führerschein im Ausland abgenommen wird, dann könnt ihr auch in Deutschland nicht mehr fahren. Das gilt am Ende dann für alle EU-Länder.
Zukünftig können die Behörden Informationen zu schweren Verstößen untereinander austauschen und somit alle Verstöße festhalten. Fahrt ihr außerorts 50 km/h oder innerorts 30 km/h zu schnell, wird der Führerschein EU-weit entzogen. Gleiches gilt für Trunkenheit am Steuer und das Verursachen tödlicher Unfälle (Quelle: n-tv).
Gilt das neue EU-Gesetz jetzt schon?
Nein! Das neue EU-Gesetz geht nun in das Europaparlament zur Diskussion. Den Regeln wurde aber zu Beginn des Jahres grundsätzlich zugestimmt. Der Führerscheinentzug ohne Grenzen ist aber Teil eines größeren Pakets, das den Führerschein in der EU betrifft und muss erst noch final beschlossen werden. Danach ist das Rasen im Aus- und Inland nicht zu empfehlen, was es natürlich sowieso niemals ist. Das wird dann nicht nur sehr teuer, sondern hat auch Auswirkungen auf eure Arbeit, wenn ihr den Führerschein in Deutschland benötigt.
Ihr könnt dann höchstens noch mit einem E-Scooter auf der Straße fahren: