Der Führerschein wird immer teurer: Im vergangenen Jahr mussten Fahrschüler so tief in die Tasche greifen wie nie zuvor. Für viele wird der Weg zur Fahrerlaubnis zur enormen Kostenbelastung.
Preisexplosion beim Führerschein
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes sind die Preise für Fahrschulen und Führerscheingebühren im vergangenen Jahr um 5,8 Prozent gestiegen – das ist fast dreimal so stark wie die allgemeine Inflationsrate.
Schon in den Jahren zuvor hatte sich diese Entwicklung abgezeichnet: 2023 stiegen die Kosten um 7,6 Prozent, 2022 sogar um 10,8 Prozent, so stark wie nie seit Beginn der Erhebung 1991. Damit liegt die Führerscheinausbildung seit Jahren konstant über dem allgemeinen Preisniveau (Quelle: Statistisches Bundesamt).
In Berlin und Brandenburg kostet der Führerschein nach Angaben des Fahrlehrerverbandes mittlerweile zwischen 2.500 und 3.500 Euro. Die Spanne ergibt sich aus dem unterschiedlichen Bedarf an Fahrstunden und der Anzahl der Prüfungsversuche. Denn wer durchfällt, zahlt deutlich mehr – und das kommt ziemlich häufig vor: Laut Kraftfahrt-Bundesamt fielen 2022 rund 45 Prozent in der Theorie und 36 Prozent in der Praxis im ersten Anlauf durch.
Neben den Kosten für die Fahrstunden selbst kommen weitere Ausgaben für Lernmaterialien, Sehtests, Erste-Hilfe-Kurse und die eigentliche Vorstellung zur Prüfung hinzu – alles Faktoren, die Fahrschüler zu Beginn nicht immer korrekt einkalkulieren.
Fest steht aber auch: Die Preise für den Theorieunterricht und die Fahrstunden legen die Fahrschulen selbst fest. Gesetzliche Vorgaben für die Preisgestaltung gibt es nicht. Lediglich für die Führerscheinprüfung selbst gelten einheitliche, gesetzlich geregelte Preise.
Wird der Führerschein zum Luxus?
Die Zeiten, in denen der Führerschein ein selbstverständlicher Schritt zur eigenen Mobilität war, sind wohl vorbei. Für viele ist er zu einer hohen Investition geworden, die entweder gut geplant sein will oder gleich ganz ausfällt.
Für den E-Scooter braucht es keinen Führerschein: