Anzeige
Anzeige
  1. GIGA
  2. Tech
  3. Energie
  4. Öl- und Gasheizungen: Merz lässt Besitzer in Kostenfalle tappen

Öl- und Gasheizungen: Merz lässt Besitzer in Kostenfalle tappen

Rottenburg (Kreis Tuebingen) 18.07.2022 Schmuckbild Gasanschluss im Einfamilienhaus, Gaszaehler *** Rottenburg district Tuebingen 18 07 2022 decorative picture gas connection in family house, gas meter Ulmer
Die Kosten für das Heizen mit Gas und Öl werden teuer – auch mit der GroKo. (© IMAGO / ULMER Pressebildagentur / Bearbeitung: GIGA)
Anzeige

CDU und SPD werden das Heizungsgesetz abschaffen und so die Nutzung von Gas- und Ölheizungen wieder ohne Einschränkungen erlauben. Dass das keine gute Idee ist und ab 2027 eine Kostenexplosion droht, ist Friedrich Merz (CDU) bewusst. Er hat sich zum höheren CO₂-Preis bekannt, der in der EU gelten wird.

Erfahre mehr zu unseren Affiliate-Links
Wenn du über diese Links einkaufst, erhalten wir eine Provision, die unsere redaktionelle Arbeit unterstützt. Der Preis für dich bleibt dabei unverändert. Diese Affiliate-Links sind durch ein Symbol gekennzeichnet.  Mehr erfahren.

Friedrich Merz für höheren CO₂-Preis

Die neue schwarz-rote Koalition unter Friedrich Merz unterstützt das europäische Emissionshandelssystem ETS 2. Experten rechnen ab 2027 mit einem drastischen Preisanstieg für fossile Energieträger auf bis zu 120 Euro pro Tonne CO₂. Die Strompreise sollen zwar sinken, doch ein ausgleichendes Klimageld für Bürger ist nicht geplant.

Anzeige

Die energiepolitischen Weichen der neuen Bundesregierung sind gestellt – und sie bedeuten massive Veränderungen für euren Geldbeutel. Während die Strompreise durch eine Senkung der Stromsteuer auf EU-Mindestniveau fallen sollen, müsst ihr euch beim Heizen und Tanken auf deutlich höhere Kosten einstellen. Der Grund: Deutschland steigt 2027 in das europäische Emissionshandelssystem ETS 2 ein.

Die Prognosen sind alarmierend: Das Energiewirtschaftliche Institut der Universität Köln rechnet mit einem CO₂-Preis von 120 Euro pro Tonne bis 2027. Bis 2035 könnte er sogar auf 206 Euro pro Tonne klettern. Das würde bedeuten: Beim Heizöl macht die CO₂-Steuer dann die Hälfte der Gesamtkosten aus, bei Erdgas etwa ein Drittel. Diese Schätzungen liegen weit über den ursprünglichen Erwartungen der EU-Kommission, die von maximal 100 Euro pro Tonne bis 2030 ausging (Quelle: HNA).

Anzeige

Ausgleich für Bürger nicht in Planung

Die Regierung verspricht zwar, drastische Preissprünge zu vermeiden. Doch ein direkter Ausgleich für Bürger in Form eines Klimageldes ist nicht vorgesehen. Die Einnahmen aus der CO₂-Bepreisung sollen stattdessen in die Senkung der Stromkosten fließen – ein schwacher Trost für alle, die noch mit Öl oder Gas heizen oder auf ihr Auto angewiesen sind. Experten bestätigen: Die Einnahmen aus dem CO₂-Preis reichen ohnehin nicht für ein flächendeckendes Klimageld.

Anzeige
Peter Hryciuk

Bürger laufen in teure Falle

Wer mit dem Wegfall des Heizungsgesetzes geglaubt hat, dass das Heizen mit Gas- und Ölheizungen wieder günstiger wird, irrt gewaltig. Friedrich Merz macht sein Wahlversprechen mit der Abschaffung zwar wahr, doch die Bürger laufen dadurch in eine teure Kostenfalle, weil der CO₂-Preis massiv steigen wird. Wer nicht zur Wärmepumpe wechselt, wie es die Grünen schon immer geplant hatten, wird sein blaues Wunder erleben. Mit den sinkenden Strompreisen lohnt sich das umso mehr.

Peter Hryciuk
Anzeige