Die Postbank will ein kostenloses Girokonto einführen. Damit soll nicht nur die Modernisierung vorangetrieben, sondern auch die Konkurrenz der Neobanken herausgefordert werden. Mehr Digitalisierung bedeutet aber auch weniger Filialen.
Ab 2025: Postbank plant kostenloses Konto
In einem Interview kündigt Dominik Hennen, verantwortlich für das Privatkundengeschäft von Postbank und Deutscher Bank, ein neues Kontomodell an. Dabei wolle man sich an den Neobanken orientieren. Hennen stellt sich verschiedene Gebührenmodelle vor, wobei „der günstigste dieser modularen Bausteine gebührenfrei wäre“ (Quelle: Handelsblatt). Die Einführung ist für das erste Halbjahr 2025 geplant.
Die Postbank will damit vor allem Neukunden gewinnen. Ein kostenloses Konto wäre aber keine Premiere für die Bank, die ein solches Modell bereits 2016 anbot. Hier mussten Kunden lediglich einen Geldeingang von 1.000 Euro pro Monat vorweisen, um für ihr Konto nichts bezahlen zu müssen. Ein solcher Mindestgeldeingang wird auch für das kommende Gratiskonto erwartet, ist aber von der Postbank noch nicht bestätigt worden.
Konkurrenten wie die Consorsbank, die DKB und die ING verlangen ebenfalls keine Kontoführungsgebühren, sofern ein monatlicher Geldeingang vorliegt. Die ING hat den Betrag gerade von 700 auf 1.000 Euro angehoben. Anders sieht es bei der zu Check24 gehörenden C24 Bank aus, hier können Kunden weiterhin ein bedingungslos kostenloses Girokonto erhalten.
Postbank: Weniger Filialen, mehr Digitalisierung
Im Zuge der Digitalisierung wird sich die Postbank in den kommenden Jahren von zahlreichen Filialen trennen. Von den derzeit 550 Standorten sollen bis Mitte 2026 230 geschlossen werden. Bereits zum Ende des laufenden Jahres werde die Postbank 78 Filialen geschlossen haben, so Hennen.
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